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Nürnberg (nürnbergisch häufig Närmberch, ostfränkisch auch Närrnberch oder Nämberch) ist eine fränkische kreisfreie Großstadt im Regierungsbezirk Mittelfranken des Freistaats Bayern.

Mit 518.408 Einwohnern (Stand September 2018)[2] ist Nürnberg nach München die zweitgrößte Stadt Bayerns und gehört zu den 15 größten Städten Deutschlands. Jährlich wächst die Zahl der Einwohner vierstellig (Stand Oktober 2017).[3] Zusammen mit den unmittelbaren Nachbarstädten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet Nürnberg mit rund 800.000 Einwohnern eine der drei Metropolen in Bayern. Gemeinsam mit ihrem Umland bilden diese Städte den Ballungsraum Nürnberg, mit über 1,3 Millionen Menschen und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der knapp 3,6 Millionen Einwohner umfassenden Europäischen Metropolregion Nürnberg, eine von 11 Metropolregionen in Deutschland.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt Nürnberg bereits in der Sigena-Urkunde aus dem Jahr 1050, ihre erste Blüte erlebte sie als eigenständige Reichsstadt des HRR ab 1219. Vor den starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und dem sehr vereinfachten Neuaufbau der Nachkriegszeit galt die mittelalterliche Nürnberger Altstadt als eine der bedeutendsten Europas. Einige Wahrzeichen wurden jedoch originalgetreu wiederaufgebaut, vor allem die Kirchen der Stadt. Daneben blieben manche Baudenkmäler erhalten. Zu den wichtigsten Wahrzeichen gehören einige Bauten entlang der historischen Meile, vor allem die Nürnberger Burg. Daneben haben sich weitere Adelsbauten und Burgen der alten HRR-Reichsstadt erhalten.

Überregional bedeutsam sind auch Nürnbergs weihnachtlicher Christkindlesmarkt sowie das Germanische Nationalmuseum und mehrere weitere Museen. Globale Wahrnehmung erreichte die Stadt im 20. Jahrhundert während der Zeit des Nationalsozialismus, als auf dem Reichsparteitagsgelände die jährlichen Reichsparteitage stattfanden und die Nürnberger Gesetze verabschiedet wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt mit den Nürnberger Prozessen hingegen zum Schauplatz der ersten Urteile auf Grundlage des Völkerstrafrechts und erwarb sich den Titel Stadt der Menschenrechte. Wirtschaftlich sind die Dienstleistungsbranche, Spitzentechnologie, Industrieproduktion (u. a. Elektrotechnik, Maschinenbau und Kfz-Teile) und die Messe Nürnberg (u. a. Spielwarenmesse, Consumenta, GaLaBau, BIOFACH) in Nürnberg von großer Bedeutung.

Name, Wappen und Signet
→ Hauptartikel: Wappen der Stadt Nürnberg
Bronzefigur der Nymphe Noris (1903) von Philipp Kittler

Der Name der Stadt leitet sich von nor für „steiniger Fels“ ab und bezeichnete den von weit her sichtbaren Keuperfels mit der Burg. Sie und die zu ihren Füßen entstandene Siedlung wurden wohl nach dem Felsberg benannt.[4] Daneben gibt es die These, dass sich der Name der Stadt von dem Personennamen Noro ableitet.[5][6] Andere Deutungen wie „Nero-berg“, „Nur-ein-Berg“ oder „Neuberg“ erwiesen sich als falsch.

Der Beiname Noris kam bereits im Humanismus auf. Erstmals bezeichnete Helius Eobanus Hessus Nürnberg als „noris amoena“ (liebliche Noris). Hessus lehnte sich dabei an die lateinische Schreibung des Stadtnamens in Urkunden als „Noricum“ , „Noribergae“ oder „Norimberg“ an. Der Arzt Johann Helwig personifizierte 1650 in einer Dichtung diesen Beinamen als mythische Nymphe Noris, die seitdem als bildungssprachliche Allegorie der Stadt häufig Verwendung findet.[SL 1]
Großes Wappen
Großes Stadtwappen
Blasonierung: „In Blau ein goldener Jungfrauenadler mit naturfarbenem, jugendlichem Haupt mit goldenem, wallendem Haar und goldener Blattkrone.“[7]
Wappenbegründung: Dieses Wappen wurde schon im Siegel von 1220 verwendet und versinnbildlicht das Reich (Reichsstadt). Der Kopf wurde zeitweise als Frauenkopf dargestellt. In seiner heutigen Form wurde das Große Wappen 1936 verliehen und 1963 vom Stadtrat bestätigt. Es wird in der Regel in den Behördensiegeln (nicht jedoch vom Standesamt, welches das amtliche bayerische Wappen führt), von den Bürgermeistern und vom Stadtrat und auf historischen städtischen Gebäuden geführt und darf nur mit einer Ausnahmegenehmigung, die nur selten erteilt wird, von Vereinen oder Firmen verwendet werden.
Kleines Wappen
Kleines Stadtwappen
Blasonierung: „Gespalten, vorne in Gold ein halber, golden bewehrter, rot gezungter und -bekrallter schwarzer Adler am Spalt, hinten fünfmal schräg geteilt von Rot und Silber.“
Wappenbegründung: Die Schrägteilung ist schon seit 1260 nachweisbar. Der Reichsadler kam ab 1350 hinzu und stellte somit das Rücksiegel dar. Seit 1513 wurde diese Abbildung in den Siegeln der Ämter und Außenbehörden Nürnbergs verwendet, wobei die Zahl der Schrägbalken und die Farbgebung mehrmals variierten. Die heute noch gebräuchliche Form wurde 1936 zusammen mit dem Großen Wappen verliehen.

Beide Stadtwappen sind genehmigungspflichtig.
Stadtflagge
Aus dem Kleinen Wappen leitet sich auch die Stadtflagge ab. Das Kleine Wappen darf zu Werbezwecken von in Nürnberg ansässigen Unternehmen geführt oder auf Waren angebracht werden, solange nicht der Eindruck einer amtlichen Verwendung entsteht und das Wappen heraldisch und künstlerisch korrekt wiedergegeben wird.
Stadtlogo
Logo der Metropolregion Nürnberg

Ein Signet verwendet die Stadt neben den traditionellen Wappen seit den 70er Jahren. Das ursprüngliche Signet, auch Logo genannt, zeigte ein stilisiertes N, das an die von Rot und Silber geteilte Seite des Kleinen Stadtwappens erinnert. 1993 wurde dann ein Stadtlogo entwickelt, das die langgezogene Silhouette der Nürnberger Burg aufgriff und sich als Erkennungszeichen der Stadt etablierte.[8] Allerdings gelang es nicht, daraus ein einheitliches Corporate Design zu entwickeln. Außerdem erwies sich das alte Logo wegen seiner horizontalen Ausprägung als unflexibel.[8] 2009 gab es im Rathaus daher Bestrebungen, ein leichter handhabbares Logo und ein einheitlicheres Auftreten zu entwickeln. Seit Juli 2011 wird das neue Stadtlogo und Corporate Design schrittweise eingeführt.[9] Neben dem Stadtlogo wird auch das Logo der gleichnamigen Metropolregion von der Stadt häufig verwendet. Dadurch soll der Zusammenhang zwischen der Städteregion und dem Ballungsraum mit den benachbarten Landkreisen stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Geographie
Nürnbergs Stadtgliederung und seine Umgebung
Pegnitzbrücke mit Weinstadel
Statistische Bezirke und Stadtteile in Nürnberg
Geographische Lage

Nürnberg liegt zu beiden Seiten der Pegnitz, die etwa 80 Kilometer nordöstlich der Stadt entspringt und das Stadtgebiet auf einer Länge von etwa 14 Kilometern von Ost nach West durchquert. Im Bereich der Altstadt wurde der Fluss stark kanalisiert. Im westlichen Ortsteil Doos verlässt die Pegnitz an Nürnbergs tiefstem Punkt das Stadtgebiet auf einer Höhe von 288 m ü. NN und fließt in Fürth mit der Rednitz zusammen, um dort gemeinsam die Regnitz zu bilden. Vor allem im Norden und Nordwesten von Nürnberg ist die Landschaft stark durch die Anschwemmungen der Pegnitz geprägt. Im Norden Nürnbergs befindet sich mit dem Knoblauchsland ein wichtiges Gemüseanbaugebiet. Im Süden, Osten und Norden der Stadt erstreckt sich der Nürnberger Reichswald.

Der Unterboden Nürnbergs besteht aus weichem Sandstein, der im Keuper entstanden ist. Nordöstlich von Nürnberg befindet sich die Fränkische Schweiz, ein Mittelgebirge mit einer Höhe von teilweise über 600 Metern über dem Meeresspiegel.
Ausdehnung des Stadtgebietes
Der Stadtteil Tullnau nach Osten mit dem Wöhrder See und dem schon im Stadtteil Mögeldorf liegenden Business Tower

Das Gebiet der Stadt umfasst eine Fläche von 186,38 km². Im Westen ist die Bebauung mit der Nachbarstadt Fürth und im Südwesten mit Stein zusammengewachsen. Nördlich der Stadt liegt relativ flach das fruchtbare Knoblauchsland, das zugleich auch die westliche Anflugschneise für den Nürnberger Flughafen bildet, sowie nach Nordosten hin der Sebalder Reichswald.

Die nördliche Begrenzung der Altstadt bildet der Burgberg mit der Nürnberger Burg und der in großen Teilen erhaltenen Stadtmauer; etwas östlich, ebenfalls auf der Nordseite der Pegnitz, erhebt sich der parkartig gestaltete Rechenberg.
Stadtgliederung
→ Hauptartikel: Liste der Gemarkungen von Nürnberg und Statistische Gliederung von Nürnberg

1968 wurde das Stadtgebiet für planerische Zwecke im Sinne einer kleinräumigen Gliederung in 87 Statistische Bezirke und in Blöcke unterteilt. Diese Statistischen Bezirke werden in 10 Statistischen Stadtteilen zusammengefasst.[10] Diese verwaltungstechnische Einteilung spielt im Bewusstsein der Bevölkerung jedoch kaum eine Rolle, vielmehr orientiert man sich im Alltagsleben an den traditionellen Namen der Orte.
Eingemeindungen
→ Hauptartikel: Eingemeindungen in die Stadt Nürnberg

Bis 1825 umfasste das Stadtgebiet 160,84 ha. Seitdem wurden, nachdem die Einwohnerzahl der Stadt infolge der Industriellen Revolution immer mehr gestiegen war und die Stadt sich immer weiter ausgedehnt hatte, mehrere ehemals selbstständige Gemeinden in das Stadtgebiet eingegliedert, so dass die Stadt heute über eine Fläche von etwa 186,4 km² verfügt.
Nachbargemeinden

Die Stadt Nürnberg grenzt an folgende Städte, Gemeinden und gemeindefreien Gebiete (beginnend im Norden, dem Uhrzeigersinn folgend):

Erlangen (kreisfreie Stadt), Neunhofer Forst, Kraftshofer Forst und Erlenstegener Forst (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schwaig bei Nürnberg, Laufamholzer Forst, Zerzabelshofer Forst, Forsthof, gemeindefreies Gebiet Fischbach, Feuchter Forst und Feucht (alle Landkreis Nürnberger Land), Wendelstein und Forst Kleinschwarzenlohe (Landkreis Roth), Schwabach (kreisfreie Stadt), Rohr (Landkreis Roth), Stein und Oberasbach (Landkreis Fürth) sowie Fürth (kreisfreie Stadt).

An die Exklave Brunn, in der mit 406 m ü. NN der höchste Punkt Nürnbergs liegt, grenzen die gemeindefreien Gebiete Brunn, Winkelhaid und Fischbach (alle im Landkreis Nürnberger Land).
Panorama von der Burgfreyung über die Altstadt
Klima

Nürnberg hat ein humides kühlgemäßigtes Übergangsklima, das weder sehr kontinental noch sehr maritim ausgeprägt ist. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken zwischen −1,4 °C im Januar und 18 °C im August, jedoch werden an einigen Tagen im Sommer Spitzentemperaturen von über 35 °C erreicht.[11] Die Niederschlagsmenge ist etwas geringer als für die geographische Lage üblich. Ursache dafür ist die Lage Nürnbergs im Fränkischen Becken; diese schwach ausgeprägte Kessellage hält feuchte Luftmassen vom Stadtgebiet fern. Mitunter kommt es über Nürnberg zu heftigen Stürmen und Unwettern, so zuletzt am 28. August 2006, als eine Windhose im Stadtteil Gartenstadt mehrere Häuser zum Teil schwer beschädigte.
Nürnberg

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Nürnberg
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,7 4,5 9,3 13,5 19,1 21,7 24,0 24,0 19,3 13,4 6,8 3,8 Ø 13,6
Min. Temperatur (°C) −2,9 −2,8 0,4 2,9 7,7 11,0 13,0 12,6 9,1 5,0 0,9 −1,5 Ø 4,7
Niederschlag (mm) 42,8 34,1 43,9 41,3 59,3 73,7 75,2 60,3 51,4 50,6 44,5 52,1 Σ 629,2
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,7 4,0 5,4 6,9 7,1 7,6 6,9 5,5 3,9 1,8 1,4 Ø 4,6
Regentage (d) 9,8 7,7 9,0 8,7 9,4 11,0 9,9 8,4 7,9 8,4 9,5 10,4 Σ 110,1
Luftfeuchtigkeit (%) 85 80 75 70 67 67 67 71 76 80 83 84 Ø 75,4
Quelle: DWD; wetterkontor.de


Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
→ Hauptartikel: Einwohnerentwicklung von Nürnberg
Einwohnerentwicklung von Nürnberg von 1871 bis 2017

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1808 in der Stadt erst 25.176[12] Menschen und 1867 etwa 77.600[13] Menschen, so überschritt die Einwohnerzahl Nürnbergs im Laufe des Jahres 1881 die Grenze von 100.000 Einwohnern und machte sie zur Großstadt. Ende 1897 hatte die Stadt 183.397 und 1900 bereits über 250.000 Einwohner, bis 1972 verdoppelte sich diese Zahl auf den Höchststand des 20. Jahrhunderts von 515.000. Bis 1985 fiel die Bevölkerungszahl auf 465.000, danach stieg sie wieder. Am 31. Dezember 2008 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Nürnberg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 503.638.[14]

Beim Zensus 2011 sank die Einwohnerzahl um rund 20.000 und unterschritt abermals die Halbmillionengrenze.[15] Am 31. Dezember 2014 betrug die Landesamtliche Einwohnerzahl 501.072 und die stadtinterne Zahl des Einwohnermelderegisters lautete gleichzeitig 516.770.[16] Am 31. Dezember 2017 betrug die Landesamtliche Einwohnerzahl 515.201[17] und die stadtinterne Zahl des Einwohnermelderegisters lautete gleichzeitig 532.194.[18] Ende Dezember 2018 ergab diese städtische Zählweise 535.746 Personen mit Hauptwohnsitz in Nürnberg.[19]
Lebensqualität

Nürnberg gelangte in der Studie Worldwide Quality of Living Survey des Beratungsunternehmens Mercer zum wiederholten Mal unter die ersten 25 Plätze der Städte mit der besten Lebensqualität weltweit und erreichte 2010 unter den deutschen Städten den sechsten Platz.[20] Dabei flossen unter anderem soziale, wirtschaftliche und umweltorientierte Kriterien sowie Kultur, Bildungsangebot, Infrastruktur und Gesundheitsversorgung ein.[20] Im Umweltranking schnitt Nürnberg als beste deutsche Stadt auf Platz 13 ab.[20] 2018 erreichte Nürnberg im Rahmen dieser Studie weltweit auf Platz 23, im Vergleich der deutschen Städte damit Platz 6. Im Spezialranking Entsorgung & Hygiene erreichte Nürnberg Platz 14 weltweit und Platz 1 unter den deutschen Städten.[21]

Bevölkerungsstand nach Staatszugehörigkeit

In Nürnberg lebten zum 31. Dezember 2014:[22]

Rang Staatsangehörigkeit Bevölkerung
(31. Dezember 2014)
Anteil in Prozent
1. Deutsche ohne Migrationshintergrund 298.421 58 %
2. Deutsche mit Migrationshintergrund 116.215 23 %
3. Ausländer (EU) 47.421 9 %
4. Ausländer (Nicht-EU) 54.713 11 %
5. Gesamt 516.770 100 %


Siehe auch: Städtestatistik Nürnberg
Dialekt
Der ostfränkische Sprachraum

Die Nürnberger Mundart zählt zur ostfränkischen Dialektgruppe, doch trägt sie deutliche Züge des Nordbairischen (beispielsweise gestürzte Diphthonge) und bildet einen Übergang zwischen den beiden Dialektgruppen.[23] In der Forschung geht man heute davon aus, dass im Spätmittelalter der Stadtdialekt noch überwiegend zum Nordbairischen tendierte.[23][24] In den letzten 200 Jahren beobachtet man dagegen eine Abkehr von bairischen hin zu ostfränkischen Merkmalen, obwohl es gerade im industriellen Zeitalter einen hohen Zuzug aus der Oberpfalz gab.[23] Der Dialekt der Nachbarstadt Fürth ist bis auf Unterschiede bei der Pluralbildung und den Verkleinerungsformen sehr ähnlich.[25] Mehrere Autoren wie Fitzgerald Kusz oder Klaus Schamberger pflegen noch den Stadtdialekt. Einige sind Mitglieder des Collegiums Nürnberger Mundartdichter. Unter der jüngeren Bevölkerung wird kaum noch die Stadtmundart verwendet.[25] Man begegnet oft in den Medien einem Nürnberger Fränkisch, das eher auf umgangssprachlichen Formen als auf dem zu verschwinden drohenden Stadtdialekt basiert.[25] Dokumentiert wurde die Nürnberger Mundart durch Tonaufnahmen im Rahmen der Erstellung des Bayerischen Sprachatlasses und einer 1907 herausgegebenen Grammatik.[26]
Religionen und Weltanschauungen
Konfessionsstatistik

Von 535.746 Einwohnern im Jahr 2018 waren 138.678 evangelisch (25,9 %) und 125.912 katholisch (23,5 %); unter „Sonstige“ wurden 271.156 Personen (50,6 %) gezählt.[27] Zum 1. Juli 2017 waren von 529.407 Einwohnern 145.085 (27,4 %) evangelisch und 130.203 (24,6 %) katholisch.[28][29][30] Ende 2014 waren noch 150.515 (29,1 %) evangelisch, im Jahr 2010 waren es 160.000. Auch die Zahl der katholischen Einwohner nahm von 2010 bis 2014 trotz Zuzügen aus Osteuropa um 5.000 auf 133.678 (25,9 %) ab.[31][32] Gemäß Zensus 2011 waren damals 34,1 % der Nürnberger evangelisch (164.730 Einwohner), 28,3 % katholisch (136.620 Einwohner), 4,5 % orthodox (21.910 Einwohner), 0,7 % Mitglieder von evangelischen Freikirchen (3.330 Einwohner), 0,4 % jüdisch (2.090 Einwohner) und 4,2 % gehörten anderen (20.200 Einwohner) sowie 27,7 % keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an (133.560 Einwohner; hierzu zählen auch die Nürnberger Muslime).[33] Nach einer Berechnung aus den Zahlen für die Personen mit Migrationshintergrund betrug der Bevölkerungsanteil der Muslime in Nürnberg am Zensusstichtag 8,1 Prozent (rund 39.300 Einwohner).[34]

In Nürnberg ist außerdem der Sitz der Humanistischen Vereinigung, einer anerkannten Weltanschauungsgemeinschaft nichtreligiöser Menschen und Körperschaft des öffentlichen Rechts.[35] Der Verband ist unter anderem Träger einer Grundschule[36] in Fürth sowie von über einem Dutzend Kindertagesstätten in der Nürnberg/Fürth und weiteren in Regensburg und München.[37] Er unterhält ferner den Turm der Sinne am Westtor der Nürnberger Stadtmauer, ein Studentenwohnheim in Steinbühl und ein eigenes Sozialwerk.
Christentum
Evangelische St.-Lorenz-Kirche, Westfassade

Das Gebiet des späteren Nürnberg gehörte ursprünglich zum Bistum Eichstätt. Ab 1016 wurde das Gebiet nördlich der Pegnitz dem Bistum Bamberg zugeordnet. 1525 führte die Reichsstadt Nürnberg die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein. Danach blieb sie über Jahrhunderte eine protestantische Stadt. Lediglich das exterritoriale Gebiet der Deutschordensniederlassung blieb katholisch.
Protestantismus

Nach dem Übergang der Stadt an Bayern 1808 gehörten die protestantischen Einwohner zur protestantischen Kirche des Königreichs Bayern, die zunächst lutherische und reformierte Gemeinden umfasste. Im gleichen Jahr wurde das Generaldekanat, 1810 das Dekanat Nürnberg[38] und 1934 der Kirchenkreis Nürnberg eingerichtet. Die Kirchengemeinden der Stadt Nürnberg gehören heute zum Dekanat Nürnberg mit fünf Prodekanaten (Nürnberg-Mitte, -Nord, -Ost, -West und -Süd). Nürnberg ist Bischofssitz des gleichnamigen Kirchenkreises der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.[39]

Die evangelisch-lutherische Kirche unterhält eine kirchliche Schule, die Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg als evangelisch-kooperative Gesamtschule,[40] eine Fachhochschule[41] sowie das Haus Eckstein[42] als Stadtakademie.[43] Diakonische Einrichtungen für ältere Menschen,[44] Kliniken[45] und Fachschulen werden vom Diakoniewerk Neuendettelsau[46] getragen. Die Rummelsberger Diakonie engagiert sich ebenfalls im Raum Nürnberg mit verschiedenen Einrichtungen.[47] Seit 1885 besteht die Stadtmission Nürnberg.

