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Konstantin der Große mit dem Stadtmodell Konstantinopels (Mosaik in der Hagia Sophia, um 1000 n. Chr.)

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Flavius Valerius Constantinus (* an einem 27. Februar zwischen 272 und 285 in Naissus, heute Niš, Serbien; † 22. Mai 337), auch bekannt als Konstantin der Große (Κωνσταντίνος Α΄ ο Μέγας) oder Konstantin I., war römischer Kaiser von 306 bis 337.

Historisch bedeutend ist Konstantin wegen

  • der erstmaligen und folgenreichen Verwendung des Christusmonogramms als Feldzeichen einer römischen Armee (Schlacht bei der Milvischen Brücke im Jahre 312);
  • des Toleranzedikts von Mailand von 313, das die allgemeine Religionsfreiheit garantierte, und damit unter anderem auch das Christentum zur erlaubten Religion im römischen Reich machte (siehe auch Konstantinische Wende);
  • der Einberufung des ersten Konzils von Nicäa;
  • der Verlegung des Kaisersitzes nach Nova Roma (Neues Rom), nach seinem Tode ihm zu Ehren allgemein Konstantinopel (Stadt des Konstantin) genannt.

Es existiert glücklicherweise eine sehr ausführliche Biografie von ihm, die Eusebius von Caesarea verfasst hat. Dieser war jedoch ein glühender Bewunderer des Kaisers, so dass sein Werk nach Ansicht der modernen Historiker nicht den Standards heutiger Geschichtswissenschaft bezüglich Objektivität entspricht. Vielmehr war Eusebius daran gelegen, den Kaiser als möglichst überzeugten Christen darzustellen und zu überhöhen.

Neben den historisch belegten Tatsachen gibt es viele Einzelheiten bezüglich Konstantin, die bis heute offen sind, besonders was sein Verhältnis zum Christentum betrifft.

Leben

Jugend und der Weg zur Macht

Konstantin wurde um 280 in Naisus, (ein genaues Jahr ist nicht überliefert, jedoch das Geburtsdatum: 27. Februar) als Sohn von Constantius Chlorus und dessen Ehefrau Helena, der Tochter eines Gastwirts, in der illyrischen Stadt Niš (im heutigen Serbien) geboren. Er hatte drei Halbbrüder, Julius Constantius, Flavius Dalmatius und Flavius Hannibalianus. Über seine Jugend ist wenig bekannt.

Nachdem Constantius 293 in Diokletians Tetrarchie Caesar geworden war, lebte Konstantin zuerst am Hof des Diokletian und begleitete dann Galerius in den Krieg an der Donau. 305 gelang es ihm, seinen Vater in England aufzusuchen, wo er sich auf dessen Feldzug gegen die Pikten und Schotten so auszeichnete, dass er nach dessen Tod 306 von den Truppen zum Augustus (Hauptkaiser) ausgerufen wurde, doch begnügte er sich mit dem Caesartitel, der ihm von Galerius zugestanden wurde.

Damit war jedoch die tetrarchische Ordnung Diokletians durchbrochen und sollte, trotz einiger zaghafter Restaurierungsbemühungen, nicht mehr hergestellt werden können (siehe Kaiserkonferenz von Carnuntum 308), da nun wieder die dynastische Idee an Boden gewann. Konstantins Mitkaiser in der Tetrarchie, in die er schließlich aufgenommen wurde, waren Galerius (305-–311), Severus (306-–307), Maximinus Daia (308-–313) und Licinius (308-–324). Daneben kam es zur Usurpation von Maximians Sohn Maxentius (von den anderen nicht anerkannt, 306-–312) und zur Erhebung des Domitius Alexander (Usurpator 308–-309) in Africa.

307 ließ Konstantin sich von seiner ersten Frau Minervina, der Mutter seines Sohns Crispus (305-–326), scheiden und heiratet Fausta, die Tochter des mit Diokletian zurückgetretenen Kaisers Maximian. Als Caesar blieb er zuerst in seinen Provinzen Gallien und Britannien (er residierte unter anderem im damals gallischen Trier) und überließ den Mitkaisern Galerius und Severus die Bekämpfung des Maxentius und des Domitius Alexander. 309 ließ Konstantin eine neue Goldmünze prägen, den Solidus, der sich noch lange bewähren sollte.

310 ließ Konstantin Maximian, der angeblich gegen ihn intrigiert hatte, umbringen. Nach dem Tod des Galerius 311 musste er sich außerdem mit Maxentius auseinandersetzen, der zuvor Severus geschlagen und getötet hatte.

