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Peter I. (* 9. Oktober 1328; † 16. Januar 1369) war König von Zypern ab 1359. Er war der Sohn von König Hugo IV. und seiner zweiten Ehefrau Alice von Ibelin.

Peter war von 1347 bis 1358 Titulargraf von Tripolis und ab 1360 Titularkönig von Jerusalem. Aufgrund der Eroberung der kilikischen Küstenstädte nannte er sich ab 1360 König von Armenien. Er wurde am 16. Januar 1369 ermordet.

Er war das erste Staatsoberhaupt seit Ludwig dem Heiligen, das die Kreuzzüge wieder aufnehmen wollte. 1362 trat er eine Europareise an, um für seine Idee zu werben, traf mit Papst Urban V., König Johann II. von Frankreich und Kaiser Karl IV. zusammen, und brachte tatsächlich ein Heer zusammen, das sich am 30. August 1365 auf Rhodos versammelte, und das das größte seit dem Dritten Kreuzzug war. Erst nachdem man in See gestochen war, wurde das Ziel bekannt gegeben: Es handelte sich um Alexandria. Der Kreuzzug gegen Alexandria führte zur Eroberung und Plünderung der Stadt (10. Oktober 1365), einhergehend mit einem Massaker, das denen bei der Eroberung Jerusalems (1099) und Konstantinopels (1204) in nichts nachstand, und das Peter vergebens zu verhindern suchte. Die Beute wurde nach Zypern in Sicherheit gebracht, danach zerstreute sich das Unternehmen.

Er war seit 1342 in erster Ehe mit Eschiva von Montfort († vor 1353) verheiratet, der Tochter des Ruben und der Maria von Ibelin, in zweiter Ehe seit 1353 mit Eleonora von Aragón († 26. Dezember 1416/17 in Barcelona, Tochter des Infanten Peter von Aragón und Johanna von Foix und Mitregentin in Zypern von 1369 bis 1379.

Aus beiden Ehen hatte er Kinder, von denen allerdings nur zu zweien - aus seiner zweiten Ehe - umfangreichere Informationen existieren:

  1. Peter II. (* um 1357 † 1382), wurde sein Nachfolger
  2. Margarete († um 1397) ∞ 1385 Jacques de Lusignan, Graf von Tripolis († vor 1397)



Vorgänger Hugo IV.

König von Zypern 1359-1369

Nachfolger Peter II.

Zypern

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