Seit dem 19. Jahrhundert gab es auch eine eigene Gemeinde der reformierten Gemeindeglieder, die 1853 zusammen mit den anderen reformierten Gemeinden Bayerns eine eigene Synode erhielt. 1919 trennten sich die reformierten Gemeinden formell von der protestantischen Kirche Bayerns. Seither gab es in Bayern zwei protestantische Landeskirchen, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Reformierte Synode in Bayern rechts des Rheins, die sich seit 1949 Evangelisch-reformierte Kirche in Bayern nannte und heute Teil der Evangelisch-reformierten Kirche – Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland (Synodalverband XI) ist. Etwa 30 % der Bewohner Nürnbergs sind evangelischer Konfession.[48] Seit dem 22. April 2017 trägt Nürnberg als 96. Stadt den von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa vergebenen Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“.
Römisch-katholische Kirche

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert nahm die Zahl der Katholiken in der Stadt wieder zu. Im Jahre 1810 entstand die erste katholische Gemeinde in Nürnberg seit der Reformation. Sie erhielt 1816 die Frauenkirche zur dauerhaften Nutzung. Seither entstanden weitere Gemeinden. Insbesondere durch die Eingliederung katholischer Vororte in Nürnberg wuchs der Anteil der Katholiken im 20. Jahrhundert auf ein Drittel der Bevölkerung.[49] Die 46 Pfarrgemeinden der Stadt gehören überwiegend zum Dekanat Nürnberg des Erzbistums Bamberg. Die Pfarreien in den südlichen Stadtteilen gehören zum Dekanat Nürnberg-Süd des Bistums Eichstätt. Beide Diözesen haben sich für eine einheitliche Außendarstellung zur Katholischen Stadtkirche Nürnberg zusammengeschlossen. Viele der kirchlichen Einrichtungen sind im Haus der Stadtkirche untergebracht.[49] Etwa 26 % der Einwohner Nürnbergs sind römisch-katholischer Konfession.[48]
Weitere

Neben den Landeskirchen gibt es eine Vielzahl von evangelischen Freikirchen, teils evangelikalen Gemeinden, in Nürnberg, darunter fast 15 Pfingstgemeinden (inklusive fremdsprachiger Gemeinschaften),[50][51] zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, vier Gemeinden der Evangelisch-methodistischen Kirche sowie Gemeinden der Mennoniten, Mennonitischen Brüder, eine Freie evangelische Gemeinde und sechs Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten. Viele landes- und freikirchliche Gemeinden sind in der Evangelischen Allianz Nürnberg zusammengeschlossen,[52] um gemeinsame Projekte wie den Gebetsladen beim CVJM Kornmarkt oder andere übergemeindliche Projekte durchzuführen. Die Heilsarmee leistet mit ihrem Sozialwerk in Nürnberg mit rund 300 Bewohnern und 70 Mitarbeitern[53] in der Obdachlosen- und Drogenabhängigenhilfe einen bedeutenden Beitrag zur örtlichen Sozialarbeit.

Ferner sind die Apostolische Gemeinschaft, die Anglikanische Gemeinschaft und die International Baptist Church (mit fremdsprachigen Gottesdiensten) vertreten sowie die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche und die Altkatholische Kirche.

Die orthodoxe Konfession[54] ist in Nürnberg seit Jahrzehnten mit nationalkirchlichen Gemeinden aufgrund verschiedener Einwanderungswellen stark vertreten.[55] Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine kleine russisch-orthodoxe Gemeinde. In der Folge kamen die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde Heiliger Apostel Paulus, die in der Oberen Kanalstraße 35 eine große Kirche besitzt,[56] sowie die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde der Heiligen Kyrill und Methodius in der Kranichstraße 4 hinzu.[55] Nürnberg ist Sitz der Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa der Rumänisch-Orthodoxen Kirche. Diese unterhält das Kloster Heilige Märtyrer Brâncoveanu und die Pfarrei Heiliger Märtyrer Demetrios.[57] Die Kirche in der Fürther Straße 166 ist mit Fresken im orthodoxen Stil ausgemalt. Nach Jahrhunderten ist Nürnberg erstmals Sitz eines Erzbistums und Metropolitan-Sitz geworden. Mit der Gemeinde der Seligen Xenia von Sankt Petersburg besteht auch eine Gemeinde der Russisch-Orthodoxen Kirche.[58] Der christliche Orient ist durch drei koptische Kirchen ägyptischer,[55] äthiopischer[55] und eritreischer Prägung vertreten,[55] weitere orthodoxe Kirchen sind armenischer,[55] irakischer und chaldäischer Prägung.[55]

Ebenso gibt es mehrere Gemeinden der Neuapostolischen Kirche und die Christliche Wissenschaft (Christian Science). Die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, auch Mormonen genannt, sind in Nürnberg mit einigen Gemeinden vertreten.
Islam

1616 erschien in Nürnberg die Übersetzung des Korans von Salomon Schweigger, die erste Übersetzung ins Deutsche.

Die meisten Muslime Nürnbergs sind Sunniten. Seit Anfang 1970 gibt es in Nürnberg Gemeinschaften zur Pflege und Förderung des islamischen Glaubens und islamischer Kultur. Die 1974 gegründete Türkische Gemeinschaft e. V. ist der älteste dieser Vereine. Das 1976 gegründete Islamische Kulturzentrum ist seit 1993 im Spittlertorgraben mit der Ayasofya-Moschee ansässig und gehört zum Verband der islamischen Kulturzentren Köln. Der Türkisch-Islamische Kulturverein existiert seit 1979. 1996 wurde mit der Eyüp-Sultan-Moschee die größte Moschee in Bayern und die drittgrößte in Deutschland eröffnet. Die einzige Moschee in Nürnberg, die in größerem Rahmen auch deutschsprachige Angebote macht, ist die der Islamischen Gemeinde Nürnberg (IGN).[59][SL 2][60]

Die Schiiten sind in Nürnberg mit Begegnungs- und Gebetszentren präsent.[61]
Aleviten

In Nürnberg besteht eine Gemeinde der Alevitischen Gemeinschaft und ein alevitischer Kulturverein.[62]
Judentum
Siehe auch: Geschichte der Juden in Deutschland und Synagogen in Nürnberg
Die ehemalige Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz
Standorte der Nürnberger Synagogen

Otto von Freising berichtete als Erster, dass im Jahre 1146 mehrere Juden in Nürnberg Aufnahme fanden, nachdem sie aus dem Rheinland vertrieben worden waren, wo der französische Zisterziensermönch Radulf im Vorfeld des Zweiten Kreuzzuges zu Pogromen aufrief.[63] Wahrscheinlich bestand aber bereits früher eine Ansiedlung südöstlich der Sebalduskirche, die wie das Egidienkloster außerhalb der Sebalder Stadtmauern und im Jahre 1150 bei der ersten Stadterweiterung[64] mit eingeschlossen wurde.[65] Aktuellere archäologische Untersuchungen konnten dieses Siedlungsgebiet allerdings nicht bestätigen. Eine Ansiedlung in Ghettos hatte es im Hochmittelalter noch nicht gegeben, doch könnte der heutige Obstmarkt als Siedlungskern infrage kommen. Man vermutet daher eine Umsiedlung auf das trockengelegte Gebiet am heutigen Hauptmarkt erst um das Jahr 1250.[66] Die erste Synagoge ist für das Jahr 1296 bezeugt.[67] Im Zuge der Thronstreitigkeiten zwischen Habsburgern und Nassauern setzte die Judenverfolgung mit dem Ausgangspunkt Röttingen auch massiv in Süddeutschland ein und es kam zum Rintfleisch-Pogrom. In Nürnberg floh die jüdische Bevölkerung auf einen Teil der Burg, doch wurde dieser von der wütenden Menge niedergebrannt.[68] Das Nürnberger Memorbuch listet 628 Tote auf.[69] Kurze Zeit danach war eine Rückkehr und Neuansiedlung wieder möglich. Doch bereits 1349 kam es infolge der Pestpogrome wieder zu Massakern, bei denen 562 Menschen, wohl etwa ein Drittel der jüdischen Gemeinde,[70] den Ausschreitungen zum Opfer fielen. Nach Konrad von Megenbergs Bericht brach die Pest in der Stadt erst zwei Jahre später aus, sodass neben den vorgebrachten Motiven wohl auch der Neubau des Hauptmarktes und die Bereicherung im Vordergrund standen, wie auch die von Karl IV. erteilten Privilegien vermuten lassen.[71] Auf dem Platz der Synagoge wurde auf Geheiß Karls IV. die heutige Frauenkirche errichtet.[72] Abermals folgte der Vertreibung die Wiederaufnahme. Das neue Siedlungsgebiet lag bei dem früheren Judenfriedhof (bei der späteren Judengasse/Wunderburggasse).[73] Ab dem Jahr 1473 gab es wieder Pläne zur Judenausweisung. Im Jahr 1498 befahl Maximilian I. auf Anraten der Stadt die Ausweisung und Enteignung.[74] Gleichzeitig versuchte der Stadtrat gewaltsame Übergriffe zu vermeiden, stellte solche unter Strafe und gewährleistete die „Sicherheit“ durch Stadtknechte.[75] Zwischen dem 20. Februar und 10. März 1499 mussten die Juden die Stadt verlassen. Doch entwickelte sich ab 1528 in der unmittelbaren Nachbarstadt Fürth ein aufblühendes jüdisches Gemeindeleben,[76] das sich bis ins 20. Jahrhundert hielt. In Nürnberg wurde erst wieder 1850 eine Ansiedlung zugelassen, doch nahm das Judentum in der Stadt raschen Aufschwung und zählte bereits im Jahr 1871 1831 Mitglieder.[77] Mit Einweihung der neugebauten Synagoge 1874 am heutigen Hans-Sachs-Platz hatte die jüdische Gemeinde ein neues Zuhause. 1902 wurde eine orthodoxe Synagoge in der Essenweinstraße geweiht. 1922 umfasste die jüdische Gemeinde in Nürnberg 9280 Mitglieder.
„Polenaktion“: Ausweisung polnischer Juden, Nürnberg am 28. Oktober 1938

Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 wanderten zahlreiche Gemeindemitglieder aus. Die Zahl der jüdischen Nürnberger Bevölkerung verminderte sich über die Jahre 1934 bis 1940 um 5638. Bereits im August 1938 ließ Julius Streicher die Nürnberger Hauptsynagoge abreißen; die Synagoge an der Essenweinstraße wurde im Zuge der Novemberpogrome in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 abgebrannt.[SL 3] Meist in der Nacht zum 29. Oktober 1938 wurden Juden im Rahmen der „Polenaktion“, wie auch in Nürnberg, aus ihren Wohnungen geholt, in bewachten Zügen und Lastwagen zur deutsch-polnischen Grenze abtransportiert und hinübergejagt.[78][79] Insgesamt wurden 1631 Nürnberger jüdischen Glaubens Opfer des Nationalsozialismus.[80]

Die heutige Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg hat seit 1984 in der Johann-Priem-Straße ihren Sitz gefunden. Jedoch ist die räumliche Kapazität dieser Synagoge nach eigenen Angaben[81] mit derzeit 1999 Mitgliedern (Stand 2013)[82] nicht mehr ausreichend.

Zur orthodoxen Richtung des Judentums gehört die Synagoge Adass Israel, zur chassidischen Richtung des Judentums die Synagoge Chabad.[83][84][85]
Bahai-Religion

Die Bahai-Religion ist in Nürnberg mit einer Gemeinde vertreten.[86]
Hinduismus

Der Hinduismus ist in Nürnberg mit einem Tempel, Sri Sithivinayagar präsent, der von einer vorwiegend tamilischen Gemeinde getragen wird.[87]
Buddhismus

Verschiedene buddhistische Gemeinden des Theravada, Mahayana und Vajrayana[88] sind in Nürnberg mit Studien- und Meditationsgruppen aktiv.

Zum Vajrayana-Buddhismus gehört das Buddhistische Zentrum[89], zum Theravada-Buddhismus das Buddhistische Zentrum Nürnberger LAND e. V.[90] Im Jahr 2009 hat die thailändische Gemeinde ihren zweiten buddhistischen Tempel, das Wat Thepwongsaram, eingeweiht. Zum Mahayana-Buddhismus, insbesondere der Zen/Chan-Tradition, gehört der Bodhidharma-Tempel Nürnberg.[91]

Seit September 2012 gibt es in Nürnberg-Eibach das buddhistische Kloster Vinh Nghiem, das von der Vietnamesisch-Buddhistischen Gemeinde Franken unter Leitung von Mönchen aus Vietnam und Deutschland geführt wird. Das Kloster gehört zum Mahayana-Buddhismus.
Weitere Religionsgemeinschaften

Zuflucht gefunden hat in Nürnberg die fast ausgestorbene Religionsgemeinschaft der mandäischen Gemeinde.[92]
Anthroposophie

Die Anthroposophie, die in Nürnberg eigene Wurzeln hat,[93] ist als Glaubensgemeinschaft in der Krelingstraße 26,[94] mit der Rudolf-Steiner-Schule[95] und einem Kulturhaus, dem Rudolf-Steiner-Haus, Rieterstraße 20, präsent.[96]
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Stadt Nürnberg und Reichsstadt Nürnberg
Anfänge der Stadt
Älteste gedruckte Ansicht Nürnbergs, Schedelsche Weltchronik 1493

Erste Siedlungsspuren in der Nähe des heutigen Hauptmarktes werden um das Jahr 850 datiert.[97] Wann die Stadt gegründet wurde, ist nicht überliefert, es könnte zwischen 1000 und 1040 im Zuge der Sicherung des Grenzgebietes zwischen Sachsen, Bayern, Ostfranken und Böhmen am Schnittpunkt wichtiger Straßen gewesen sein. Es lassen sich mehrere frühe Siedlungszentren ausmachen. Dazu gehörten vermutlich zwei Königshöfe um St. Egidien und St. Jakob sowie das Areal zwischen Sebalduskirche und Burg.[98] Die Siedlung hatte jedenfalls von Anfang an Marktrecht. Die 1050 von Kaiser Heinrich III. ausgestellte so genannte Sigena-Urkunde enthält neben dem Datum „nuorenberc“ als Ort der Ausstellung und ist damit die erste urkundliche Erwähnung Nürnbergs.[99] Als kaiserlicher Stützpunkt war die Nürnberger Burg (Kaiserburg) bald bedeutsam für das Reich. 1065 bildete Heinrich IV. aus dem Reichsgut Nürnberg und Umland einen eigenen Hochgerichts- und Verwaltungsbezirk. Konrad III. verlieh die neu errichtete Burggrafschaft mit Gericht und Verwaltung an die Edelfreien von Raabs (aus Niederösterreich), 1190/91 wurde sie von Friedrich I. von Nürnberg-Zollern übernommen.

Mit dem Großen Freiheitsbrief machte König Friedrich II. Nürnberg 1219 zur Freien Reichsstadt. Der Einfluss der Burggrafen von Nürnberg beschränkte sich bald auf die Burggrafenburg und endete vollständig, als der letzte Burggraf Friedrich VI. die südlich des fünfeckigen Turms der Kaiserburg gelegene Brandstätte der 1420 von Nürnbergern und Baiern zerstörten[100] Burggrafenburg 1427 an den Rat der Stadt Nürnberg verkaufte. Von da an bis zum Übergang an das Königreich Bayern lagen die politischen Geschicke der Stadt komplett in der Hand dieses Rates, wobei das Haus Hohenzollern den Titel Burggraf von Nürnberg bis 1918 führte.
Spätmittelalter und Frühe Neuzeit
Die Heiltumsweisungen, also die Präsentation der Reichskleinodien, war ein wichtiger Impuls für die wirtschaftliche Blüte.
Das Gebiet der Reichsstadt Nürnberg
Das Pellerhaus von 1605 galt bis zur Zerstörung seiner Fassade 1945 als eines der bedeutendsten Bauwerke der Renaissance.

Viele Kaiser wählten Nürnberg gern als Aufenthaltsort, darunter Karl IV., der 1356 in Nürnberg die Goldene Bulle erließ. 1423 übergab König Sigismund die Reichskleinodien der Stadt, von der sie bis Anfang des 19. Jahrhunderts aufbewahrt wurden. Die Jahre zwischen 1470 und 1530 gelten allgemein als die Blütezeit der Stadt – trotz immer wiederkehrender Fehden und Konflikten mit Rittern wie Götz von Berlichingen und Conz Schott von Schottenstein, die aber nach 1512 durch das Heer des Fränkischen Reichskreises unterbunden wurden. Vom 10. Oktober bis 6. November 1485 weilte Kaiser Friedrich III. in der Stadt, worüber der Losunger Ruprecht Haller ein Protokoll des Zeremoniells beim „Ein- und Ausreiten“ des Kaisers anfertigte.[101] Der Reichtum der Stadt kam durch das ausgezeichnete Handwerk sowie die günstige Lage als Handelsplatz in der Mitte Europas zustande. Die Nürnberger Börse diente als Bindeglied im Handel zwischen Italien und anderen europäischen Wirtschaftszentren. Über Venedig wurde ein reger Warenaustausch mit der Levante betrieben. In dieser Zeit zählte Nürnberg zusammen mit Köln und Prag zu den größten Städten des Heiligen Römischen Reiches.

Im Dreißigjährigen Krieg war die Gegend um Nürnberg Schauplatz eines mehrere Jahre andauernden Stellungskriegs der Kriegsparteien. Zwar wurde die Stadt nicht erobert, aber durch die Verwüstungen im Umland dauerhaft wirtschaftlich geschwächt. Nach dem Krieg fand 1649 in Nürnberg das „Friedensmahl“ statt, bei dem die Konfliktparteien in mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten den Frieden besiegelten.

Durch die Reichsdefensionsordnung von 1681 wurde Nürnberg verpflichtet, neun Kompanien zu den drei Infanterieregimentern des Fränkischen Reichskreises zu stellen, die im Falle einer Reichsexekution dem Reichsheer eingegliedert würden.

Am 13. Oktober 1792 wird mit dem Kunstverein Nürnberg der erste Kunstverein Deutschlands gegründet.
Bastei und Stadtgraben 1873 (Die Gartenlaube)
Altstadt und Kaiserburg, um 1890
19. und frühes 20. Jahrhundert

Einschneidende Ereignisse spielten sich von 1796 bis 1806 ab. Nach Drängen der preußischen Verwaltung im benachbarten Ansbach unterstellte sich Nürnberg schließlich der preußischen Herrschaft. Der Vertrag wurde nicht vollzogen, da Preußen von Nürnbergs Schulden abgeschreckt wurde. Gleichzeitig hatte sich in der Nürnberger Bevölkerung großer Unmut gegen die zunehmend als korrupt empfundene Herrschaft der patrizischen Familien aufgestaut. Diese Vorgänge erschütterten die reichsstädtische Verfassung in ihren Grundfesten und brachten die Stadt an den Rand eines Umsturzes.

Im Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 blieb Nürnberg dennoch zunächst weiter unabhängig, bis nach Unterzeichnung der Rheinbundakte und dem Ende des Alten Reiches französische Truppen Nürnberg besetzten. Am 15. September 1806 übergab die französische Armee schließlich die Stadt dem Königreich Bayern, das alsbald eine Zivilverwaltung installierte und die Stadt administrativ in das Königreich eingliederte. Das Königreich Bayern übernahm 1806 die exorbitanten Schulden der Reichsstadt Nürnberg als Teil der gesamtbayerischen Staatsschulden und sorgte damit für deren Konsolidierung und Tilgung. Durch die bayerische Gesetzgebung wurden die Katholiken, die bisher in der Stadt nur geduldet waren, den Protestanten rechtlich gleichgestellt. Nach Aufhebung zentralistischer Reformen des Grafen Montgelas 1817 erhielt Nürnberg im Mai 1818 wieder einen eigenen Magistrat und Bürgermeister wurde Friedrich Binder.

Zur Förderung von Industrie und Landwirtschaft wurde 1827 in Nürnberg ein Industrie- und Kulturverein gegründet, der Tochterorganisationen in Mittelfranken hervorbrachte und sich am 27. Dezember 1830 feste Satzungen gab.[102]
Der Adler; die erste Eisenbahn in Deutschland
Handelshafen Nürnberg (1845)

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Nürnberg zu einem der industriellen Zentren in Bayern. So fuhr 1835 als erste Eisenbahn für den Personenverkehr in Deutschland der „Adler“ von Nürnberg nach Fürth.

In den 1840er Jahren wurde Nürnberg zur Hafenstadt, als der 1835 bis 1846 erbaute Ludwig-Donau-Main-Kanal die Stadt erreichte. Dieser führte durch Gostenhof und es gab dort den Handelshafen Nürnberg für den Güterumschlag. 1950 wurde der Ludwigskanal wieder aufgelassen, und in den 1960er Jahren fast vollständig mit der Bundesautobahn 73 überbaut. Nur der Straßenname An den Rampen erinnert dort an den ehemaligen Hafen am Ludwigskanal, der dank seines Bahnanschlusses bereits 1845 einen trimodalen Güterumschlag Schiff/Schiene/Straße bot.