Astronomische Karte von 312 AD mit den Symbolen X (Chi) und R (Rho)

Erringung der Herrschaft im Westen

312 besiegte Konstantin Maxentius in der Schlacht bei der Milvischen Brücke, wobei er der Legende nach kurz zuvor eine Christuserscheinung bzw. Kreuzesvision hatte. Konstantin, der bereits vorher eher zum Monotheismus geneigt hatte (wie sein Vater hatte er den Sonnengott Sol Invictus verehrt) und das Christentum bereits seit seiner Jugend kannte, begünstigte es in der Folgezeit immer mehr. Allerdings lässt sich daraus nicht zuverlässig ableiten, ob und inwieweit er sich mit dem Glauben identifizierte. Am ehesten kann man ihn wohl als einen Verehrer des Christengottes bezeichnen, nicht aber unbedingt als Christen im eigentlichen Sinne.

313 traf Konstantin mit Licinius, dem Kaiser des Ostens, zusammen. Dieser heiratete Konstantia, die Lieblings(halb-)schwester Konstantins. Zusammen verabschiedeten sie das Toleranzedikt von Mailand, oder auch Zwei-Kaiser-Edikt genannt, das das Christentum den anderen Religionen gleichstellte und somit den Christen im ganzen Reich freie Ausübung ihrer Religion zusicherte. Falsch ist jedoch wenn man daraus ableiten wollte, dass das Christentum damals schon zur De-facto-Staatsreligion erhoben worden wäre. Dies geschah erst unter Theodosius I.

Konstantin selbst bekannte sich außerdem nicht öffentlich zum Christentum: auf dem Triumphbogen (Konstantinsbogen), der seinen Sieg an der Milvischen Brücke feiert, fehlen zwar die meisten sonst üblichen heidnischen Motive bis auf die Siegesgöttin Viktoria und der Sonnengott, aber ebenso fehlen alle eindeutig christlichen Symbole. Vielmehr bedeutet Konstantins Edikt Freiheit der Glaubensentscheidung für alle Religionen. Dennoch förderte er das Christentum und beschenkte die Kirche, die nun offen für ihren Glauben werben konnte, und stärkte die Stellung der Bischöfe. Zudem - und dies erwies sich letztlich als entscheidend - ließ Konstantin seine Söhne im christlichen Glauben erziehen. Nach 324 verschwinden auch heidnische Münzembleme, außerdem werden zunehmend christliche Beamte bevorzugt. Auch kommt es zu vereinzelten Plünderung von heidnischen Tempeln und dem Verbot privater Haruspizien.

In den folgenden Jahren wurde Konstantin mit den Problemen der Kirche in Africa konfrontiert, die sich in traditionelle Kirche und Donatisten gespalten hatte. Die Spaltung konnte nicht rückgängig gemacht werden, doch war das Eingreifen Konstantins in diesen Streit ein Zeichen für dessen neues Selbstverständnis, auch eine Art von Schutzfunktion über die Kirche auszuüben.

Bereits 316 gewann er im Streit mit Licinius Illyrien. 323 kam es endgültig zum Konflikt zwischen Konstantin und seinem Mitkaiser und Schwager. Licinius unterlag 324 (er wurde 325 von Konstantin hingerichtet, obwohl dieser zuvor geschworen hatte, ihn zu schonen). Damit war Konstantin alleiniger Herrscher des römischen Reichs.

Konstantins Reichspolitik als Alleinherrscher

Konstantin verlegte seine Hauptresidenz in den Osten, in die alte griechische Kolonie Byzanz (heute Istanbul), die er prächtig ausbaute und 330 feierlich einweihte. Die neue Hauptstadt wurde erst offiziell als Neu-Rom bezeichnet, aber bald Konstantinopel genannt (aus Konstantin und griechisch πολις / polis - Stadt). Rom, schon seit Jahrzehnten nur noch pro forma Hauptstadt, verlor damit weiter an Bedeutung, wenn es auch weiterhin ein wichtiges Symbol für die Romidee blieb. Doch ist Konstantins Schritt verständlich, da zum einen die strategische Lage der neuen Hauptstadt ungleich besser war (sie lag an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt und war von der gefährdeten Donau- und Ostgrenze etwa gleich weit entfernt; zudem war sie besser geschützt) und zum anderen im wirtschaftlich weitaus wichtigeren Osten lag. Allerdings wurde die Stadt erst nach einigen Jahrzehnten zur faktischen Hauptstadt des östlichen Reichsteils.

326 kam es zu einem Skandal: Konstantin tötet seinen ältesten Sohn Crispus und kurz darauf seine Frau Fausta. Die Erklärungen dafür variieren: nach einer Geschichte soll Fausta Crispus beschuldigt haben, ihr nachzustellen, worauf Konstantin seinen Sohn tötete. Als er dann feststellte, dass die Anklage falsch war, tötete er auch die Urheberin der Intrige. In jedem Fall zeigte sich, dass Konstantin im Zweifelsfall nicht zögerte, zur Gewalt zu greifen.