Seit 1841 wurde Nürnberg in die Pläne der Ludwig-Süd-Nord-Bahn eingebunden, welche von Lindau nach Hof fuhr. Dies war die erste Eisenbahn in Bayern, die auf Anleihen Ludwig I. (Bayern) auf Staatskosten von der Eisenbahnbau-Commision gebaut wurde. Am 1. Oktober 1844 erfolgte die Inbetriebnahme der Strecke Nürnberg-Bamberg. Kurz darauf wurde die Strecke Nürnberg-Schwabach fertiggestellt.[103]

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde in Nürnberg wahrscheinlich das Rauschgold erfunden.

Nürnberg entwickelte sich zwischen 1870 und 1939 zu einem Zentrum der Spielwaren- und Modelleisenbahnindustrie. Zudem waren der Maschinen- und Elektroapparatebau, die Zweirad- sowie die Bleistiftindustrie bedeutende Wirtschaftszweige und sind es teilweise heute noch.[104] Carl Marschütz gründete hier die späteren Herculeswerke. Die erste Fahrradfabrik Deutschlands wurde in Nürnberg gegründet. Bekannte Marken-Namen wie Mars, Victoria und Zündapp sind eng mit der Stadt verbunden. Rasch etablierte sich dieser Industriezweig und wurde hier zu einer Hochburg der Zweiradindustrie.[105][106]

Viele kleine Werkstätten bis hin zu Großbetrieben produzierten Blechspielwaren (Tinplate-Spielwaren). Dabei tat sich besonders die Firma Bing hervor, die den Sprung von der handwerklichen Fertigung (Schneiden, Löten, Bemalen) zur industriellen Fertigung (Lithographieren, Stanzen, Verlaschen) vollzog und durch die kostengünstigen Produkte zum weltweit größten Spielwarenhersteller heranwuchs.[107] Viele der Spielwarenproduktionsstätten Nürnbergs waren im sogenannten jüdischen Besitz. Zahlreiche Hersteller wurden in den Jahren 1936 bis 1938 Opfer der von den Nationalsozialisten erzwungenen „Arisierung“.

Adlerstraße, 1901

Der Plärrer mit der Industrieansiedlung, 1905

Häuser an der Pegnitz, 1901

Moritzkapelle und Bratwurstglöcklein, 1910

Hauptmarkt mit altem Rathaus, 1906

Hauptmarkt mit Frauenkirche, 1906

Obstmarkt, 1907

Südliche Stadtmauer, 1901

Dürerplatz, 1906

Lorenzer Platz, 1906

Ludwigsplatz, 1910

Schildgasse, 1910

Marsch von SA-Kolonnen mit Hakenkreuz-Fahnen zu den Reichsparteitagen in Nürnberg im September 1935

In den 1920er-Jahren fanden in Nürnberg die ersten Reichsparteitage der Nationalsozialisten statt. In Nürnberg selbst konnte die NSDAP bei Wahlen nie gewinnen. Die Stadt wurde überwiegend von der liberalen DDP regiert. Gleichzeitig war Nürnberg aufgrund seiner Bedeutung als Industriestandort ein Zentrum der bayerischen Sozialdemokratie.

Während der 1920er Jahre bekleidete Hermann Luppe das Amt des Oberbürgermeisters. Er wurde 1920 als Nachfolger von Otto Geßler zum Oberbürgermeister gewählt, dabei war er der einzige Kandidat.[108] Im Stadtrat arbeitete Luppe mit den Sozialdemokraten zusammen, die in der Weimarer Republik die überwiegende Mehrheit im Stadtrat stellten. Am 20. Oktober 1922 wurde die erste Ortsgruppe der NSDAP in Nürnberg durch Julius Streicher gegründet.[109] Damit begann der Aufstieg des Nationalsozialismus in Nürnberg. In seinem Kampf gegen den Antisemitismus lieferte Luppe sich Auseinandersetzungen mit Julius Streicher und der NSDAP. Unter anderem kam es zu mehreren Prozessen vor Gericht zwischen ihm und Streicher wegen Verleumdung und übler Nachrede durch den Nationalsozialisten.[108] Nach der NS-Machtübernahme wurde Hermann Luppe widerrechtlich am 18. März 1933 verhaftet und nach seiner Entlassung aus Nürnberg ausgewiesen.[110]

Während der Amtszeit von Hermann Luppe verfolgte Nürnberg eine fortschrittliche Städtepolitik. Er ermöglichte bedeutende Leistungen in Bereichen von Bildung, soziale Fürsorge, Kultur, Architektur und Stadtplanung. So entstanden unter anderen neue Wohnanlagen, die Frauenklinik an der Flurstraße oder die Sport- und Freizeitanlagen.[108]
Zeit des Nationalsozialismus
Zerstörungen in Nürnberg 1945 (Egidienplatz)

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Nürnberg von den Nationalsozialisten als „Stadt der Reichsparteitage“ zu einem der wichtigsten Orte nationalsozialistischer Propaganda. Die Nürnberger Gesetze, auch Nürnberger Rassegesetze genannt, wurden am 15. September 1935 vom Reichstag auf dem 7. Reichsparteitag der NSDAP („Reichsparteitag der Freiheit“) in Nürnberg einstimmig beschlossen. Diese sollten den Nationalsozialisten als Rechtsgrundlage zur Ausübung ihrer antijüdischen Gesinnung dienen.

Zwischen 1941 und 1945 befanden sich KZ-Häftlinge, aus dem Lager in Flossenbürg, in der Stadt in KZ-Außenlagern. Mehrere hundert Häftlinge arbeiteten in der Nürnberger SS-Kaserne für die Bauleitung der Waffen-SS und der Polizei Nürnberg. Vom KZ-Außenlager Nürnberg SS-Kaserne wurde auch das kleine Außenlager Eichstätt aufgebaut.[111] Vom 18. Oktober 1944 bis 6. März 1945 existierte zudem das KZ-Außenlager Nürnberg (Siemens-Schuckertwerke), dessen 550 Frauen-Häftlinge Zwangsarbeit für die Siemens-Schuckertwerke (SSW) in der Katzwanger Straße verrichteten.[112]

Im Zweiten Weltkrieg war Nürnberg eines der häufigen Ziele alliierter Luftangriffe, die die Stadt schwer beschädigten. Am 2. Januar 1945 wurde die Nürnberger Altstadt fast vollständig zerstört. Auch in der fünftägigen Schlacht um Nürnberg im April 1945 wurde historische Bausubstanz zerstört. Nach dem Krieg gab es Überlegungen, die zerstörte Stadt komplett aufzugeben und an anderer Stelle neu aufzubauen.
Nachkriegszeit und Wiederaufbau
Die Nürnberger Prozesse 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg herrschten Lebensmittelknappheit und Wohnraummangel in der Stadt. Von den 134.000 Wohnungen vor Kriegsbeginn waren nur 14.500 unbeschädigt geblieben.[113]

Martin Treu und Hans Ziegler wurden von der amerikanischen Militärregierung im Juli 1945 zu den neuen Oberbürgermeistern der Stadt ernannt. Parallel zur Entnazifizierung auf kommunaler Ebene fanden auch ab November 1945 im Justizpalast an der Fürther Straße die Nürnberger Prozesse gegen führende Kriegsverbrecher der nationalsozialistischen Diktatur statt. Da der Justizpalast mit dem angrenzenden Gefängnis den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden hatte, wählte man Nürnberg anstatt Berlin als Ort der Prozesse, zumal auch Nürnberg als Stadt der Reichsparteitage eine ähnlich symbolische Bedeutung hatte wie die Hauptstadt oder München.
Die Altstadt 1969 nach dem Wiederaufbau

Anfang 1948 wurde in einem Architekturwettbewerb entschieden, die weitgehend zerstörte Stadt nach Bebauungsplänen von Heinz Schmeißner und Wilhelm Schlegtendal wiederaufzubauen, 1949 fand in Nürnberg die Deutsche Bauausstellung unter dem Motto „Wir müssen bauen“ statt.[114] Beim Wiederaufbau orientierte man sich weitestgehend an den historischen Stadtstrukturen, so dass diese an vielen Plätzen trotz der überwiegend zerstörten Bausubstanz noch immer ablesbar sind. Besonders die Dachlandschaft ist wieder ähnlich dem Vorkriegszustand ausgebildet worden. Auch viele bedeutende Kirchbauten wurden weitgehend rekonstruiert, ebenso Bauten entlang der späteren Historischen Meile wie die Reichsburg. Bedeutende Bürgerhäuser wie das Toplerhaus und das Pellerhaus oder die Bauten am Hauptmarkt wurden allerdings nicht oder nur teilweise wiederaufgebaut.
Vom Wirtschaftswunder bis heute
Die im benachbarten Fürth ansässigen Grundig-Werke waren eines der führenden Unternehmen zur Zeit des Wirtschaftswunders. Qualitätsprüfung eines Fernsehers, 1959

Nach dem Krieg änderte sich das wirtschaftliche Profil der Stadt. Traditionsreiche Wirtschaftszweige wie die Nürnberger Motorradindustrie (siehe auch: Zweirad Union und Hercules) konnten nicht mehr an die Erfolge in der ersten Jahrhunderthälfte anknüpfen. Dagegen expandierten Firmen wie die AEG oder Photo Porst.[115] Ende der 50er Jahre fehlten noch immer 47.000 Wohnungen. 1957 wurde von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, der wbg Nürnberg, der Grundstein für den neuen Stadtteil Langwasser gelegt, dessen Bau das größte Projekt zur Erweiterung einer Stadt in der Bundesrepublik war.[116] 1967 wurde die letzte Baulücke am Hauptmarkt geschlossen.[117]
Eröffnung des Flughafens Nürnberg, April 1955

Nürnberger Unternehmen wie Siemens-Schuckert, Schöller-Eis, MAN, Zündapp sowie der 1957 von den Fürther Grundig-Werken übernommene Bürogerätehersteller Triumph-Adler hatten maßgeblichen Anteil am sogenannten Wirtschaftswunder. Die Anzahl der Beschäftigten in der Industrie stieg von 77.000 (1950) auf 120.000 (1960).[118] Besondere Bedeutung hat Nürnberg durch die seit 1950 jährlich stattfindende Nürnberger Spielwarenmesse gewonnen, die heute im 1973 vollendeten Messezentrum in Langwasser stattfindet. Weitere bedeutende Infrastrukturprojekte der Nachkriegszeit waren: 1955 die Eröffnung des Flughafens, 1967 der Baubeginn einer U-Bahn und 1972 die Fertigstellung des Bayernhafens am Main-Donau-Kanal.

2006 wurde in Nürnberg der 1. Tag der Franken gefeiert. Veranstaltungsort war das Museum Industriekultur in dem zur gleichen Zeit die Landesausstellung 200 Jahre Franken in Bayern präsentiert wurde. Die Hauptveranstaltung fand in der Tafelhalle statt.
Bauwerke
→ Hauptartikel: Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg
Siehe auch: Historische Meile und Burgen, Schlösser und Herrensitze Nürnbergs
Siehe auch: Liste der höchsten Bauwerke in Nürnberg und Liste der Sakralbauten in Nürnberg

Bis zum Zweiten Weltkrieg war Nürnberg die einzige Großstadt Deutschlands, in der sich der historische Stadtkern samt Befestigungsanlagen fast unverändert erhalten hatte. Im Bewusstsein dieser herausragenden kultur- und kunsthistorischen Bedeutung wurden bereits vor der Zerstörung Maßnahmen zur Rettung und originalgetreuen Wiederherstellung der wichtigsten Gebäude ergriffen. Am Ende hatten nur zehn Prozent der Baumasse die Bombardierungen unbeschadet überstanden. Die Stadt Nürnberg entschied sich beim Wiederaufbau, anders als die meisten anderen deutschen Städte dieser Zeit, die Struktur der Altstadt zu bewahren, und schaffte es, die wertvolle historische Bausubstanz in einen angemessenen neueren Kontext einzubinden. Daher ist die Altstadt nicht nur Zeugnis des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, sondern auch des Wiederaufbaus und der Moderne.
Romanik (bis ca. 1250)
Heidenturm
Nassauer Haus

Die Nürnberger Burg zählt mit ihrer Geschichte und Architektur zu den bedeutendsten Wehranlagen Europas.[119] Die Kaiserburg, die unter Konrad III. sowie Friedrich Barbarossa gebaut wurde, behielt vor allem mit der Kaiserkapelle und dem Heidenturm ihre romanische Bauform über die Jahrhunderte. Das Nassauer Haus ist das älteste Gebäude im Lorenzer Stadtteil und datiert mit seinen beiden unteren Geschossen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Die Sebalduskirche ist die ältere der beiden Hauptkirchen und entstand auf dem Platz eines Vorgängerkirchenbaus im Ausklang der Romanik (Langschiff) etwa von 1230 bis 1275.
Gotik (bis ca. 1500)
Weinstadel mit Henkersteg
St. Sebaldus
Schöner Brunnen

Zwischen 1332 und 1339 wurde das Heilig-Geist-Spital als Stiftung des reichen Bürgers Konrad Groß erbaut. Nach den Judenpogromen entstand ab 1349 im Auftrag von Karl IV. die Frauenkirche auf dem Platz der früheren Synagoge. Der Schöne Brunnen wurde zwischen 1389 und 1396 geschaffen und zeigt mit 40 Personenskulpturen die Institutionen der damaligen Zeit in einer hierarchisierenden Darstellung. Der Bau der Lorenzkirche wurde um 1250 begonnen und erstreckte sich über drei Bauabschnitte bis 1477. Auch sie wurde auf dem Platz eines Vorgängerbaus errichtet. Die Sebalduskirche erhielt den gotischen Hallenchor.

Der Reichtum der Stadt zeigte sich an der Wohnkultur der reichen Bürger, sodass gegen Ende der Gotik zahlreiche mächtige Bürgerhäuser das Stadtbild prägten. Es entwickelte sich eine Innenhofkultur, die in der Renaissance zu voller Blüte kam.[120]
Renaissance
Rathaus Wolff’scher Bau
Frauentorturm

Die Freie Reichsstadt verfolgte eine für diese Zeit typische Expansionsstrategie, sodass ab 1500 auch mehrere Patrizierfamilien Herrensitze außerhalb der damaligen Stadtmauern erwarben. Erhalten und sehenswert sind das Grundherrenschloss, der Herrensitz Hummelstein, das Petzenschloss, der Herrensitz Schoppershof, Schübelsberg, das Tucherschloss, der Weigelshof und das Zeltnerschlösschen.

Von 1509 bis 1513 wurde im Westen der Stadt in der Nähe von Pegnitz und St. Johannisfriedhof das Sebastiansspital gebaut. Es handelte sich um das Infektionskrankenhaus (Seuchenhaus[121]) der Stadt und wurde auch „Lazarett“ genannt. Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde es zerstört, aber 1552 wieder erneut (in Holz), aber ohne Kapelle, aufgebaut.[122][123]

Das Pellerhaus (1602–1605) galt als ein Hauptwerk der deutschen Hochrenaissance (im Krieg teilzerstört und modern wiederaufgebaut; es ist vorgesehen, das Haus teilweise zu rekonstruieren). Der Hirsvogelsaal (1534) als Beispiel der Festarchitektur des Patriziats wurde wiederaufgebaut. Die Fleischbrücke wurde 1596–1598 vom Ratsbaumeister Wolf-Jacob Stromer wegen der Strömung nach dem Vorbild der Rialto-Brücke in einem Bogen errichtet. Da sie als Hauptverkehrsader diente, musste sie wesentlich flacher verlaufen und galt lange Zeit als außergewöhnlich in der Brückenbaukunst.

Der mächtige Wolff’sche Rathausbau wurde in den Jahren 1616 bis 1622 errichtet und deutet mit seinen Stilelementen bereits den Übergang zum späteren Barock an. Er wurde während des Zweiten Weltkrieges zum Teil zerstört und wurde in einer längeren Rekonstruktionsphase erst relativ spät in den 1960er Jahren wieder komplett hergestellt.
Barock und Rokoko
Hesperidengärten
Neptunbrunnen
Egidienkirche
Justizpalast

Das Barockzeitalter prägte das gotisch und im Stil der Renaissance dominierte Stadtbild nicht um. Einzige Barockkirche in der Altstadt ist die Egidienkirche (barocker Umbau 1711–1718); sie zeigt bereits den stilistischen Übergang zum Rokoko. Barocke Bürgerhauser sind in der Altstadt nur vereinzelt erhalten geblieben. Der Maxplatz ist noch ein rudimentär erhaltener planmäßig angelegter Barockplatz in der nordwestlichen Altstadt.

Im außerhalb der Altstadt gelegenen Stadtteil St. Johannis befinden sich zahlreiche barocke Bürgerhäuser und Gartenanlagen (Hesperidengärten).

Der Neptunbrunnen (1660–1668), größte barocke Brunnenanlage nördlich der Alpen, wurde 1797 an das Schloss Peterhof (Russland) verkauft, ein Zweitguss stand von 1902 bis 1934 auf dem Hauptmarkt und befindet sich heute im Stadtpark.
Klassizismus
St.-Elisabeth-Kirche

Die klassizistische Kirche St. Elisabeth trägt eine 1803 fertiggestellte 50 Meter hohe Kuppel. Innerhalb des Kirchenraumes befinden sich 40 korinthische Säulen. Ihre Anordnung führt dazu, dass jeder der drei Kirchenbereiche wie ein eigenständiger Raum wirkt. Klassizistisch ist auch das Tucher’sche Palais am Egidienberg.
Frühes Industriezeitalter
Gärten hinter der Veste
Kettensteg

Kettensteg

Historismus

Dem Stil des Historismus gehören die 1890 entstandene Villa Spaeth, der 1904 gebaute Hauptbahnhof Nürnberg, das 1906 fertiggestellte Opernhaus an. Des Weiteren finden sich am Ludwigsplatz das Kaufhaus Weißer Turm, am Bahnhofsplatz das Grand-Hotel und an der Fürther Straße der Justizpalast.

Der Historismus in Nürnberg strebte mit dem Nürnberger Stil die Wiederaufnahme der nürnbergischen Bautradition der Spätgotik und Renaissance an. Dieser hat eine besondere lokale Ausprägung erfahren. Hierzu gehörten das 1888 bis 1889 erbaute Hotel Deutscher Kaiser, das 1899 erbaute Schloss Stein und das von 1893 bis 1895 entstandene Hansa-Haus.
Jugendstil und Reformarchitektur
Verwaltungsgebäude des Milchhofs
Gartenstadt, Reihenhausgruppe von Riemerschmid

Der Jugendstil entfaltete sich in Nürnberg zunächst als Kunsthandwerk mit Gebrauchsgegenständen. Als Baustil dauerte er nur verhältnismäßig kurz an. Viele Jugendstilgroßbauten wurden bereits in der nationalsozialistischen Ära abgerissen (Ausstellungshallen am Dutzendteich) und fielen dem Zweiten Weltkrieg und Abbrüchen in den 1950er und 1960er Jahren zu Opfer. Erhalten ist das Jugendstilviertel Gärten hinter der Veste, das Volksbad, die Bismarckschule und die alte Eingangshalle des Germanischen Nationalmuseums.

Die Reformideen der Gartenstadt-Bewegung von Ebenezer Howard wurden von der Ende des 19. Jahrhunderts schnell gewachsenen und verdichteten Stadt aufgegriffen. Dabei entstanden kurz vor dem Ersten Weltkrieg die Wohnkolonie Rangierbahnhof, die Gartenstadt Nürnberg, die MAN-Werksiedlung Werderau, die Fliegersiedlung.
Klassische Moderne

Kaufhaus Schocken am Aufseßplatz (1926 von Erich Mendelsohn, kriegszerstört)
Planetarium am Rathenauplatz (1927 von Otto Ernst Schweizer, 1934 auf Betreiben Julius Streichers abgerissen)
Städtisches Gaswerk (1927 von Walter Brugmann, verändert)
Gynäkologische Klinik im Nordklinikum (1928–1931 von Robert Erdmannsdörfer)
Milchhof (1930 von Otto Ernst Schweizer, nur noch in Teilen erhalten)
Poststadt an der Allersberger Straße (1928–1930 von Georg Kohl)
Großwohnanlage Gibitzenhof, Dr.-Luppe-Platz (1929 von Ludwig Wagner-Speyer)
Haus der Arbeit (heute: Karl-Bröger-Haus) als erstes Hochhaus der Stadt (1929–1930 von Hans Müller und Karl Kröck)
Siedlung Nordostbahnhof (1929–1931 von Karl Sorg u. a.)
Straßenbahnwartehalle am Plärrer, sog. „Plärrer-Automat“ (1931 von Walter Brugmann, abgetragen 1977)
Verwaltungsgebäude des Fränkischen Überlandwerks (heute N-ERGIE), Hainstraße (1930, aufgestockt und teilweise architekturfremd überformt)

Nationalsozialismus
Die Kongresshalle auf dem Reichsparteitagsgelände
Aula der Akademie der Bildenden Künste
Zeppelintribüne
Plärrerhochhaus mit Planetarium
Neues Museum Nürnberg
Gemeindehaus St. Leonhard, erbaut 1949 als Notkirche von Otto Bartning
Germanisches Nationalmuseum und Straße der Menschenrechte

Reichsparteitagsgelände mit Zeppelintribüne, Märzfeld und Großer Straße
Kongresshalle (ab 1935, unvollendet, Ludwig Ruff)
Südkaserne (ehem. SS-Unterkunft, 1938, Franz Ruff)
Transformatorengebäude Ecke Hans-Kalb-Straße/ Regensburger Straße
Unterkunftsgebäude an der Regensburger Straße (heute Altenheim)
ehem. Gauleitergebäude am Willy-Brandt-Platz (heute Verlag Nürnberger Presse)

Moderne und Postmoderne

Akademie der Bildenden Künste Nürnberg

Die Akademie der Bildenden Künste von Sep Ruf ist die erste denkmalgeschützte Nachkriegsarchitektur Süddeutschlands.

Gemeindehaus der Ev. Pfarrkirche St. Leonhard, erbaut als Bartning-Notkirche (Typ B) 1949
Ev. Gnadenkirche in Nürnberg-Schafhof, Gemeindezentrum von Otto Bartning, eingeweiht 1951
Theodor-Heuss-Bau des Germanischen Nationalmuseums
Plärrerhochhaus, eines der ältesten Hochhäuser Bayerns
Planetarium
Hochhaus der Fränkischen Überlandwerke am Platz der Opfer des Faschismus (heute N-ERGIE)
Alcan-Werke in Nürnberg-Sandreuth
Erweiterungsbau und neues Eingangsfoyer des Germanischen Nationalmuseums in der Kartäusergasse mit der Straße der Menschenrechte
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Neues Museum
Business Tower, zweithöchstes Bürogebäude Bayerns
Verwaltungssitz der Bundesagentur für Arbeit

Zwischen 1975 und 1977 wurde im Stadtteil Schweinau der Fernmeldeturm Nürnberg errichtet. Dieser ist nach einem Austausch der Turmantennen im Jahr 2005 292,80 Meter hoch und der drittgrößte Fernmeldeturm Deutschlands. Der in 185 Meter Höhe befindliche eiförmige Turmkorb gibt dem Turm den Spitznamen „Nürnberger Ei“. Erst seit 1988 werden die Programme von Sat.1 und RTLplus ausgestrahlt.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Johannisfriedhof

Sehenswert in der Innenstadt sind außerdem:

Felsengänge im Untergrund des Burgbergs – Führungen: Förderverein Nürnberger Felsengänge e. V.
Der Henkersteg
Grübelbunker
Der Weiße Turm mit dem Ehekarussell-Brunnen
Der Gänsemännchenbrunnen, ein kleiner Brunnen hinter der Kirche Unserer lieben Frauen
Johannisfriedhof
Rochusfriedhof

In Nürnberg befinden sich zahlreiche Steinkreuze, die zum größten Teil auch als Baudenkmal ausgewiesen sind.
Siehe auch: Liste der Steinkreuze in Nürnberg
Politik
Stadtrat und Bürgermeister
Das Rathaus am Hauptmarkt ist das kommunalpolitische Zentrum

Unter den Sitzen der SPD befindet sich der des Oberbürgermeisters.

Nürnberg ist seit 1945 (mit einer Unterbrechung von 1996 bis 2002) von SPD-Oberbürgermeistern regiert worden.

Der Stadtrat ist die kommunale Volksvertretung der Stadt Nürnberg. Über die Vergabe der 71 Sitze (70 Stadträte und der Oberbürgermeister) entscheiden die Bürger alle sechs Jahre bei den Kommunalwahlen.

SPD, CSU und Grüne bilden jeweils eine Fraktion. FDP, Freie Wähler (1 von 2 gewählten FW-Mitgliedern des Rats), Piraten und ÖDP bilden zusammen eine Ausschussgemeinschaft.[125] Oberbürgermeister ist seit 2002 Ulrich Maly (SPD). Bei der Kommunalwahl am 2. März 2008 und Kommunalwahl am 16. März 2014 wurde Ulrich Maly im ersten Wahlgang für eine weitere Amtsperiode bestätigt.[126] Zweiter Bürgermeister ist Christian Vogel (SPD), zuständig für das Referat Bürgerämter, Tiergarten und Feuerwehr.[127] Dritter Bürgermeister ist Klemens Gsell (CSU), zuständig für das Referat Schule.[128]

Die nächste Kommunalwahl in Nürnberg findet planmäßig am 15. März 2020 statt.
Siehe auch: Ergebnisse der Kommunalwahlen in Nürnberg und Liste der Bürgermeister der Stadt Nürnberg
Städtepartnerschaften

  • Frankreich Nizza (Frankreich), seit 1954
  • Italien Venedig (Italien), seit 1999 (1954)
  • Schweiz Locarno (Schweiz), seit 2018 (1954)
  • Polen Krakau (Polen), seit 1979
  • Nordmazedonien Skopje (Nordmazedonien), seit 1982
  • Vereinigtes Königreich Glasgow (Großbritannien), seit 1985
  • Nicaragua San Carlos (Nicaragua), seit 1985
  • Tschechien Prag (Tschechien), seit 1990
  • Ukraine Charkiw (Ukraine), seit 1990
  • Israel Chadera (Israel), seit 1995

Nürnberg hat insgesamt 15 Städtepartnerschaften,[129][130] Vertreter dieser und der acht befreundeten Städte[131] präsentieren alljährlich eigene Erzeugnisse (Kunsthandwerk, Spezialitäten, Textilien etc.) auf dem „Markt der Partnerstädte“ im Rahmen des Christkindlesmarktes. Private Freundeskreise und Jugendaustausche intensivieren die Kontakte ebenso wie praktische Hilfe, so wurden den Städten Krakau und Antalya ausgemusterte betriebsbereite Straßenbahnen geschenkt.

Die ersten Städtepartnerschaften wurden 1954 mit Nizza und Venedig zusammen mit einem „Verbrüderungseid“ – unterzeichnet von den Bürgermeistern der Städte Venedig, Nürnberg, Nizza, Locarno und Brügge – geschlossen und 2004 bzw. 1999 nochmals bekräftigt. Die 1979 geschlossene Partnerschaft mit Krakau stellt die Stadt Nürnberg auf ihren Internetseiten als „erfolgreiches Beispiel für die Zusammenarbeit von zwei Städten, die als Beitrag zur Normalisierung der Beziehungen zweier Völker begründet wurde“ dar. Als wirtschaftliche und kulturelle Repräsentanz existiert im Nürnberger Tratzenzwingerturm das Krakauer Haus und ein Nürnberger Haus im Krakauer Stadtteil Kazimierz. Eine der laut Stadt intensivsten Partnerschaftsbeziehungen besteht seit 1982 mit Skopje. Neben Jugendaustauschen und gegenseitigen Künstlerbesuchen existiert mit der gemeinsamen Ausgrabung des antiken Skopje durch mazedonische Archäologen zusammen mit der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg ein weiteres Partnerschaftsprojekt. Es startete im Frühjahr 1998 und wird voraussichtlich 50 Jahre in Anspruch nehmen. Die Partnerschaft mit San Carlos in Nicaragua wurde 1984 von einer Nürnberger Bürgerinitiative angeregt und noch während des Contra-Krieges 1985 abgeschlossen. Insbesondere durch Jugendaustausche wurde die Stadt gefördert. So verfügen die Sancarleños unter anderem über eine ausgebaute Wasserversorgung, einen Krankenhausneubau, Humuslatrinen, eine Oberschule und ein Kulturhaus. Seit demselben Jahr verbindet Nürnberg und Glasgow nach über 30 Jahren intensiver Jugendaustausche eine Partnerschaft.

Hilfeleistung stand im Mittelpunkt der Anfang 1990 geschlossenen Partnerschaft zwischen Charkiw und Nürnberg, da viele der nach der Katastrophe von Tschernobyl eingesetzten Liquidatoren von dort kamen. Mit Unterstützung des Chemischen Untersuchungsamts Nürnberg baut die Charkiwer Akademie für Lebensmitteltechnologie und Management in einem Pilotprojekt ein Labor zur Untersuchung von Lebensmitteln für die ganze Ukraine auf. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts bestanden zwischen Nürnberg und Prag Handelsbeziehungen, 1990 wurde ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Lange dauerte es, bis es zur Partnerschaft mit Chadera kam. Seit 1974 fanden regelmäßige Austausche zwischen Deutschen und Israelis statt. Arno Hamburger, SPD-Stadtrat und Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnbergs, brachte von einem dieser Austausche 1986 einen unterschriebenen Freundschaftsvertrag mit, dem 1995 ein offizieller Städtepartnerschaftsvertrag folgte. 1988 wurde mit dem damals in der Deutschen Demokratischen Republik liegenden ostthüringischen Gera ein Städtepartnerschaftsvertrag unterzeichnet, der 1990 in ein Freundschaftsabkommen umgewandelt und 1997 noch einmal aktualisiert wurde. Ebenfalls 1997 entstand eine Partnerschaft mit Antalya. Im Rahmen einer Regionalpartnerschaft der Städte und Landkreise in der Planungsregion Nürnberg (damals noch Industrieregion Mittelfranken) mit der Sonderwirtschaftszone Shenzhen entstand die Städtepartnerschaft mit Nürnberg. Engen Austausch gibt es zwischen den Zoos der Städte und zwischen der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und dem Shenzhen Polytechnic. 1998 wurden die Partnerschaften mit Kavala in Griechenland und Atlanta in den USA geschlossen. Bereits im frühen 14. Jahrhundert bestanden Handelsbeziehungen mit Venedig. Die Nürnberger Kaufmannschaft erlangte starken Einfluss auf die mitteleuropäischen Märkte für Gewürze, Seide und Baumwolle. Sie exportierten aber auch über Venedig Nürnberger Tand, Tuche, Leder, Honig und Bernstein. An diese Beziehung anknüpfend wurde 1999 eine Partnerschaft vereinbart.

Nach dem Seebeben im Indischen Ozean 2004 übernahm die Stadt Nürnberg 2005 die Patenschaft für Kalkudah auf Sri Lanka.
Skulptur, die als immerwährendes Zeichen des Dankes, zum 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum von Skopje überreicht wurde.[132]

2007 wurde Nürnberg für seine Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken mit dem Europapreis der Europäischen Union ausgezeichnet.

Bereits am 20. Oktober 1954 leisteten die Bürgermeister von Venedig und Nürnberg zusammen mit den Vertretern von Nizza, Locarno und Brügge auf dem Markusplatz den so genannten „Verbrüderungseid“, in dem es (in der deutschen Übersetzung) heißt: „[…] Verpflichten uns am heutigen Tage feierlich, die ständigen Bande zwischen den Städteverwaltungen unserer Städte zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern […]“. Am 25. September 1999 wurde auf dieser Grundlage zwischen Venedig und Nürnberg lediglich eine „Neuaufnahme ihrer freundschaftlichen Beziehungen“ beschlossen.

Am 6. Mai 2010 wurde ein Städtepartnerschaftsvertrag mit der spanischen Stadt Córdoba geschlossen, der einen Austausch und Kooperation auf verschiedenen Ebenen vorsieht.[133] Die Initiative zu dieser Partnerschaft gingen vom seit 1961 bestehenden Verein Centro Español und seiner interkulturellen Arbeit aus.[134]

Nachdem bereits seit 2004 zur palästinensichen Stadt Nablus enge Beziehungen bestanden, unterzeichneten am 23. September 2019, die Bürgermeister der beiden Städte ein Freundschaftsabkommen. Bereits einen Tag zuvor wohnte der Bürgermeister Nablus der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises bei und bedankte sich für die Unterstützung, die man seitens der Stadt Nürnberg in den vergangenen Jahren erhalten habe.[135]
Städtefreundschaften

Deutschland Gera (Deutschland) seit 1988/1997
Italien Klausen (Südtirol) (Chiusa), seit 1970
Sri Lanka Kalkuda und Kalmunai (Sri Lanka), seit 2005, Patenschaft nach der Flutkatastrophe Ende 2004
Italien Verona, (Italien), seit 2006

Volksrepublik China Changping (Volksrepublik China), seit 2006
Rumänien Brașov (Kronstadt, Rumänien), seit 2006
Montenegro Bar (Montenegro), seit 2006
Palästina Nablus, (Palästina), seit 2019

Stadt des Friedens und der Menschenrechte
Das Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände
Die Straße der Menschenrechte, konzipiert von Dani Karavan

Durch die Rolle Nürnbergs während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft fühlt sich die Stadt in besonderem Maße verpflichtet, einen aktiven Beitrag zum Frieden und zur Verwirklichung der Menschenrechte zu leisten.

Zu diesem Zwecke wurden unter anderem die Straße der Menschenrechte, ein Mahnmal für die Würde des Menschen sowie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das über die Zeit des Nationalsozialismus in Nürnberg informiert, errichtet.

Seit 1995 wird der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an Personen verliehen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen.

Das Nürnberger Menschenrechtszentrum, ein Verein, der sich für die Würde des Menschen einsetzt und das Nürnberger Menschenrechtsbüro wurden gegründet. Alle zwei Jahre wird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis verliehen. Das Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte ist ein fester Bestandteil des Kulturprogramms der Stadt.

Die Stadt Nürnberg wurde am 10. Dezember 2000 in Paris mit dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung ausgezeichnet. Damit würdigte die UNESCO den vorbildlichen Einsatz der Stadt Nürnberg für Frieden und Achtung der Menschenrechte. Die Stadt Nürnberg bewirbt sich um Aufnahme in die Weltkulturerbeliste der UNESCO mit dem Saal 600 im Justizgebäude, in welchem ab dem 20. November 1945 das Internationale Militärtribunal tagte.[136]

Alle ein bis zwei Jahre wird der Preis der Stadt Nürnberg an Personen mit herausragenden Leistungen in Kunst und Wissenschaft verliehen.
Wirtschaft
Siehe auch: Liste von Nürnberger Unternehmen
Industriestruktur der Stadt Nürnberg im Vergleich zum Bund (2005)

Über Standortkompetenzen verfügt Nürnberg insbesondere in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnik[137], Marktforschung, Druck, Energie und Leistungselektronik sowie Verkehr und Logistik. Für das Jahr 2015 fand auf dem Stadtgebiet eine Bruttowertschöpfung zu Marktpreisen von etwa 27 Milliarden Euro statt.[138] Dazu trug der Dienstleistungsbereich zu etwa 77 Prozent und das produzierende Gewerbe zu 23 Prozent bei. Die Arbeitslosenquote lag etwa auf Bundesdurchschnitt, jedoch deutlich über dem Schnitt in Bayern.[139] Der Einzelhandelsumsatz beträgt 3,5 Milliarden Euro (Stand: 2014), was pro Kopf gerechnet der dritthöchste Wert nach München und Düsseldorf in Deutschland ist.[140]

Im Jahre 2016 erbrachte Nürnberg, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 28,130 Milliarden € und belegte damit Platz 9 innerhalb der Rangliste der deutschen Städte nach Wirtschaftsleistung. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 55.071 € (Bayern: 44.215 €, Deutschland 38.180 €) und damit deutlich über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. In der Stadt gab es 2016 ca. 388.700 erwerbstätige Personen.[141] Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 5,1 % und damit über dem bayrischen Durchschnitt von 2,7 %.[142]

Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Nürnberg Platz 103 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „Zukunftschancen“.[143]
Landwirtschaft und Bodenschätze

Mit dem Knoblauchsland verfügt Nürnberg im Norden über ein großes Gemüseanbaugebiet von überregionaler Bedeutung, das vor allem für seinen Spargelanbau bekannt ist. Des Weiteren befindet sich in der Umgebung des eingemeindeten Worzeldorf ein Sandsteinvorkommen aus Worzeldorfer Sandstein, das für Nürnberg große kunsthistorische Bedeutung hat, da zahlreiche Bauwerke aus diesem Baustoff errichtet wurden. Der auf gemeindefreiem Gebiet um Nürnberg befindliche Nürnberger Reichswald ist seit Jahrhunderten ein Lieferant von Holz; auch befinden sich hier große Tagebaue für Bausand.
Industrie
Ein Teil des ehemaligen AEG-Industriegeländes in Muggenhof ist heute als Auf AEG Kulturwerkstatt und Bürofläche.

Nürnberg ist ein Zentrum in den Bereichen Informations- und Kommunikationsindustrie, Verkehr und Logistik, Energietechnologie und Leistungselektronik. Nürnberg ist noch vor Hamburg bedeutendster Druckstandort Deutschlands. Im Norden der Stadt unterhält die Firma Alcatel-Lucent das Optical Center of Excellence, ihr größtes Forschungszentrum außerhalb der USA.

Dennoch musste Nürnberg in den letzten 25 Jahren immer wieder Werkschließungen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen hinnehmen. Besonders betroffen war davon die Sparte Maschinenbau und Haushaltselektronik. So wurde das Gelände der MAN im Süden Nürnbergs im Laufe der Zeit stetig verkleinert. Ende der 1990er Jahre wurden bei Tochtergesellschaften und Ausgründungen 3000 Mitarbeiter entlassen. Mitte der 1980er Jahre begann der Niedergang des Büromaschinenherstellers Triumph-Adler. 2003 gingen im Rahmen der Auflösung des Grundig-AG-Konzerns rund 1300 Stellen in Nürnberg verloren. Zwischen der ersten Hälfte des Jahres 2006 und März 2007 schloss das Nürnberger AEG-Werk mit einem Verlust von 1750 Stellen.[144]

Bedeutende Industrieunternehmen in Nürnberg sind der Diehl-Konzern, Leoni und die Leistritz Group.
Dienstleistungen
Das Großversandhaus des ehemaligen Quelle-Konzerns
Der Nürnberger Business Tower, das zweithöchste Bürogebäude Bayerns

Im Bereich der Marktforschung ist Nürnberg bundesweit führend: jeder dritte deutsche Marktforscher arbeitet hier. So verfügt Nürnberg beispielsweise mit der Nürnberger Versicherung, der DATEV oder der Gesellschaft für Konsumforschung über mehrere Großunternehmen im Dienstleistungssektor. Darüber hinaus ist Nürnberg ein bedeutender Standort für Call-Center und für Unternehmen aus dem Bereich Neue Medien. So haben hotel.de und Immowelt hier ihren Sitz. Der ehemals weltgrößte Versandhaus-Konzern Quelle GmbH ging im Juni 2009 in Insolvenz und wurde ab Oktober aufgelöst. 3700 Mitarbeiter wurden in Nürnberg und Fürth arbeitslos, weitere Arbeitsplatzverluste gibt es bei Dienstleistern wie DHL und Zulieferern.[144]
Gewerbegebiete bzw. Gewerbeparks

Insbesondere in den letzten 15 Jahren sind in Nürnberg zahlreiche Gewerbegebiete und Gewerbeparks entstanden. Grund für die Schaffung war oft eine innerstädtische Raumneuordnung, da ehemalige Industriegebiete nach dem Weggang der Industrie aufgelassen worden waren.

Eurocom im Stadtteil Langwasser
FrankenCampus auf dem ehemaligen MAN-Verwaltungsgelände an der Frankenstraße in der Südstadt
Gewerbegebiet Altenfurt
Gewerbegebiet Moorenbrunn: Hier hat die Siemens AG ein großes Verwaltungszentrum geschaffen.
Gewerbepark Nürnberg-Feucht auf einem ehemaligen amerikanischen Flugfeld nördlich der Munitionsanstalt
Hansapark im Stadtteil Schweinau
Herkules-Park an der Nopitschstraße auf dem früheren Gelände der Hercules-Werke, später befanden sich dort die SACHS-Motorrad-Werke.
HighTech Center Nürnberg
Maxtorhof in der Pirckheimerstraße, ehemals stand dort die Bleistiftfabrik Schwan-Stabilo.
Nordostpark
Nürbanum in der Allersberger Straße, ehemals Felten & Guilleaume/TeKaDe, später Philips Kommunikations Industrie (PKI)
Südwestpark im Stadtteil Gebersdorf
TA-Gelände an der Fürther Straße. Früher Standort des Motorradherstellers Triumph Werke Nürnberg und der Triumph/Adler-Schreibmaschinenwerke
Tilly-Park an der Gustav-Adolf-Straße auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehr-Infanteriekaserne
VDM-Areal im Stadtteil Schweinau

Messe
Die Internationale Nürnberger Spielwarenmesse auf dem Messegelände

Die Messe Nürnberg ist einer der bedeutendsten Kongress- und Messestandorte Deutschlands und gehört zu den 15 größten Messen der Welt.[145] Hier findet unter anderem jährlich Fachmessen wie die Spielwarenmesse oder die BIOFACH sowie Publikumsveranstaltungen (beispielsweise die Consumenta) statt.
Medien
Zeitungen, Zeitschriften und regelmäßige Publikationen

Die großen Nürnberger Tageszeitungen sind die Nürnberger Nachrichten (NN), die Nürnberger Zeitung (NZ) sowie die Bild-Zeitung Nürnberg. Von der Stadt selbst herausgegeben wird die anspruchsvoll gestaltete Zeitschrift Nürnberg Heute; sie beleuchtet Stadtgeschehen und -entwicklung. Bundesweit erscheint das Sportmagazin Kicker des Nürnberger Olympia-Verlags.
Rundfunk
Der Fernmeldeturm in Schweinau

Der Bayerische Rundfunk betreibt in Nürnberg das Studio Franken, welches für die Hörfunk- und Fernsehberichterstattung aus einem großen Teil Frankens zuständig ist. Der private Fernsehsender Franken Fernsehen hat sein Programm auf den Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sowie ganz Mittelfranken und die westliche Oberpfalz ausgerichtet. Seit dem März 2006 betreibt der IT-Outsourcer Atos den Leitstand des Rechenzentrums für Sky Fernsehen GmbH in Nürnberg. Es gibt zahlreiche kommerzielle und nichtkommerzielle lokale Radiosender. Als Funkhaus Nürnberg firmieren mehrere private Hörfunkstationen. Das französische Radiounternehmen NRJ betreibt mit NRJ Nürnberg einen weiteren lokalen Radiosender. Unter dem Namen Radio Z wird darüber hinaus ein freier Hörfunksender betrieben, der sich durch Spenden und über einen gemeinnützigen Verein finanziert. Daneben unterhält radio speed+ in Nürnberg Redaktionsräumlichkeiten für das bundesweite gleichnamige Programm. Seit dem 30. Mai 2005 werden 24 Fernsehsender digital im DVB-T Format vom Fernmeldeturm Nürnberg ausgestrahlt.
Siehe auch: Liste deutscher Hörfunksender
Druck

Nürnberg ist ein bedeutender Druckstandort in Deutschland. Im Jahr 2016 sorgten über 1955 Beschäftigte in 20 Betrieben für einen Umsatz von mehr als 400 Millionen EUR.[146] Die größten Druckereien Nürnbergs sind die Firmen Prinovis (vormals: maul-belser) und die Schlott Gruppe AG mit ihren Unternehmen „u. e. sebald Tiefdruck“ und „heckel Rollenoffset“ (gehört seit 1. Oktober 2005 zu Konradin-Druck). Heute sind die c’t (267.646[147]), das Kicker-Sportmagazin (ca. 203.500[148]) und die Nürnberger Nachrichten, eine der größten deutschen Regionalzeitungen mit einer Auflage von rund 240.000[149] Exemplaren, bedeutend.
Verkehr und Infrastruktur
Der Nürnberger Hauptbahnhof im Stil des Neobarock
Öffentlicher Verkehr
Fernverkehr
Der Eisenbahnknoten Nürnberg

Als größter Dienstleister für den landgebundenen öffentlichen Verkehr tritt die Deutsche Bahn auf. Der Hauptbahnhof Nürnberg wirkt als Drehkreuz für den Schienenfernverkehr in Nordbayern. Nürnberg liegt im Schnittpunkt mehrerer ICE- und IC- sowie einzelner D-Zug-Linien.

Die wichtigsten sind:

ICE Bremen/Hamburg – Hannover – Fulda – Würzburg – Nürnberg – München
ICE Hamburg – Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
ICE Ruhrgebiet – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – München/Regensburg – Passau – Linz – Wien
IC Karlsruhe – Stuttgart – Nürnberg (– Jena – Leipzig)
IC Bus Mannheim – Heidelberg – Nürnberg – Prag (Fernverkehrs-Ersatz)

Nachdem vom ZOB Nürnberg bis Anfang des Jahres 2013 hauptsächlich osteuropäische Ziele per Fernbus angefahren wurden, bieten die seit der Liberalisierung des Marktes neu auftretenden Fernbusanbieter wie z. B. FlixBus oder Bus and Fly, inzwischen auch viele innerdeutsche Verbindungen von Nürnberg aus und nach Nürnberg an.
Regionalverkehr
S-Bahn-Netz Nürnberg als Linienband

Das Fernverkehrsnetz wird durch zahlreiche Regionalverbindungen ergänzt. Regional-Express- und Regionalbahn-Züge bedienen die Eisenbahnstrecken in Richtung Amberg, Ansbach, Forchheim, Kitzingen, Neumarkt in der Oberpfalz, Pegnitz und Treuchtlingen.

Auf der seit dem 10. Dezember 2006 vollständig in das Fernverkehrsnetz integrierten Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München verkehrt neben den normalen ICE-Zügen mit dem München-Nürnberg-Express der schnellste Regional-Express Deutschlands.

Ein einheitliches Preissystem erlaubt die Benutzung regionaler und städtischer Verkehrsmittel mit ein und derselben Fahrkarte. Die Tarife des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gelten in ganz Mittelfranken sowie in Teilen der Regionen Oberfranken, Unterfranken und Oberpfalz.
Stadtverkehr
Die automatische Nürnberger U-Bahn
U-Bahn-Netz Nürnberg
Die Straßenbahn in Nürnberg
Linienband Tram Nürnberg

Die städtischen Linien des öffentlichen Nahverkehrs werden durch die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) betrieben. Rückgrat des Verkehrs bildet das Schienennetz, bestehend aus fünf Straßenbahn- und drei U-Bahn-Linien. Die vier S-Bahn-Linien der Deutschen Bahn dürfen ebenfalls zum Teil dem Stadtverkehr zugerechnet werden, da sie einen nennenswerten Anteil des Nürnberger Binnenverkehrs bewältigen. Die 54 Stadtbuslinien erschließen die nicht mit U-, S- oder Straßenbahn angebundenen Stadtteile. Am Wochenende und vor Feiertagen erschließen zusätzlich Nachtbusse, sogenannte NightLiner, das Stadtgebiet.

Nach dem Generalverkehrsplan 1972 und der ÖPNV-Planung 1993 arbeitet die Stadt Nürnberg zusammen mit einem externen Ingenieursbüro seit 2008 an einem Nahverkehrsentwicklungsplan 2025+ (NVEP 2025). Ziel dabei ist es, einen attraktiven Ausbauplan für den Nahverkehr zu entwickeln, damit in Zukunft mehr Pendler den ÖPNV nutzen.[150] Als Ergebnis sind im Gespräch:[151]

Nördliche Altstadtquerung (Tram)
Tram nach Reutles oder bis Erlanger Südcampus (Hochschulline)
Tram zur Brunecker Straße
Durchbindung Gräfenbergbahn-Rangaubahn
Tram nach Kornburg

Besonderheiten in Nürnberg:

Alle Straßenbahnen und Busse sind Niederflurfahrzeuge.
In Nürnberg fuhr der erste Erdgasbus Deutschlands im Linienverkehr.
Bei der U-Bahn gab es zwischen der Inbetriebnahme der U3 am 14. Juni 2008 und der Automatisierung der Linie U2 den weltweit ersten Mischbetrieb mit automatischen (RUBIN) und herkömmlichen Fahrzeugen auf einer Strecke.

Individualverkehr
Autobahnen und Hauptstraßen im Großraum Nürnberg
Bundesautobahnen

Nürnberg liegt am Schnittpunkt wichtiger Bundesautobahnen, die sich südlich und östlich der Stadt kreuzen:

A 3 Emmerich am Rhein – Düsseldorf – Köln – Frankfurt am Main – Würzburg – Nürnberg – Regensburg – Passau
A 6 Saarbrücken – Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg – Amberg – Waidhaus
A 9 Berlin – Leipzig – Hof/Saale – Bayreuth – Nürnberg – Ingolstadt – München
A 73 Feucht – Nürnberg – Fürth – Erlangen – Bamberg – Coburg – Suhl

Bundesstraßen

Im Stadtgebiet sind durch den Bundesstraßenring Nürnberg B 4 R folgende Bundesstraßen miteinander verbunden:

B 2 Rosow – Berlin – Lutherstadt Wittenberg – Leipzig – Gera – Hof – Bayreuth – Nürnberg – Donauwörth – Augsburg – München – Mittenwald
B 4 Bad Bramstedt – Hamburg – Braunschweig – Erfurt – Ilmenau – Coburg – Erlangen – Nürnberg – Fischbach
B 8 Emmerich am Rhein – Düsseldorf – Köln – Frankfurt am Main – Würzburg – Neustadt an der Aisch – Fürth – Nürnberg – Neumarkt in der Oberpfalz – Regensburg – Passau
B 14 Stockach – Tuttlingen – Horb – Stuttgart (als A 831/A 81) – Schwäbisch Hall – Ansbach – Nürnberg – Sulzbach-Rosenberg – Waidhaus

Stadtstraßen

Die Gesamtlänge aller Straßen im Stadtgebiet beträgt 1138,8 Kilometer (Stand 1. Januar 2006). An mehr als 500 Knotenpunkten wird der Verkehr durch Lichtzeichenanlagen geregelt. Je nach Tageszeit und Verkehrssituation werden die Programme an den Lichtsignalanlagen automatisch oder manuell umgeschaltet. Feuerwehr, Straßenbahn und Linienbusse erhalten an über 100 Kreuzungen automatisch Vorrang.

Auf 1000 Einwohner kommen durchschnittlich 582 Kraftfahrzeuge. Ein großer Anteil am Verkehr in Nürnberg wird den täglichen Pendlerströmen zugerechnet. Im Jahr 2005 wurden in einer Werktag-Stichprobe 572.543 stadtgrenzüberschreitende Kraftfahrzeugfahrten gezählt.

Der Frankenschnellweg (A 73) wurde auf dem Stadtgebiet zur Kommunalstraße umgewidmet. Bis 2020 soll die Schnellstraße kreuzungsfrei ausgebaut werden und von der Rothenburger Straße bis zur Otto-Brenner-Brücke als Tunnel geführt werden. Hierdurch sollen auch die Emissionen sowie die Schrankenwirkung zwischen den Stadtteilen reduziert werden.[152] Im nördlichen Bauabschnitt wird der Lärmschutz ausgebaut. Die „Neue Kohlenhofstraße“ soll ebenfalls die umliegenden Stadtteile entlasten.[152] Das Projekt wird rund 400 Millionen Euro kosten.

Laut Verkehrsunfallstatistik wurden im Jahr 2004 auf städtischen Straßen 2703 Menschen verletzt und 11 Menschen getötet.
Dynamisches Verkehrsleitsystem
Einer von über 140 dynamischen Wegweisern (Karl-Schönleben-Straße)

Zur Steuerung des Verkehrsflusses bei Veranstaltungen oder in besonderen Situationen, wie Baustellen und Unfällen, besitzt Nürnberg ein dynamisches Verkehrsleitsystem. Induktionsschleifen in den Fahrbahnen erfassen Fahrzeuganzahl, -typ und ungefähre Geschwindigkeit. Diese Informationen werden automatisch oder manuell analysiert und führen zu verkehrssituationsabhängigen Anzeigen auf dynamischen Wegweisern im Stadtgebiet sowie auf den umliegenden Autobahnen.
Radverkehr

Für den Radverkehr in Nürnberg wurde ein eigenes Wegweisersystem eingeführt. Zahlreiche Einbahnstraßen wurden in Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben.

Der ADAC bewertete das Radwegenetz im Jahr 2003 als durchschnittlich. Kritisiert wird das Fehlen von Radwegen oder Radstreifen entlang von Hauptverkehrsstraßen; als Beispiel sind Bucher Straße und Tafelfeldstraße genannt. Gelobt werden die relativ geringe Unfallzahl und radfahrergünstige Ampelschaltungen.

In einer Umfrage des ADFC im Jahr 2005 nimmt Nürnberg im Kreis der Städte mit über 200.000 Einwohnern einen mittleren Platz ein (Rang 13 von 28 bei einem Notenmittelwert von 3,84). Gelobt wurde die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, bemängelt wurde hingegen insbesondere die Verkehrsführung an Baustellen.[153]

Nextbike betreibt in Nürnberg das Fahrradverleihsystem Norisbike.
Fußwege

Nürnberg besitzt allein in der ca. 1,6 km² großen Altstadt mehrere Fußgängerzonen mit einer Gesamtlänge von ca. 5700 Metern. Der Stadtrat hatte 1966 beschlossen, eine Fußgängerzone einzurichten, da durch den Bau der U-Bahn die Einstellung des Oberflächenverkehrs möglich wurde. 1973 wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt, aus dem ein Vorschlag von Bernhard Winkler als Sieger hervorging. Nach diesem Plan begann 1975 die Einrichtung der Fußgängerzone.[SL 4]

Die Fußwege entlang Pegnitz, Wöhrder Wiese und Wöhrder See gelten als attraktiv und werden von vielen Spaziergängern, Joggern und Radfahrern genutzt.
Luftverkehr
Flughafen Nürnberg

Durch den Flughafen Nürnberg (Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg) im Norden der Stadt ist Nürnberg an den nationalen und internationalen Luftverkehr angebunden.

Die Anzahl von Starts und Landungen ist seit dem Jahr 1998 von 84.041 auf 66.074 (Stand 2018) gesunken, während die Zahl der beförderten Passagiere im gleichen Zeitraum von 2.529.307 auf 4.466.864 gestiegen ist. Es stellt das höchste Fluggastaufkommen, das der Flughafen bisher verzeichnet hat, dar.[154]
Schiffsverkehr
Der Nürnberger Hafen verknüpft als trimodaler Güterumschlagsplatz den Wasserweg mit Schiene und Straße

An das nationale und internationale Wasserstraßennetz ist Nürnberg durch den am westlichen Stadtrand verlaufenden Main-Donau-Kanal angebunden. Neben dem Bayernhafen Nürnberg ist auf dem Hafengelände im Süden der Stadt das größte Güterverkehrszentrum (GVZ) Süddeutschlands beheimatet.

Nürnberg ist eine wichtige Station für Flusskreuzfahrten zwischen Donau und Rhein, die Anlegestelle wurde 2014 stark ausgebaut und bietet nun zehn Liegeplätze.[155]
Öffentliche Einrichtungen

Nürnberg ist Sitz folgender staatlicher Behörden und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat (Dienstsitz Nürnberg)
Bayerisches Landesamt für Steuern - Dienststelle Nürnberg
Finanzamt Nürnberg-Nord
Finanzamt Nürnberg-Süd
Zentralfinanzamt Nürnberg
Bundesagentur für Arbeit
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (ehemals Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge)
Generalzolldirektion - Direktion VI (seit 2016, davor bis 2007 Teil der Oberfinanzdirektion Nürnberg, danach bis 2015 Sitz der Bundesfinanzdirektion Südost)
Hauptzollamt Nürnberg
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit
Landesgewerbeanstalt Bayern
Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit
Karrierecenter der Bundeswehr Nürnberg
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt für Donau und Main-Donau-Kanal

sowie:

Handwerkskammer Mittelfranken,
IHK Nürnberg
Architektenkammer Regionalbereich für Ober- und Mittelfranken, KdöR
Rechtsanwaltskammer Nürnberg, KdöR
Steuerberaterkammer Nürnberg, KdöR
Zahnärztekammer, KdöR
Innung der Feinwerktechnik Mittelfranken.

Es gibt folgende Gerichte:

Amtsgericht Nürnberg
Landgericht Nürnberg-Fürth
Oberlandesgericht Nürnberg
Finanzgericht Nürnberg
Sozialgericht Nürnberg
Arbeitsgericht Nürnberg
Landesarbeitsgericht Nürnberg.

Öffentliche Sicherheit

Für die Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Nürnbergs sind folgende Institutionen zuständig:

Polizeipräsidium Mittelfranken mit acht Inspektionen, einer Wache, einer Beratungsstelle und vier Kriminalfachdezernaten
Bundespolizeiinspektion Nürnberg
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Geschäftsstelle Nürnberg und Ortsverband Nürnberg
Berufsfeuerwehr Nürnberg, mit fünf Feuer- und Rettungswachen
Freiwillige Feuerwehr Nürnberg
Justizvollzugsanstalt Nürnberg

Der Rettungsdienst wird durch die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Johanniter (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD) sichergestellt. Seit 1997 ist das private Unternehmen Münchner Krankentransporte im Bereich Krankentransport beteiligt.[156]
Bildung und Forschung
→ Hauptartikel: Bildung und Forschung Nürnberg
Bildungseinrichtungen
Allgemeinbildende Schulen

Zum weiteren Bildungsangebot im Stadtgebiet gehören 20 Gymnasien (öffentlich und privat)[157] und zwölf Realschulen (öffentlich und privat)[158], von welchen fünf Gesamtschulen (öffentlich und privat) sind, sowie je zwei Fach- und Berufsoberschulen und zahlreiche Berufs-, Berufsfach-, Fach-, Mittel- und Grundschulen.[159] Die Stadt Nürnberg betreibt ein Pädagogisches Institut, das die Schulen bei der Schulentwicklung unterstützt sowie einen Schulpsychologischen Dienst, die ihren Sitz im Haus der Pädagogik haben.[160][161]
→ Hauptartikel: Liste der Gymnasien in Nürnberg
→ Hauptartikel: Liste der Realschulen in Nürnberg
→ Hauptartikel: Liste der Mittelschulen in Nürnberg
Hochschulen

Nürnberg beherbergt eine Universität, zwei Kunsthochschulen, zwei Fachhochschulen sowie zwei Studienzentren von Fernhochschulen mit insgesamt 24.370 Studierenden im Wintersemester (WS) 2014/15 (ohne Fernhochschulen).[162]

Im Mai 1526 wurde in Nürnberg das Gymnasium St. Egidien gegründet, aus dem nach nur neunjähriger Betriebszeit schließlich 1575 die vom Nürnberger Stadtrat gegründete Akademie Publica et trivialis schola und 1622 die Universität in Altdorf bei Nürnberg offiziell hervorging. Mit dem Übergang Nürnbergs 1806 und Erlangens 1810 an Bayern und der neu gegründeten bayerischen Landesuniversitäten wurde die Altdorfina 1809 zugunsten des Erlanger Standortes geschlossen.
Akademie Nürnberg Außenaufnahme

Die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg wurde 1662 von Bürgern gegründet und ist die älteste Kunstakademie im deutschsprachigen Raum. Sie residiert seit 1954 in von Sep Ruf entworfenen Bauten am Nürnberger Tiergarten und beherbergt seit der Erweiterung 2013 auch die Lehramtsstudierenden. 2012 feierte die Akademie der Bildenden Künste ihr 350-jähriges Bestehen. Im WS 2012/2013 waren 317 Studierende eingeschrieben.

Bis 2025 ist des Weiteren die Eröffnung der Technischen Universität Nürnberg, als zehnte bayerische Landesuniversität, auf dem ehemaligen Südbahnhofareal geplant.[163]

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)

Campus am Maxtor der FAU

1918 wurde die Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg als Freie Hochschule für Handel, Industrie und allgemeine Volksbildung gegründet, 1920 ministeriell genehmigt und 1925 mit anderen Hochschulen gleichgestellt. An ihr wurde das Konzept der Einheit von Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als „Nürnberger Schule“ begründet. Ludwig Erhard studierte, forschte und lehrte hier. Die Hochschule wurde 1961 als „Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät“ der FAU angegliedert und ist unter anderem im Campus am Maxtor beheimatet.

1809 wurde ein staatliches Schullehrerseminare des Königreich Bayern in Nürnberg eingerichtet, aber kurz darauf in das leerstehende Gebäude der vormals reichsstädtischen Universität Altdorf verlegt. Es folgten weitere Gründungen in Schwabach 1843, Erlangen und Neuendettelsau. 1951/54 beschloss der Freistaat Bayern die Akademisierung der Lehrerbildung und fasste die vorgenannten unter dem Namen „Institut für Lehrerbildung“ in Nürnberg zusammen.[164] 1958 wurde daraus die Pädagogische Hochschule Nürnberg. 1972 wurde sie als Erziehungswissenschaftliche Fakultät der FAU eingegliedert, verblieb jedoch in Nürnberg und ist heute als Fachbereich Erziehungswissenschaften Teil der Philosophischen Fakultät.

Auf Nürnberg verteilt sich ca. ein Drittel der 39.868 (WS 2016/17) Studierenden der FAU.

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm wurde 1971 als Fachhochschule aus mehreren Vorläufern (älteste 1803) gegründet und beherbergt im WS 2016/17 13.054 Studierende.

Die 1998 gegründete Hochschule für Musik Nürnberg ist seit 2008 rein staatlich und geht zurück auf eine 1821 initiierte Städtische Singschule. Sie betreut im WS 2012/13 388 Studierende.

Weitere Hochschuleinrichtungen sind die 1995 gegründete Evangelische Hochschule Nürnberg mit 1.483 Studierenden (WS 2015/16), ein Regionalzentrum der Fernuniversität in Hagen, ein Standort der FOM Hochschule, sowie der 2014 eröffnete zweite Standort der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität auf dem Gelände des Klinikums Nürnberg.
Erwachsenenbildung
Das Bildungszentrum Nürnberg am Gewerbemuseumsplatz

Die Volkshochschule Nürnberg (BZ Nürnberg) bietet jährlich in den Bereichen Gesellschaft, Gesundheit, Beruf und Karriere, Sozial-integrative Bildung, Kultur, Sprachen, Planetarium und Lernwelten rund 6000 Veranstaltungen an. Neben dem Hauptstandort am Gewerbemuseumsplatz wird seit 2009 auch in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur und Freizeit der so genannte Südpunkt betrieben.[165]
Bibliotheken und Archive
Das Stadtarchiv Nürnberg

Die Stadtbibliothek Nürnberg ist die älteste Stadtbibliothek im deutschen Sprachraum und ging aus der seit 1370 nachweisbaren Ratsbibliothek hervor.[SL 5] Sie umfasst die Zentralbibliothek am Gewerbemuseumsplatz, mehrere Spezialbibliotheken sowie Stadtteil- und Fahrbibliotheken. Nach Abschluss des Umbaus wurden die Musikbibliothek und die ehemalige Bibliothek im Pellerhaus am Egidienplatz mit dem bestehenden Angebot zu einer modernen Zentralbibliothek im Luitpoldhaus zusammengeführt.[166] Insgesamt hat die Stadtbibliothek einen Bestand von mehr als 900.000 Medien.[167] Sie besitzt zudem rund 3000 Handschriften, 2100 Inkunabeln und 77.000 alte Drucke.[168]

Die Universitätsbibliothek Erlangen Nürnberg betreibt auf dem Stadtgebiet ihre Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Zweigbibliothek (WSZB)[169] sowie die Erziehungswissenschaftliche Zweigbibliothek (EZB).[170] Daneben bietet die Bibliothek der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm rund 190.000 Medien[171] sowie die Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums rund 500.000 Medien an, unter denen sich 3380 Handschriften und etwa 1000 Inkunabeln und 3000 Drucke des 16. Jahrhunderts finden.[172]

Die beiden wichtigen Archive in Nürnberg werden nach Trägerschaft unterschieden und sind das Stadtarchiv Nürnberg und das Staatsarchiv Nürnberg.
Der Air Campus am Nordostpark
Forschungseinrichtungen

Im Nordosten der Stadt unterhält die Firma Nokia (bis 2016 Alcatel-Lucent) das „Optical Center of Excellence“. Auf dem Campus befindet sich auch eine Forschungseinrichtung des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS).

Nürnberg ist ein Zentrum der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) arbeiten in diesem Gebiet.

2009 beschloss die Bayerische Staatsregierung den Aufbau des Energie Campus Nürnberg (EnCN), der zunächst auf 5 Jahre mit 50 Millionen Euro gefördert werden soll. Im Energie Campus Nürnberg wurden bereits bestehende Forschungseinrichtungen auf dem Feld der Energieforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen, des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik sowie des Bayerischen Zentrums für Angewandte Energieforschung vernetzt und mit Forschungsmitteln ausgestattet.[173] Der Energie Campus hat seinen Sitz auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Stadtteil Muggenhof.[174]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Germanisches Nationalmuseum, Schausammlung: „Renaissance. Barock. Aufklärung“
Das Albrecht-Dürer-Haus
Das Verkehrsmuseum Nürnberg
Neues Museum Nürnberg, Wendeltreppe
Das Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände
Siehe auch: Freizeit Nürnberg
Museen
→ Hauptartikel: Liste der Museen in Nürnberg

Nürnberg ist einer der bedeutendsten Museumsstandorte im deutschsprachigen Raum und besitzt unter den deutschen Millionen- und Halbmillionenstädten die meisten Museen pro Einwohner. Neben den Museen der Stadt Nürnberg gibt es noch einige andere große Museen staatlicher beziehungsweise privater Träger, aber auch kleinere Museen, die sich vorrangig mit Nürnberger Brauchtum und Geschichte, oder auch anderen spezifischen Fachgebieten beschäftigen; folgend eine Auswahl:

Albrecht-Dürer-Haus, das Wohnhaus des Nürnberger Malers Albrecht Dürer, das vor allem über Dürers Leben informiert.
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Germanisches Nationalmuseum, das größte kulturhistorische Museum Deutschlands
Kaiserburg-Museum in der Nürnberger Burg
Kinder & Jugendmuseum und Museum im Koffer im Kachelbau mit Mitmachausstellungen für Kinder und Familien
Kunsthalle Nürnberg
Kunstverein Nürnberg
Kunstvilla Nürnberg
Historische Lochgefängnisse (unter dem alten Rathaus)
Historisches Straßenbahndepot St. Peter, Museum mit historischen Straßenbahnen
Memorium Nürnberger Prozesse
Museum Industriekultur
Neues Museum Nürnberg (Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg)
Spielzeugmuseum
Stadtmuseum Fembohaus
turmdersinne, interaktives Mitmachmuseum zu Wahrnehmung und Sinnestäuschungen in einem historischen Stadtmauerturm am Westtor
Verkehrsmuseum Nürnberg, das Firmenmuseum der Deutschen Bahn und das Museum für Kommunikation, ein Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH)

Gedenkstätten

An mehreren Stellen der Stadt wird der Opfer der NS-Gewaltherrschaft gedacht. Auf dem Jüdischen Friedhof in der Schnieglinger Straße 155 (Westfriedhof) befinden sich die Gräber von 31 KZ-Häftlingen, und eine Gedenkplatte beim Monument für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnert an die jüdischen Bürger, die Opfer der Shoa wurden.

Ein Gedenkstein auf dem Südfriedhof aus dem Jahr 1963 bewahrt die Erinnerung an 3.554 sowjetische Staatsbürger, die Opfer von KZ-Haft und der Zwangsarbeit wurden.[175]

Am Plärrer wurde 2007 das Zwangsarbeiter-Mahnmal „Transit“ eingeweiht, das an die im Zweiten Weltkrieg nach Nürnberg verschleppten Zwangsarbeiter erinnert.

Am Hans-Sachs-Platz, am Kopf der Spitalbrücke, wird mit einem Gedenkstein der geschändeten Hauptsynagoge und der etwa 1700 jüdischen Bürger gedacht, denen die NS-Machthaber Gotteshaus und Leben nahmen. Ähnliches ist auf einer Gedenktafel zu lesen, die im neuen Jüdischen Gemeindezentrum Priemstraße 20 angebracht ist.

Im Nebengebäude des Nürnberger Justizgebäudes an der Bärenschanzstraße 72, in dessen Schwurgerichtssaal 600 die Nürnberger Prozesse stattfanden, ist seit 2010 das Museum „Memorium Nürnberger Prozesse“ eingerichtet.[176]
Vereine und Vereinigungen

Nürnberg verfügt über eine Vielzahl von Vereinen und Vereinigungen. Einige darunter können auf eine lange Tradition zurückblicken. Zu den bekanntesten zählen:

Altstadtfreunde Nürnberg e. V.
Förderverein Kulturhistorisches Museum Nürnberg e. V.
Fliederlich e. V., SchwulLesbischer Verein
Geschichte Für Alle e. V. – Institut für Regionalgeschichte
Kunstverein Nürnberg, ältester Kunstverein Deutschlands
Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e. V.
Pegnesischer Blumenorden e. V.
Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft e. V., betreibt die Regiomontanus Sternwarte in Nürnberg
Fränkische Museums-Eisenbahn e. V. (FME) betreibt vom Nürnberger Nordostbahnhof aus mehrere historische Schienenfahrzeuge, u. a. eine Dampflok, und ist im Besitz der ersten deutschen Großseriendiesellok Baureihe V 200 001

Theater und Kinos
Staatstheater Nürnberg
→ Hauptartikel: Liste der Theater in Nürnberg

Das größte Theater Nürnbergs ist das Staatstheater Nürnberg. Daneben gibt es noch einige kleinere Theater, darunter:

Gostner Hoftheater
Kunst und Drama
Metropoltheater Nürnberg[177]
Nürnberger Burgtheater
Pocket Opera Company
Rote Bühne, Varietee- und Kleinkunsttheater
Tassilotheater
Thalias Kompagnons, Puppentheater
Theater Salz + Pfeffer

In Nürnberg gibt es eine Reihe von Kindertheatern:

Theater der Altstadt Nürnberg e. V.
Theater Mummpitz, Kinder- und Jugendtheater
Theater Rootslöffel
Theater Pfütze

Neben dem kommunalen Filmhaus Nürnberg und dem Fremdsprachenkino Roxy gibt es das Cinecittà Nürnberg (nach eigenen Angaben größte Multiplexkino Deutschlands[178]), den Kinopalast Admiral und einige kleinere (Programm-)Kinos. Die Nürnberger Kinos zählten im Jahr 2015 zusammen etwa zwei Millionen Besucher.[179]
Musik
Die Nürnberger Symphoniker in der Meistersingerhalle
Konzert- und Veranstaltungssäle

Arena Nürnberger Versicherung (ehemals „Arena Nürnberg“)
Frankenhalle
Hirsch
Löwensaal Nürnberg
Serenadenhof
Meistersingerhalle
Staatstheater Nürnberg
K4
Tafelhalle
Ruine des Katharinenklosters

Orchester

Staatsphilharmonie Nürnberg; ist nach dem Bayerischen Staatsorchester das größte bayerische Opernorchester.
Nürnberger Symphoniker, das Konzertorchester in der Stadt Nürnberg, gegründet 1946, bietet eine große Bandbreite verschiedener Tätigkeitsfelder: Neben den Sinfonie- und Chorkonzerten und den Open-Air-Veranstaltungen im Serenadenhof hat es eine lange Tradition im Bereich Filmmusik: Es nahm unter anderem die Soundtracks zu Ben Hur und Quo vadis auf und erhielt 1992 den Grammy Award für die Einspielung zu Die Schöne und das Biest. Seine Konzerte finden in der Meistersingerhalle statt.
Nürnberger Jugendorchester, das etwa 50-köpfige Nürnberger Jugendorchester (NJO) wurde 1985 gegründet.
Nürnberger Akkordeonorchester (NAO); das 1946 gegründete Orchester zählt schon seit vielen Jahren zu den routiniertesten Akkordeonensembles Europas.

Kammerensembles

ars nova ensemble nürnberg, gegründet 1968
Pegnitzschäfer-Klangkonzepte, gegründet 1981/82
ensembleKONTRASTE, gegründet 1990

Chöre

Singin’ Off Beats, gemischter Jazzchor mit Band
jungerChor nürnberg, Kinder- und Jugendchor der Musikschule Nürnberg
Lehrergesangverein Nürnberg, gegründet 1878.
Hans-Sachs-Chor Nürnberg, gegründet 1891 als Arbeitergesangverein „Union“ (Männerchor), seit 1923 gemischter Chor; er hat etwa 90 Mitglieder.
Bachchor St. Lorenz; der etwa 140 Mitglieder zählende Chor wurde im Jahr 1923 von Lorenzkantor Walther Körner gegründet.
Philharmonischer Chor Nürnberg, gegründet 1966.
Nürnberger Gospelchor; der etwa 50-köpfige Gospelchor wurde 1970 gegründet und ist der älteste seiner Art in Nürnberg.
Sebalder Kantorei
Egidienchor Nürnberg
Kammerchor Nürnberg
Nürnberger Bäckerposaunen
Ostkirchenchor Nürnberg des Evangelisch-Lutherischen Dekanats, russische und ukrainische orthodoxe Kirchenmusik in kirchenslawischer und deutscher Sprache
Stadtstimmen Nürnberg

Vereine und Organisationen

Mozartverein Nürnberg

Das Veranstaltungsjahr
Das Veranstaltungsjahr in Nürnberg
Februar Panoptikum Kindertheaterfestival
März Türkisch-Deutsches Filmfestival
April Nürnberger Volksfest/Frühlingsfest
Mai Blaue Nacht
Mai (zweijährlich) Internationales Figurentheaterfestival
Mai/Juni Rock im Park
Mai/Juni Grenzenlos – Fest der Partnerstädte am Hans-Sachs-Platz
Juni Norisring-Rennen der DTM
Juli Irrhainfest (im Neunhofer Schlossgarten)
Juni Afrika Festival Nürnberg
Juni/Juli Internationale Orgelwoche Nürnberg
Juni/Juli Wolke Sieben Festival
Juli Kunstakademie: Jahresausstellung
Juli Sommerliebe Festival
Juli/August Nürnberger Bardentreffen
Juli/August Klassik Open Air
Juli/August Musica Franconia
Juli/August St. Katharina Open Air
August SommerNachtFilmFestival
August Brückenfestival
Aug./Sep. Nürnberger Volksfest
September Nürnberger Altstadtfest
September Stadt(ver)führungen
September Fränkischer Sommer
September Nürnberger Opernball
September Rund um die Nürnberger Altstadt
Sep./Okt. (zweijährlich) Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis
Sep./Okt. (zweijährlich) Jazzfestival Stimmenfang
Oktober Nürnberger Stadtlauf
Oktober Symposium Turm der Sinne
Oktober Nürnberg.Pop-Festival
Okt. (zweijährlich) Tag der offenen Tür der Stadt
Oktober Filmfestival der Menschenrechte
Okt. (zweijährlich) Lange Nacht der Wissenschaften
Nov./Dez. NUEJAZZ
Dezember Nürnberger Christkindlesmarkt
Dez. (zweijährlich) Silvestival
Regelmäßige Veranstaltungen

Die Altstadt mit ihrer Geschichte ist Ort zahlreicher Veranstaltungen. So bieten Stadt(„ver“)führungen die Gelegenheit für Einheimische wie Touristen, Nürnberg neu zu entdecken. Unter einem jährlich wechselnden Thema bieten Experten, Prominente und Stadtführer zahlreiche Führungen innerhalb eines Rahmenprogramms an. Die Blaue Nacht findet seit dem Jahr 2000 jährlich mit einem jeweils wechselnden inhaltlichen Schwerpunkt statt und lädt ein, die zahlreichen Museen und Kultureinrichtungen vom frühen Abend bis in die Morgenstunden mit zahlreichen Darbietungen und Performances kennenzulernen. Die Altstadt erstrahlt in dieser Nacht in einem blauen Licht. Im Dezember zieht der berühmte Nürnberger Christkindlesmarkt am Hauptmarkt Besucher aus aller Welt an. Am Rathausplatz präsentieren sich zu dieser Zeit auch die zahlreichen befreundeten und Partnerstädte.
Die Tradition des Chriskindlesmarkts in Nürnberg lässt sich bis zum Jahr 1628 zurückverfolgen
Die Blaue Nacht ist eine Kulturnacht mit geöffneten Museen und Performances
Das Klassik Open Air
Ein Bierzelt vor der Eröffnung auf dem Nürnberger Volksfest

Daneben beheimatet Nürnberg zahlreiche Musikfestivals der verschiedensten Musikstile. Das Nürnberger Bardentreffen ist am ersten Wochenende der Schulsommerferien mit 200.000 Besuchern das größte Weltmusik- und Songwriter-Festival weltweit. Rund 160.000 Besucher kommen jährlich zum kostenlosen Klassik Open Air, bei dem die Nürnberger Symphoniker und die Nürnberger Philharmoniker zu einer ungezwungenen Picknick-Atmosphäre am Luitpoldhain an zwei Abenden auftreten. Seit 1997 treten bei Rock im Park international bekannte Künstler der Rock- und Popmusik vor etwa 70.000 Besuchern im Volkspark Dutzendteich auf. Zusammen mit Rock am Ring ist es das größte Festival dieser Art in Deutschland. Das Brückenfestival am Pegnitzgrund unter der Theodor-Heuss-Brücke bietet abseits des Mainstreams eintrittsfrei zahlreiche Auftritte und mit der Internationalen Orgelwoche Nürnberg ist Nürnberg Gastgeber für das wohl größte und älteste Festival für geistliche Musik und Orgelmusik. Mit dem seit 2012 bzw. 2014 stattfindendenden Wolke Sieben Festival und Sommerliebe Festival sowie dem 2017 erstmals ausgerichteten Container Love Festival gehören auch Veranstaltungen im Bereich der elektronischen Musik mit bis zu 15.000 Teilnehmern zum kulturellen Angebot. Der Opernball findet jährlich im Opernhaus des Staatstheaters Nürnberg statt.

Das Türkisch-Deutsche Filmfestival ist eine bedeutende interkulturelle Veranstaltung, da es auch international Aufmerksamkeit erfährt. Daneben gibt es auch das internationale Filmfestival der Menschenrechte. Die Nürnberger Autorengespräche zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen im Kontext der geschichtlichen Rolle der Stadt fanden zuletzt 2005 statt. Seit 2003 lädt die Region Nürnberg/Erlangen/Fürth zusammen mit den Hochschulen und innovativen Unternehmen alle zwei Jahre zur Langen Nacht der Wissenschaften ein.

Das Radrennen Rund um die Nürnberger Altstadt ist als Eintagesrennen für Amateure und Profis mit seinem Rahmenprogramm entlang der Stadtmauer Anziehungspunkt für Zuschauer. Ebenso große Beliebtheit erfährt der Nürnberger Stadtlauf.[180] Auf seiner Strecke in der südlichen Altstadt und entlang des Wöhrder Sees starten jährlich rund 7000 Freizeitsportler. Daneben wird jährlich auf dem Norisring ein Rennen der DTM ausgetragen. Zu dem Rennen, das vom Motorsportclub Nürnberg ausgerichtet wird, kamen 2006 über 150.000 Besucher.

Das Nürnberger Volksfest entstand am 25. August 1826 ähnlich wie das Münchner Oktoberfest zu Ehren des bayerischen Königs Ludwigs I.[181] Seit 1919 findet parallel dazu in der ersten Jahreshälfte das Frühlingsfest statt. Mit ihren Attraktionen und Bierzelten locken die Feste jeweils etwa 1,6 Millionen Besucher an. Im Herbst gibt es das Altstadtfest mit Verkaufsbuden am Hauptmarkt und den Fest-Stuben und Zelten am Hans-Sachs-Platz und auf der Insel Schütt. Eröffnet wird das Altstadtfest mit dem traditionellen Fischerstechen, das seit dem Mittelalter als Brauchspiel belegt ist und bei dem zwei Mannschaften in Wettstreit treten, sich auf der Pegnitz von kleinen Kähnen zu stoßen.[SL 6] Das Altstadtfest greift das traditionelle Patronatsfest des Heiligen Egidius auf, das vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert gefeiert wurde. In seiner heutigen Form findet es seit 1975/1984 statt und hat über eine Million Besucher. Durch den bekannten Karnevalisten Bromig und Stadtrat Horst Volk wurde das Fischerstechen 1964 wieder ins Leben gerufen. Seit 1970 wird es jährlich beim Nürnberger Altstadtfest durchgeführt. Der mittlerweile verstorbene ehemalige Stadtrat Horst Volk war auch maßgeblicher Initiator der Neuauflage und Wiederentdeckung des Altstadtfestes.[SL 7]

Ein Höhepunkt der fränkischen Festkultur ist die Kirchweih (ostfränkisch „Kärwa“), die je nach Stadtteil oder Dorf zu verschiedenen Zeiten stattfindet. Die traditionelle Form der Dorfkirchweih hat sich neben dem Nürnberger Umland auch in Dörfern (beispielsweise Neunhof oder Großgründlach) des Knoblauchslands erhalten. Bekannt ist auch die Johanniskirchweih des Stadtteils St. Johannis.
Nachtleben
Das Neue Museum während der Blauen Nacht.
Eingang zum Rotlichtbezirk an der Frauentormauer
Bars und Diskotheken

In der Nürnberger Altstadt befinden sich Kneipen und Bars und kleinere Tanzlokalitäten vor allem unterhalb der Burg, in der Umgebung der Weißgerbergasse, entlang der Pegnitz und im Umfeld der Königsstraße. Größere Diskotheken und Clubs liegen meist außerhalb der Altstadt.[182] Die Musikrichtungen Rock, Pop und Hip Hop werden unter anderem in einem Diskothekenzentrum im und um das ehemalige Gebäude der Vereinigten Margarinewerken RESI in der Klingenhofstraße gespielt. Eher abseits vom Mainstream trifft man sich in den Kulturzentren der Frankenstraße sowie in den Diskothek und Clubs der Vogelweiherstraße. Auch das Programm im Künstlerhaus und den verschiedenen Kulturläden in den Stadtteilen bereichern das abendliche Angebot. Am Paniersplatz findet sich ein renommierter Jazz-Club. Gehobenere Restaurants liegen unter anderem am Weinmarkt sowie nahe dem Germanischen Nationalmuseum. Des Weiteren findet man in den Stadtteilen Gostenhof und St. Johannis alternativere Kulturzentren sowie Kneipen und Bars.
Rotlichtviertel

Hinter dem westlichen Ende der Frauentormauer, zwischen Spittler- und Färbertor, sowie der Ottostraße und Engelhardsgasse befindet sich das zentrale Nürnberger Rotlichtviertel. Es stellt eines der größten seiner Art in Deutschland dar. Erste Quellen weisen bereits seit 1381 auf die Ausübung von Prostitution in Frauenhäusern hin. Im 19. Jahrhundert wurden die Häuser oftmals als Weinhandlungen bezeichnet.[183]
Alkoholexzesse

Dem zunehmenden Problem von Alkoholexzessen vor allem bei Jugendlichen ist die Stadt seit dem Jahr 2007 im Marienbergpark im Bereich des Marienbucks und des Marienbergsees sowie am Pegnitzgrund mit verstärkten Kontrollen und im Bereich Kohlenhof (Flatrate-Partys örtlicher Diskotheken) mit einem Verbot begegnet, letzteres offenbar mit Vorbildcharakter auch für andere Großstädte.[184]
Nachtverkehr

Die öffentlichen Verkehrsbetriebe VAG bieten in den Nächten vor Samstag und Sonntag sowie vor Feiertagen und Brückentagen einen Nachtbusverkehr, den sogenannten NightLiner an, der die gesamte engere Region erschließt und dessen Linien jede volle Stunde vom Hauptbahnhof abfahren.[185]
Grünflächen und Naherholungsgebiete
Der Irrhain am Rande des Reichswalds

Die Stadt wird im Osten vom Reichswald umschlossen, den die Pegnitz in eine nördliche „Sebalder“ und eine südliche „Lorenzer“ Hälfte teilt. Der Reichswald dient als weitläufiges Naherholungsgebiet sowie Frischluft- und Wasserreservoir und ist als größter Kulturforst Europas mit seinen 25.000 ha seit 1979 Bannwald.[SL 8] Der hohe Nadelholz-Bestand geht auf die Einführung der Waldsaat durch den Nürnberger Ratsherren Peter Stromer 1343 zurück.[SL 8]
Die Wöhrder Wiese nahe der Altstadt

Heute versucht man den Laubholzanteil kontinuierlich zu erhöhen. An den Lorenzer Reichswald grenzt der Schmausenbuck als beliebtes Ausflugsziel, der mit 390 m einer der höchsten Punkte im Stadtgebiet ist, früher als Sandsteinbruch diente und seit 1939 den damals neu angelegten Nürnberger Tiergarten beherbergt. Am Rande des Sebalder Reichwalds in der Nähe von Kraftshof liegt der Irrhain. Er wurde vom Pfarrer Martin Limburger und dem barocken Dichterverband Pegnesischer Blumenorden als „Symbol des Weltirrwalds“ angelegt.[SL 9] Der Moritzberg, dessen gleichnamiger Ort heute offiziell zu Röthenbach gehört und im Lorenzer Reichswald liegt, gilt mit seinen 598 Metern als Hausberg der Nürnberger und ist neben der fränkischen Moritzbergkirchweih am Sonntag vor dem Bartholomäustag bei schönen Wetter das ganze Jahr Anziehungspunkt.[SL 10]
Naturschutzgebiet Hainberg zwischen Nürnberg und Fürth

Daneben sind kunstvolle und historisch bedeutende Gartenanlagen der barocke Schlosspark von Neunhof, die Hesperidengärten in St. Johannis und der so genannte Bürgermeistergarten sowie der Burggarten auf den Basteien der Stadtbefestigung neben der Kaiserburg. Weitere kleinere Parkanlagen sind der Archivpark in der Nähe des Friedrich-Ebert-Platzes, umrahmt von Gebäuden aus der Gründerzeit und des Jugendstils, der Cramer-Klett-Park mit seinen klassizistischen Gartenbauten, der intensiv genutzte Rosenaupark nahe dem Plärrer, der Südstadtpark sowie der Platnersberg und der Rechenberg im Osten der Stadt. In der Altstadt lädt das Ufer der Pegnitz immer wieder zum Entspannen ein. Diese bildet östlich des Altstadtrings, dessen Stadtmauergraben ebenfalls parkähnlich begrünt ist, neben der Wöhrder Wiese den aufgestauten Wöhrder See. Dort finden sich beliebte Biergärten sowie das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne.
Die begrünten Burgbasteien

Der Dutzendteich (von dutze für Schilfrohr) ist ein um 1430 aufgestauter See in südöstlicher Richtung vom Zentrum. Er diente als Fischweiher und war schon im 16./17. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel. Zusammen mit dem angrenzenden Luitpoldhain wurde er 1906 als Fläche für die Bayerische Landes-Gewerbe-Industrie und Kunstausstellung unter Prinzregent Luitpold genutzt. Nach 1933 in der NS-Zeit wurde das Gebiet zum Reichsparteitagsgelände umgestaltet und vor allem der Dutzendteich erheblich verkleinert.[SL 11] Auch wenn zum Teil ungeklärt ist, wie man mit dem in der NS-Zeit entstandenen Areal neben einer musealen und mahnenden Nutzung umgehen soll, ist der Volkspark Dutzendteich wieder ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Der Nürnberger Gartendirektor Alfred Hensel, der den 100 ha großen Volkspark am Dutzendteich und darüber hinaus Sport- und Spielplätze, die Umgestaltung der Luitpoldarena sowie die Landschaftsgestaltung des 60 ha großen Nürnberger Tiergartens geplant hatte, bekam 1942 die Aufgabe, ein integriertes Grünflächensystem für die Stadt und umgebende Bereiche zu entwickeln. Es entstand ein zusammenhängendes Areal mit einer Längsausdehnung von 20 km, das bestehende Grünanlagen einbezog und Fußgängerverbindungen schuf.[186]

Daneben entstanden in der Nachkriegszeit zwischen 1959 und 1973 auf dem Gebiet des ehemaligen Flughafens in Ziegelstein der Volkspark Marienberg im Stil eines englischen Landschaftsparks. Ein weiterer Volkspark entstand zwischen 1970 und 1981 mit dem Westpark (11 ha) im Stadtteil St. Leonhard. Der Stadtpark wurde nach der ersten bayerischen Landesausstellung 1882 auf dem Maxfeld angelegt.[SL 12] Heute ist dort auch der Neptunbrunnen aufgestellt. Am Stadtrand im Stadtteil Röthenbach liegen zudem der weitläufige Faberpark (25 ha) sowie im Stadtteil Gebersdorf ein Teil des Naturschutzgebiets Hainberg mit seinen schützenswerten und seltenen Sandgrasflächen. Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in der Stadt Nürnberg und Liste der Landschaftsschutzgebiete in der Stadt Nürnberg.

Im Stadtgebiet befinden sich drei Naturschutzgebiete, 19 Landschaftsschutzgebiete, 39 geschützte Landschaftsbestandteile und 96 Naturdenkmäler. Mit Ausnahme des flächenhaften Naturdenkmals Holsteinbruch handelt es sich bei den Naturdenkmalen um Einzelbäume, Baumreihen und Alleen.
Siehe auch: Liste der geschützten Landschaftsbestandteile in Nürnberg und Liste der Naturdenkmäler in Nürnberg

In der Region bieten zudem die Fränkische Schweiz im Norden mit ihren Klettermöglichkeiten, die Hersbrucker Schweiz im Osten mit ihren Wanderwegen und die Gewässer des Fränkischen Seenlands und der Altmühl im Süden zahlreiche Möglichkeiten für Aktivsportarten rund um die Stadt.
Sport
Ursprünge des Sports in Nürnberg

Seit dem 14. Jahrhundert entstanden in Nürnberg sportähnliche Gemeinschaften der Schützen und Fechter. 1434 richtete der Rat auf der Hallerwiese einen Sport-, Spiel-, Fest- und Schützenplatz ein, der als ältester Deutschlands gilt. 1628 wurde auf der Hinteren Insel Schütt das Fechthaus errichtet.[187]

Die Geschichte des modernen Sports begann in Nürnberg erst Mitte des 19. Jahrhunderts. 1846 organisierte sich erstmals die Turnbewegung im Turn- und Sportverein 1846 Nürnberg. Der Turnverein Gleißhammer war der erste süddeutsche Turnverein, der 1893 den Bruch mit der bürgerlichen Turnbewegung vollzog und sich der neu entstandenen sozialdemokratischen Arbeitersportbewegung anschloss. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich Nürnberg zum süddeutschen Zentrum des Arbeitersports.
Entwicklung zur Sporthochburg
Das Meisterschaftsendspiel 1924 in Nürnberg, bei dem der 1. FCN das dritte Mal Deutscher Meister wurde.

Die Dominanz Nürnberger Arbeitersportvereine in den 1920er und frühen 1930er Jahren war ein Teil von Nürnbergs Entwicklung zu einer Sporthochburg. Die Bedeutung des Nürnberger Fußballs war eine zweite wichtige Komponente. Der 1. FC Nürnberg (FCN) war der erfolgreichste deutsche Fußballverein dieser Zeit und errang zwischen 1920 und 1936 sechsmal die deutsche Meisterschaft. Mit neun Meistertiteln ist der FCN noch immer Vize-Rekordmeister. Spieler des 1. FC Nürnberg stellten phasenweise die Hälfte der Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft. In den 1920er Jahren baute die Stadt mit dem Städtischen Stadion (derzeit: Max-Morlock-Stadion) eine moderne Sportstätte mit Aschenbahn und angeschlossenem Schwimmbad.

Den Ruf als Sporthochburg ergänzten die Erfolge Nürnberger Vereine im Kraftsport, Ringen und besonders im Radsport. Allein zwischen 1890 und 1900 waren 52 Radsportvereine gegründet worden. In Nürnberg wurde die erste Radrennbahn Bayerns errichtet, 1912 wurde die noch heute existierende Radrennbahn Reichelsdorfer Keller eröffnet. Besonders die Steherrennen erfreuten sich großer Popularität.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Nürnberg seinen Ruf als Sporthochburg nur noch in den 1950er- und 1960er-Jahren aufrechterhalten. Im Radsport und in der Leichtathletik brachte Nürnberg noch vereinzelt herausragende Sportler hervor. Im Handball dominierten die Frauen des 1. FC Nürnberg in den 1960ern. Mit dem Abstieg der Fußballmannschaft des 1. FC Nürnberg 1969, unmittelbar nachdem 1968 letztmals die deutsche Fußballmeisterschaft errungen worden war, vollzog sich ein Wandel im Nürnberger Sport.

Seit Ende der 1970er Jahre bis 2005 fand in unregelmäßigen Abständen der Nürnberg-Marathon statt.
Krise des Leistungssports

National und international erfolgreich wurden nur noch Randsportarten wie Faustball beim Turnverein Eibach 1903 oder Ringen beim SV St. Johannis 07 um Olympiasieger Pasquale Passarelli betrieben. Viele Sportvereine zogen sich aus dem Leistungssport zurück und widmeten sich dem Breitensport. Der Post SV Nürnberg wurde auf diese Art in den 1980ern zum mitgliederstärksten deutschen Sportverein und ist 2006 noch zweitgrößter Sportverein Bayerns. Versuche, außer Fußball auch wieder anderen Leistungssport zu etablieren, endeten mit dem finanziellen Kollaps der Vereine. So musste sich der Turn- und Sportverein 1888 Nürnberg 1990 aus der 2. Handballbundesliga zurückziehen, nachdem er in den 1980ern mehrmals in die 1. Bundesliga aufgestiegen war.
Rückkehr zum Spitzensport
Das Max-Morlock-Stadion ist die Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg.

In den 1990ern und seit der Jahrtausendwende gelang es Nürnberger Vereinen jedoch, in allen populären Mannschaftssportarten erfolgreich zu arbeiten. So kehrte die Herrenfußballabteilung des 1. FC Nürnberg nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Drittklassigkeit wieder in die 1. Bundesliga zurück. Nach 39 Jahren ohne Titel gewann der Club im Jahre 2007 den DFB-Pokal und spielte erstmals seit 19 Jahren wieder international. Die Handballfrauen des 1. FC Nürnberg konnten an ihre erfolgreiche Zeit in den 1960ern anknüpfen und gewannen zuletzt 2008 die deutsche Meisterschaft. Im American Football spielten die Nürnberg Rams von 1983 bis 1998 in der 1. Bundesliga und errangen 1987, 1989, 1991 und 1996 die Meisterschaft in der Süd-Gruppe. Im Eishockey konnten sich die Nürnberg Ice Tigers als Spitzenverein in der höchsten Spielklasse etablieren. 1999 und 2007 wurden die Ice Tigers deutscher Vize-Meister. Seit 2006 tragen sie an Stelle des Stadtnamens den Namen des Sponsors im Vereinsnamen. Um eine dauerhafte Grundlage für einen Verein in der höchsten Eishockeyspielklasse zu schaffen, wurde im Februar 2001 die bis zu 11.000 Zuschauer fassende Arena Nürnberger Versicherung eröffnet. In dieser Multifunktionsarena spielten von 2005 bis 2007 auch die Sellbytel Baskets Nürnberg, die in dieser Zeit der Basketball-Bundesliga angehörten. Die Arena wurde auch von den Brose Baskets aus Bamberg für die Austragung der Spiele in der ULEB Euroleague genutzt, bevor diese ihre eigene Arena ausbauten. In Nürnberg gibt es nach dem Ende von Falke noch den Nürnberger Basketball Club in der zweiten Bundesliga Pro A. In der Feldhockey-Bundesliga ist seit 2007 der Nürnberger HTC vertreten. In der Hallenhockey-Bundesliga waren die Nürnberger sogar mit zwei Vereinen vertreten. Von 2007 bis 2009 spielte die HG Nürnberg erstklassig, der Nürnberger HTC ist seit 2008 in der 1. Liga vertreten. Die Herren des Tennis-Club 1. FC Nürnberg gehörten von 2005 bis 2007 wieder der Bundesliga an. Anfang 2006 kehrte die Ringerstaffel des SV St. Johannis 07 zurück in die 1. Bundesliga, der sie bis Ende 2008 angehörten. Die Rückkehr Nürnbergs in die Riege der Sporthochburgen wurde 2004 mit der Gründung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur untermauert, die seitdem den Zwischenraum zwischen dem sportlichen Aspekt des Fußballs und dem Feuilleton besetzt.

Innerhalb des TSC (Tanz-Sport-Club) Rot-Gold-Casino e. V. Nürnberg gibt es eine kleine, aber sehr erfolgreiche Abteilung Rollstuhltanz. Eines der Paare (Claudia Maierl und Christian Feeß) vertritt den Verein auf nationalem und internationalem Parkett. Es ist Deutscher Meister der Klasse LWD1 2005, 2006, 2008 und 2009.[188] Eine der Standardformationen des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg hat eine Standardformation, welche in der 1. Bundesliga tanzt.[189] Eine der ebenfalls dort ansässigen Lateinformationen tanzt in der 2. Bundesliga.[190]

In Nürnberg wird seit 2013 mit dem WTA Nürnberg ein internationales Tennisturnier ausgetragen.
Sportvereine

Der 1. FC Nürnberg ist aktuell der größte Sportverein der Stadt, der Post SV Nürnberg liegt als größter reiner Sportverein knapp hinter diesem.

Alpinsport

Die Nürnberger Sektionen des Deutschen Alpenvereins sind: Sektion Nürnberg (11.157 Mitglieder, 14. Dezember 1869 gegründet), Sektion Noris[191] (2.669 Mitglieder, 1904 gegründet), Sektion Frankenland[192] (760 Mitglieder, 1904 gegründet), Sektion Gipfelstürmer 08[193] (198 Mitglieder, 1908 gegründet), Sektion Deutscher Ski-Club Nürnberg[194] (8 Mitglieder, 1938 gegründet). Diese unterhalten Schutzhütten in den Alpen und anderen Gebirgen, sowie teilweise auch Kletteranlagen sowie Höhenwege, die „Sektion Noris“ den Norissteig und den Höhenglücksteig.
Regionale Spezialitäten
→ Hauptartikel: Fränkische Küche
Nürnberger Rostbratwürste

Bereits in den Jahren zwischen 1302 und 1310 erließ der Rat der Stadt ein Gebot, ausschließlich mit Gerste zu brauen.[SL 13] Obwohl lange Zeit das untergärig gebraute, stark gehopfte Rotbier in Nürnberg am meisten verbreitet war, ist es heute fast unbekannt. Seit 1531 wurde auch Weißbier gebraut.[SL 13] Aber auch Wein war ein geschätztes Getränk.[SL 14] Die Felsengänge verweisen noch auf die hohe Bedeutung der Braukunst in Nürnberg. Noch im Jahr 1880 stand Nürnberg mit einer Menge von 173.000 Hektolitern an der Spitze des bayerischen Bierexports.[SL 13] Heute sind in der Stadt selbst nur noch wenige Brauereien verblieben, doch hat die Region weiterhin eine hohe Brauereidichte. Diese Kleinbrauereien genießen einen ausgezeichneten Ruf. Bekannt und geschätzt ist auch das Spalter Bier, gebraut mit dem dort angebauten Hopfen.

Die bekannteste Wurstspezialität der Stadt ist die Nürnberger Rostbratwurst. Bereits 1497 schrieb der Stadtrat Zutaten und Größe vor. Die geringe Größe von nur sieben bis neun Zentimetern scheint Ausdruck der hohen Preise in Nürnberg zur Zeit des Mittelalters gewesen zu sein. Doch ist das neben der typischen Majoran-Note das Geheimnis ihres Geschmacks, da wegen des günstigen Verhältnisses von Oberfläche und Volumen das Grillaroma des Buchenfeuers besser angenommen wird. Sie wird entweder im Brötchen (ostfränkisch-nürnbergerisch „Weggla“) mit Senf oder zu gekochtem Sauerkraut, dann allerdings – von den Einheimischen bevorzugt – mit Meerrettich, ostfränkisch Kren genannt, gegessen. Als Sauere Zipfel bezeichnet man die in einem Essigsud mit Zwiebeln gekochten Nürnberger Bratwürste.
Nürnberger Lebkuchen

Daneben ist auch die Stadtwurst eine geschätzte Wurstspezialität Nürnbergs. Als „Stadtwurst mit Musik“ wird sie im Sommer in zahlreichen Biergärten, dünn aufgeschnitten auf einem Teller, mit fein gehackten Zwiebeln, einem mild-säuerlichen Essigdressing und einigen Scheiben Holzofenbrot serviert. Auch der Ochsenmaulsalat hat einen leicht säuerlich erfrischenden Geschmack, er wird durch weitere Zutaten zum Nürnberger Gwerch.

Als Süßwasserfisch wird der Karpfen gebacken oder blau aus der traditionellen Küche der Stadt und in der Region gegessen. Ein typischer Sonntagsbraten ist das Schäuferle mit rohen Klößen. Daneben wird der fränkische Sauerbraten geschätzt, dessen Soße mit einem Soßenlebkuchen verfeinert wird.

Die traditionelle Verwendung einer Vielzahl von Gewürzen ist wohl auf den ausgedehnten Fernhandel im Mittelalter zurückzuführen. Auch der überregional bekannte Nürnberger Lebkuchen steht für diesen Aromenreichtum. Seine Produktion in der Stadt ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.[SL 15] Zur Kirchweih im Sommer werden traditionell Knieküchle gebacken.
Persönlichkeiten
→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Nürnberg und Liste der Ehrenbürger von Nürnberg

Albrecht Dürer
Maler

Willibald Pirckheimer Humanist

Hans Sachs
Dichter

Johann Pachelbel Komponist

Ludwig Feuerbach Philosoph

Sigmund Schuckert Erfinder

Konrad Feuerlein Kirchenliedkomponist

Aus Nürnberg stammen bekannte Persönlichkeiten wie Albrecht Dürer (Maler), Martin Behaim (Erfinder des ersten Globus), Hans Sachs (Dichter), Peter Henlein (vorgeblicher Erfinder der Taschenuhr), Johann Benjamin Erhard (Philosoph), Anton Koberger (Buchdrucker und -händler), Veit Stoß (Bildhauer, Schnitzer), Adam Kraft (Bildhauer), Georg Philipp Harsdörffer (Dichter), Johann Pachelbel (Komponist), Karl Hegel (Historiker), Sigmund Schuckert (Erfinder und Industrieller), Theodor von Cramer-Klett (Firmengründer), Max Grundig (Firmengründer), Hugo Distler (Komponist), Theo Schöller (Unternehmer), Hermann Zapf (Typograf), Hildegund Holzheid (ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs), Günther Beckstein (ehemaliger bayerischer Ministerpräsident) und Markus Söder (amtierender bayerischer Ministerpräsident). Daneben war die Stadt aber auch Anziehungspunkt und Teil des Lebens vieler bekannter Personen, wie Georg Wilhelm Friedrich Hegel (Philosoph) und Ludwig Feuerbach (Philosoph).
Sagen, Legenden und Anekdoten

Grab des Heiligen Sebaldus

Grab der Kunigunde von Orlamünde

Till Eulenspiegel ärgert die Nürnberger Stadtwächter

Eppeleins Sprung über die Burgmauer

Kaspar Hauser

Der Nürnberger Trichter

Viele Orte der Stadt sind mit Sagen verbunden, wie die Burgmauer, über die Eppelein von Gailingen mit seinem Pferd der Sage nach sprang. Der Stadtpatron St. Sebaldus habe nicht nur zahlreiche Wunder gewirkt, sondern wollte angeblich auch so lange nicht ruhen, bis man die Sebalduskirche errichtete. Kunigunde von Orlamünde habe ihre beiden Kinder ermordet, nachdem sie eine Äußerung des geliebten Burggrafen von Nürnberg missverstand, tat Buße und gründete das ehemalige Kloster Himmelthron außerhalb der Stadtmauern im heutigen Stadtteil Großgründlach. Nach ihrem Tod warne sie als Weiße Frau vor Unglück. Auf dem Unschlittplatz tauchte 1828 Kaspar Hauser auf, der als mysteriöses Findelkind großes Interesse erregte. Auch Schwänke wie Till Eulenspiegel benennen und spielen zum Teil an konkreten Orten der Stadt. Bekannt ist auch der Nürnberger Trichter, eine oft scherzhaft aufgefasste Allegorie für ein mechanisches Verständnis des Lernens, wonach Wissen einflößbar ist, ohne dass es Lernbereitschaft oder Begabung bedarf.
Wissenswertes
500-D-Mark-Banknote mit historischen Gebäuden von Nürnberg

Auf der letzten Serie der D-Mark-Banknoten fand sich auf der 500-D-Mark-Banknote, links neben dem Porträt der Naturforscherin Maria Sibylla Merian, eine Collage verschiedener historischer Bauwerke von Nürnberg. Dort sind die Kaiserburg mit Sinwellturm und Kaiserstallung, die Sebalduskirche, die Frauenkirche, das Albrecht-Dürer-Haus, das Fembohaus, das Nassauer Haus, der Weinstadel, das Heilig-Geist-Spital, die Mauthalle, die Lorenzkirche und die Stadtbefestigung zu sehen.[195]

Nürnberg stand für einige literarische und musikalische Werke Pate. Dazu zählen unter anderem die Oper Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner, Adolphe Adams Oper La poupée de Nuremberg (Die Nürnberger Puppe), ebenso wie Alexandre Dumas’ Erzählung Histoire d'un casse-noisette (Die Geschichte eines Nussknackers), welche von Pjotr Iljitsch Tschaikowski zum berühmten Ballett vertont wurde.

Der am 30. Oktober 1967 von Luboš Kohoutek entdeckte Hauptgürtelasteroid (3825) Nürnberg wurde nach der Stadt benannt.

Conrad Stör, der frühere Gastwirt „Zum goldenen Ochsen“ (heute am Unteren Markt 16), eröffnete 1696 gemeinsam mit dem Zuckerbäcker Georg Albrecht am ehemaligen Fünferplatz 6 („Haus zum Frosch“) das erste Nürnberger Kaffeehaus, welches Conrad Stör bis etwa 1730 und danach seine Witwe führten. Das später „altes Kaffeehaus“ genannte Café war für 62 Jahre das einzige in Nürnberg (Das Gasthaus „Zur Rose“, das spätere Café Noris, erhielt 1758 die Lizenz für das Ausschenken warmer Getränke).[196][197]
Siehe auch
Portal: Nürnberg – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Nürnberg

Nürnberger Witz

Literatur
Nachschlagewerke

Rudolf Endres, Michael Diefenbacher (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Tümmel, Nürnberg 1999, ISBN 3-921590-69-8 (2., verbesserte Auflage 2000 mit der gleichen ISBN, Onlineversion des Stadtarchivs).
Franz Schiermeier (Hrsg.): Stadtatlas Nürnberg. Karten und Modelle von 1492 bis heute. Schiermeier, München 2006, ISBN 978-3-9809147-7-2
Wolfgang Baumann (Hrsg.), Hajo Dietz: Der Nürnberg-Atlas. Vielfalt und Wandel der Stadt im Kartenbild. Emons, Köln 2007, ISBN 978-3-89705-533-9

Statistisches Jahrbuch

Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg., Nürnberg 1909–1940 (1935–1940 als Statistisches Jahrbuch der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg, 1941–1963 sind keine Jahrbücher erschienen, 1964–1975 als Nürnberg in Zahlen), ISSN 0944-1514, Digitalisate aller Bänder auf nuernberg.de

Geschichte

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Nürnberg. in 5 Bänden (= Die Chroniken der fränkischen Städte), (= Die Chroniken der deutschen Städte), Hirzel, Leipzig 1862–1874 (Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek: Band 1, Band 2, Band 3, Band 4, Band 5)
Gerhard Gruner: Nürnberg in Jahreszahlen. Nürnberg 1999.
Eugen Kusch: Nürnberg : Lebensbild einer Stadt. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1950 (5., durchges. u. aktualisierte Aufl. ISBN 3-920701-79-8, Inhaltsverzeichnis)
Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth. (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken Reihe 1, Heft 4), Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
Gerhard Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberg, Geschichte einer europäischen Stadt. C. H. Beck Verlag, München 1971, ISBN 3-406-03394-6 (unveränderter Nachdruck 1982, ISBN 3-406-08764-7)
Herbert Erlanger: Nürnberger Medaillen 1806–1981. Die „metallene Chronik“ der ehemaligen Reichsstadt im Zeitalter industrieller Kultur. Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1985.
Martin Schieber: Nürnberg. Eine illustrierte Geschichte der Stadt. C. H. Beck Verlag, München 2000, ISBN 3-406-46126-3
Matthias Kirchhoff: Gedächtnis in Nürnberger Texten des 15. Jahrhunderts : Gedenkbücher, Brüderbücher, Städtelob, Chroniken. (= Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte Bd. 68) Schmidt, Neustadt an der Aisch 2009, ISBN 978-3-87707-773-3, Inhaltsverzeichnis
Joachim Gruber: Nürnberg In: Manfred Landfester (Hrsg.): Renaissance-Humanismus : Lexikon zur Antikerezeption (= Der Neue Pauly. Supplemente Bd. 9), Metzler, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-476-02469-5, Sp. 699f (Lizenzausgabe Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2014 ISBN 978-3-534-18509-2)

Siegelkunde (Sphragistik) und Wappenkunde (Heraldik)

Reinhold Schaffer: Die Siegel und Wappen der Reichsstadt Nürnberg. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte Bd. 10 1937, S. 157f ISSN 0044-2364, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Judentum

Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg : 1146–1945. (= Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg Bd. 12), Stadtbibliothek, Nürnberg 1968 (mit Literaturverz. S. 348–356)

Wirtschaftsgeschichte

Quasi centrum Europae : Europa kauft in Nürnberg ; 1400–1800 ; Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg, 20. Juni bis 6. Oktober 2002. Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg 2002, ISBN 3-926982-88-8, Inhaltsverzeichnis
Wolfgang Mayer, Frank Thyroff: Zwischen Pfeffer und High-Tech : ein Streifzug durch die Nürnberger Wirtschaftsgeschichte. Fahner Verlag, Lauf 2014, ISBN 978-3-942251-13-6, Inhaltsverzeichnis

Verkehrsgeschichte

Ferdinand von Rüden (Hrsg.): Verkehrsknoten Nürnberg : von den Anfängen bis in die siebziger Jahre. Ek-Verlag, Freiburg im Breisgau 2010, ISBN 978-3-88255-248-5 Inhaltsverzeichnis, Inhaltstext (ergänzende DVD: Verkehrsknoten Nürnberg : Einst & Jetzt., EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 2013 EAN 4018876083078, Inhaltstext)

Geschichte des Gesundheitswesens

Ernst Mummenhoff: Zur Geschichte der Seuchenhäuser. Festschrift für die 65. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte. Nürnberg 1898.

Nationalsozialismus

Eckart Dietzfelbinger, Gerhard Liedtke: Nürnberg – Ort der Massen : das Reichsparteitagsgelände – Vorgeschichte und schwieriges Erbe. Christoph Links Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-86153-322-7, Inhaltsverzeichnis (Lizenzausgabe Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0846-8)

Zeitschriften zur Geschichte

Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Selbstverlag bzw. Schrag, Nürnberg 1879–1944 und seit 1949, ISSN 0083-5579 Digitalisate der Bayerischen Staatsbibliothek

Kunst und Architektur

Helmut Beer: Nürnberger Erinnerungen. Die Stadt vor der Zerstörung in Farbfotografien (= Nürnberger Erinnerungen. 14). 2. Auflage. Nürnberg 2005.
Werner Schultheiß, Ernst Eichhorn: Nürnberg : Die Schönheit der Noris. (= Pirkheimerianum Bd. 16), Glock und Lutz, Nürnberg 1957 (3., erw. und umgestaltete Aufl.: Nürnberg : Dürerstadt, Florenz des Nordens. 1971)
Günter P. Fehring, Anton Ress: Die Stadt Nürnberg. Kurzinventar. (= Bayerische Kunstdenkmale. Kurzinventare Bd. 10), Deutscher Kunstverlag, München 1961 (2. von Wilhelm Schwemmer bearb. Aufl. 1977 ISBN 3-422-00550-1)
Wilhelm Schwemmer: Das Bürgerhaus in Nürnberg. (= Das deutsche Bürgerhaus Bd. 16) Wasmuth, Tübingen 1972, ISBN 3-8030-0018-1, Inhaltsverzeichnis
Wilhelm Schwemmer: Alt-Nürnberger Herrensitze, des Rates wehrhafte Offenhäuser. (= Bavaria antiqua ; verborgene Kostbarkeiten d. bayer. Kulturgeschichte), Bayerische Vereinsbank, Zentralabt. ÖAV, Büro Öffentlichkeitsarbeit, München 1979

Internationale Beziehungen

Norbert Schürgers: Nürnberg international : Informationen zu den Auslandsbeziehungen der Stadt Nürnberg. Amt für Internationale Beziehungen, Nürnberg 2010 (4. überarb. u. erw. Auflage 2014 PDF-Download bei nuernberg.de)

Zeitschriften allgemein

Nürnberg heute. Zeitschrift für alle, die Nürnberg mögen. Eine Halbjahresschrift. Presse- und Informationsamt, Nürnberg seit 1964 (Onlineausgabe auf nuernberg.de, Archiv der Nummern seit 2003 auf nuernberg.de)

Karten und Pläne

Max Bach: Historischer Plan der ehemaligen Reichsstadt Nürnberg. E. Nister’s Kunstanstalt, Nürnberg 1882[198] Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

Weblinks
WiktionaryWiktionary: Nürnberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Nürnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Nürnberg – Zitate
Wikinews: Nürnberg – in den Nachrichten
Wikisource: Nürnberg in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Nürnberg – Reiseführer

Literatur von und über Nürnberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Eintrag zum Wappen von Nürnberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

Michael Diefenbacher: Nürnberg, Reichsstadt: Politische und soziale Entwicklung. In: Historisches Lexikon Bayerns
Michael Diefenbacher: Nürnberg, Reichsstadt: Territorium. In: Historisches Lexikon Bayerns
Michael Diefenbacher: Nürnberger Patrizier. In: Historisches Lexikon Bayerns
Jürgen Küster: Nürnberger Schembartlauf. In: Historisches Lexikon Bayerns
Geschichte der Nürnberger Juden
Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth von Hugo Barbeck, Verlag Friedrich Heerdegen (Barbeck), 1878, kostenloser Download
Offizielle Website der Stadt Nürnberg
Nürnberger Chronik
Grundsatzplanung für die landschaftsliche Ordnung des Großraumes Nürnberg, Jahr 1943 auf dem Portal 100 Jahre Landschaftsarchitektur vom bdla
Nürnberg: Amtliche Statistik des LfStat

Einzelnachweise und Anmerkungen

Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online).

Herbert Maas: Noris.
Charlotte Bühl: Islamische Gemeinschaften.
Bernhard Purin: Synagogen. S. 1060.
Maximilian Rosner: Fußgängerzone.
Robert Fritzsch: Stadtbibliothek. S. 1018 f.
Herbert Maas: Fischerstechen. S. 288.
Charlotte Bühl, Herbert Maas: Altstadtfest. S. 66.
Peter Fleischmann: Reichswald. S. 878 f.
Hermann Rusam: Irrhain. S. 480 f.
Wiltrud Fischer-Pache: Moritzberg. S. 701.
Michael Diefenbacher: Dutzendteich. S. 701.
Helmut Beer: Stadtpark. S. 1022.
Gunther Friedrich: Brauwesen. S. 158 f.
Helmut Beer: Bierwirtschaften. S. 144.

Herbert Maas: Lebkuchen. S. 617 f.

Sonstige Quellen

Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 10. Juli 2019 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-009r: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Geschlecht, Quartale, Jahr (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011)
DUVA-ASW. Abgerufen am 6. Januar 2018.
Herbert Maas: Mausgesees und Ochsenschenkel. Kleine nordbayerische Ortsnamenkunde. 3. Auflage. Nürnberg 1995, S. 160 f.
Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 164 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Vgl. Alfred Bammesberger: Weitere Überlegungen zum Namen der Stadt Nürnberg. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 87, 2000 ((Digitalisat)).
Herbert Maas: Ist Nürnberg die „Burg des Noro“ oder die Burg auf dem Felsberg? In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 77, 1990, S. 1–16 (Digitalisat).
Die Paragraphen 3 bis 9 der Nürnberger Wappensatzung regeln die Genehmigungspflicht für die beiden Stadtwappen.
designtagebuch.de: Neues Erscheinungsbild.
wirdesign.de (Memento vom 13. Dezember 2011 im Internet Archive)
Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2013, Kapitel 18 (PDF; 7,9 MB)
Seit Beginn der Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes am Nürnberger Flughafen im Jahr 1955 betrug die Höchsttemperatur (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) (PDF; 64 kB) am 27. Juli 1983 38,6 °C.
Walter Jungkunz: Die Sterblichkeit in Nürnberg 1714–1850, zugleich ein Beitrag zur Seuchengeschichteder Stadt. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. Band 42, 1951, S. 289–352, hier: S. 324.
Manfred Vasold: Die Sterblichkeit in Nürnberg im 19. Jahrhundert. Lebensumstände, Krankheit und Tod (um 1800 bis 1913). In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 25, 2006, S. 241–338, hier: S. 290 f.
Abschnitt 3.1.5. (PDF (3,1 MB)) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Jahrbuch Nürnberg 2009. Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik, Januar 2010, S. 35, archiviert vom Original am 24. Januar 2011; abgerufen am 8. Dezember 2010 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Sonderbericht S234: Neue Einwohnerzahlen für Nürnberg und Fürth http://www.nuernberg.de/imperia/md/statistik/dokumente/veroeffentlichungen/berichte/sonderberichte/sonderbericht_2013_s234_zensus2011.pdf
Stadt Nürnberg/ Online-Büro: Monatsberichte 2015 bis 2019 - Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. Abgerufen am 8. März 2018 (Monatsbericht Dezember 2015. Jahresrückblick 2015 für Nürnberg und Fürth - Teil 1).
© Bayerisches Landesamt für Statistik, Fürth 2017: Bayerisches Landesamt für Statistik – GENESIS-Online Bayern. 15. März 2019, abgerufen am 15. März 2019.
Stadt Nürnberg/ Online-Büro: Monatsberichte 2015 bis 2019 - Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. Abgerufen am 8. März 2018 (Monatsbericht Dezember 2017. Jahresrückblick 2017 für Nürnberg und Fürth - Teil 1).
Stadt Nürnberg/ Online-Büro: Monatsberichte 2015 bis 2019 - Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth. Abgerufen am 8. März 2018 (Monatsbericht Dezember 2018. Jahresrückblick 2018 für Nürnberg und Fürth - Teil 1).
Weltweite Vergleichsstudie zur Bewertung der Lebensqualität in 221 Großstädten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: mercer.de. Mercer Deutschland GmbH, archiviert vom Original am 18. Januar 2012; abgerufen am 4. April 2018.
Lebensqualität: München weiter an der Spitze in Deutschland. Presseinformation. In: mercer.de. Mercer Deutschland GmbH, 18. März 2018, abgerufen am 20. März 2018.
Statistisches Informationssystem Nürnberg (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive)
Werner Besch, Anne Betten, Oskar Reichmann, Stefan Sonderegger (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Band 3. 2. Auflage. Berlin / New York 2003, S. 2341–2354.
Josef Pfanner: Die Deutsche Schreibsprache in Nürnberg von ihrem ersten Auftreten bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg Bd. 45 (1954). (Online)
Christoph Plass: Dialekte – Nürnberger Maadla, Fürther Maadli. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, abgerufen am 25. Dezember 2014.
Der sprechende Sprachatlas von Bayern – hier gibt es mehrere Tondokumente aus der Nürnberger Umgebung anzuhören
August Heinrich Gebhardt, Otto Bremer: Grammatik der Nürnberger Mundart. (Sammlung kurzer Grammatiken deutscher Mundarten; Band 7). Leipzig 1907.
Statistische Zahlen zu Religion und Bevölkerung Nürnberg. In: katholische-kirche.stadtkirche-nuernberg.de, abgerufen 12. Februar 2019 („Unter ‚Sonstige‘ sind Menschen anderer Religionen und Konfessionen als römisch-katholisch und evangelisch-lutherisch sowie Personen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, zusammengefasst.“).
Statistische Zahlen zu Religion und Bevölkerung (Stand: Juli 2017). In: stadtkirche-nuernberg.de, abgerufen am 15. August 2017.
Wolfram Göll: Nürnberg. Nur noch jeder Zweite ist Christ. In: Bayernkurier. 20. Oktober 2017, abgerufen am 12. Februar 2019 („Nur noch 52 Prozent der Nürnberger gehören der Evangelisch-Lutherischen oder der Römisch-Katholischen Kirche an.“).
Statistisches Monatsbericht für Juni 2017. In: fuerth.de, 28. Juni 2017, abgerufen am 12. Februar 2019.
Statistik per 31. Dezember 2015 (Memento vom 6. Februar 2016 im Internet Archive). In: nuernberg.de, abgerufen am 15. August 2017.
Patrick Schroll: Gründe und Auswege für Kirchenaustritte gesucht. In: nordbayern.de, 3. Februar 2016, abgerufen am 12. Februar 2019.
Personen nach Religion (ausführlich) für Nürnberg (Kreisfreie Stadt). In: zensus2011.de, abgerufen am 15. August 2017.
Kartenseite: Muslime in Bayern – Gemeinden. In: kartenseite.wordpress.com. 27. März 2017, abgerufen am 13. Januar 2018.
Website der Humanistischen Vereinigung, abgerufen am 17. Oktober 2018
Humanistische Grundschule in Fürth
Humanistische Kindertagesstätten in Bayern.
nuernberg-evangelisch.de
kirchenkreis-nuernberg.de
wls-nbg.de – die Homepage der Wilhelm-Löhe-Schule
evhn.de – die Homepage der Evang. Fachhochschule Nürnberg
eckstein-evangelisch.de
evangelische-stadtakademie-nuernberg.de
Standorte der Diakonie auf diakonieneuendettelsau.de
Kliniken auf diakonieneuendettelsau.de
Homepage der Diakonie Neuendettelsau
rummelsberg.de – die Homepage der Rummelsberger Diakonie
Bevölkerungsbestand mit Hauptwohnung – Religion/Konfession (BSDB_04) • Nürnberg • 31. Dezember 2013 (Memento vom 6. Februar 2016 im Internet Archive), Statistisches Infosystem Nürnberg.
Katholische Stadtkirche Nürnberg
copgermany.com
igrejasevangelicasnaeuropa.blogspot.de
ea-nuernberg.de
Chronik des Sozialwerk Nürnberg, Jahr 1990 (aktuelle Zahlen sind nicht verfügbar)
Orthodoxe Kirchen
Übersicht der Religionsgemeinschaften auf dasein.nuernberg.de Stand: Herbst 2011
Datei:Nürnberg orthodoxe Kirche 4231.jpg
Rumänische Orthodoxe Metropolie (Memento vom 15. September 2008 im Internet Archive)
Die Russisch-Orthodoxe Kirche in Nürnberg
Islamische Gemeinde Nürnberg e. V. (IGN)
Bilder Nürnberger Moscheen (Memento vom 22. September 2007 im Internet Archive). In: ansary.de, abgerufen am 23. April 2019.
shia-forum.de
aleviten-in-nuernberg.de.
MGH SS 20, S. 372 cap. 37
Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 14.
Sigmund Meisterlin: Chronik der Reichsstadt Nürnberg 1488. In: Matthias Lexer (Hrsg.): Die Chronik der fränkischen Städte. Band 3: Nürnberg. S. Hirzel, Leipzig 1864, S. 92 ((Digitalisat)). „Dieser Cunrat und sein etliche frawe Flora woneten stets zu Nurenberg und baweten an der gaßen under sant Egidien mit geprenten stainen“
Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 15 f.
Claudia Frieser, Birgit Friedel: … di juden hi waren gesessen zu mittelst auf dem platz… Die ersten Nürnberger Juden und ihre Siedlung bis 1296. In: Birgit Friedel, Claudia Frieser (Hrsg.): Nürnberg. Archäologie und Kulturgeschichte. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 1999, S. 52–70.
Siegmund Salfeld (Hrsg.): Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (= Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland. Band 3). Simion, Berlin 1968, S. 288 (Digitalisat).
U. a. MGH SS 17, S. 419.
Vgl. Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 23.
Siegmund Salfeld (Hrsg.): Das Martyrologium des Nürnberger Memorbuches (= Quellen zur Geschichte der Juden in Deutschland. Band 3). Simion, Berlin 1968, S. 170–180} (Digitalisat).
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 33.
Regesta Imperii VIII Nr. 967 sowie Regesta Imperii VIII Nr. 1.335
Regesta Imperii VIII Nr. 2.168 In: regesta-imperii.de.
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 39.
Regesta Imperii XIV 2 Nr. 6.351 sowie Regesta Imperii XIV 2 Nr. 6.459
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 82.
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 84.
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 158.
Feinermann/Thalmann: Die Kristallnacht. S. 37 ff.
Bella Rosenkranz, Michael Kerstan: Bella. Odyssee einer Fürtherin in der Sowjetunion. Berlin 2005, S. 13 ff.
Arnd Müller: Geschichte der Juden in Nürnberg. 1146–1945. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Stadt Nürnberg. Band 12. Selbstverlag Nürnberger Stadtbibliothek, Nürnberg 1968, S. 295.
Geschichte der Nürnberger Juden. Siehe unter Jahr 2005. In: ikg-nuernberg.de, abgerufen am 24. April 2019.
Gemeinden (Zentralrat). In: zentralratdjuden.de. Abgerufen am 24. Juli 2015.
chabad-nuernberg.de
chabad-nuernberg.de (Memento vom 19. Dezember 2007 im Internet Archive)
Jüdische Gemeinden in Deutschland. Nürnberg. (Nicht mehr online verfügbar.) In: talmud.de. Chajm Guski, archiviert vom Original am 15. März 2014; abgerufen am 21. Januar 2018.
Bahai in Nürnberg.
Hindutempel in Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: shivadarshana.net. Archiviert vom Original am 16. März 2013; abgerufen am 21. Januar 2018.
Diamantwegs-Buddhismus in Nürnberg.
buddhismus-bayern.de
Buddhistische Wat und Einrichtungen in Deutschland (Memento vom 27. März 2013 im Internet Archive). In: buddhismus.dogmai.de, abgerufen am 24. April 2019.
Buddhismus Nürnberg. In: buddhismusnuernberg.de. Abgerufen am 3. Mai 2017.
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Fechthaus – Tagkomödienhaus
Rollstuhltanz (Memento vom 15. April 2010 im Internet Archive) (Rollstuhltanz), abgerufen am 8. Dezember 2011.
Unsere Standardformationsabteilung (Memento vom 15. April 2010 im Internet Archive) Standardformation TSC Rot-Gold-Casino.
Unsere Lateinformationsabteilung (Memento vom 15. April 2010 im Internet Archive) Lateinformation TSC Rot-Gold-Casino.
Alpenverein.de: Sektion Noris Sektionswebseite: Sektion Noris
Alpenverein.de: Sektion Frankenland Sektionswebseite: Sektion Frankenland
Alpenverein.de: Sektion Gipfelstürmer 08 Sektionswebseite: Sektion Gipfelstürmer 08
Alpenverein.de: Sektion Deutscher Ski-Club Nürnberg
Deutsche Bundesbank (Hrsg.): Von der Baumwolle zum Geldschein. Eine neue Banknotenserie entsteht. 2. Auflage. Verlag Fritz Knapp GmbH, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-611-00222-4, S. 130.
Viviane Deak, Yvonne Grimm, Christiane Köglmaier-Horn, Frank-Michael Schäfer, Wolfgang Protzner: Die ersten Kaffeehäuser in Würzburg, Nürnberg und Erlangen. In: Wolfgang Protzner, Christiane Köglmaier-Horn (Hrsg.): Culina Franconia. (= Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 109). Franz Steiner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-515-09001-8, S. 245–264, hier: S. 254 und 257 f.
www.nuernberg.infos.de: Café Noris.
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