332 schlug Konstantin die Goten und sicherte durch einen Vertrag (foedus) die Donaugrenze ab. Konstantin trieb auch ansonsten zahlreiche Maßnahmen zur Stabilisierung der Grenzen voran und sicherte auch noch einmal die Rheingrenze. Die schon vorher von Diokletian eingeleitete Heeresreform wurden unter ihm abgeschlossen. So gab es von nun an ein regelrechtes Bewegungsheer (Comitatenses) und ein Grenzheer (Limitanei). Auch das Amt des Heermeisters (Magister militum) wurde von Konstantin geschaffen, ebenso neue Hofämter, wie das Amt des Quaestor sacri palatii (Leiter der Kanzlei) und des Magister officiorum (Leiter der Verwaltung), während die vorerst drei Prätorianerpräfekten nun die Leiter der zivilen Verwaltungsdistrikte des Reiches waren. Im Inneren hielt Konstantin auch an Diokletians Kurs fest (sakrale, nun freilich nicht mehr heidnische, Stellung des Kaisertums, zunehmende Bindung der Bauern an den Boden).

Kurz vor Beginn eines Feldzugs gegen die Sassaniden erkrankte Konstantin schwer und starb bald darauf am Pfingstfest 337 bei Nikomedia. Wie es damals üblich war, hatte sich Konstantin erst kurz vor seinem Tod vom arianischen Bischof Eusebius von Nikomedia taufen lassen. Seine drei Söhne Konstantin II., Konstantius und Constans hatte Konstantin schon früh zu Caesaren ernannt. Diesen Titel erhielt 335 auch sein Neffe Dalmatius. Doch kam es nach dem Tod Konstantins zu einem Blutbad innerhalb der Familie und einem Bruderkrieg unter den Söhnen Konstantins (siehe Säuberung von 337 und Spätantike, 3.3).

Religionspolitik als Alleinherrscher

Im Osten waren die Christen zahlreicher als in der Stadt Rom (trotzdem stellten sie auch dort eine Minderheit dar), so konnte Konstantin sich in den letzten vierzehn Jahren seiner Regierung offen als "Christ" bzw. als Anhänger des Christengottes zeigen. Seine Protektion der Christen (in der modernen Forschung spricht man von der Konstantinischen Wende) gegenüber den Heiden löste zahlreiche Bekehrungen bei Hofe aus. Dennoch sind kaum Anzeichen dafür erkennbar, dass der Kaiser plante, die traditionellen Kulte zu benachteiligen oder gar zu verbieten - die gegenteiligen Behauptungen bei Eusebius sind von zweifelhafter Glaubwürdigkeit. Während die großen Kulte, die im Heer und in der Reichsverwaltung weiterhin zahlreiche Anhänger hatten, weitgehend unbehelligt blieben, ging Konstantin gegen christliche Häretiker rigoros vor. Schon 316 begann in Afrika die staatliche Bekämpfung der Donatisten, und um 326 erließ Konstantin ein allgemeines Edikt gegen die Häretiker (Versammlungsverbot, Güterkonfiskation und Aufforderung zur Bekehrung zum katholischen Glauben). Außerdem ergriff er gesetzliche Maßnahmen gegen die Juden.

Offenbar hatte der Kaiser kaum Interesse oder Verständnis für dogmatische und christologische Probleme. Vielmehr scheinen seine religiösen Vorstellungen noch stark den älteren paganen Traditionen verhaftet gewesen zu sein - nur dass er nun eben nicht mehr Jupiter (wie noch Diokletian) oder den Sonnengott (wie Aurelian oder sein eigener Vater) als persönlichen Schutzgott ansah, sondern eben den Gott der Christen. Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung war aber, dass Konstantin seine Söhne und Nachfolger christlich erziehen liess.

325 berief er das Erste Konzil von Nicäa, das erste ökumenische Konzil, ein. Dieses lehnte einen von Konstantin unterstützten Kompromissvorschlag ab und entschied mit dem Bekenntnis von Nicäa klar gegen Arius. Konstantin, der wohl weniger theologische als politische Ziele verfolgte, schickte in der Hoffnung auf eine Konsolidierung des Reiches Arius in die Verbannung.

Der arianische Streit war dadurch jedoch nicht beigelegt. Unter dem Einfluss seiner Schwester Konstantia und ihres arianischen Hofbischofs Eusebius von Nikomedia sowie seines Biografen Eusebius von Caesarea wechselte Konstantin die Seiten, verbannte Athanasius, den Gegenspieler von Arius, und ließ Arius aus der Verbannung zurückrufen.

Die Konstantinische Schenkung, nach der er von Papst Silvester I. getauft wurde und diesem bzw. der katholischen Kirche zum Dank zahlreiche materielle und immaterielle Privilegien zugesprochen hat, ist eine Fälschung des 8./9. Jahrhunderts. Sie wurde zwar schon 1001 von Kaiser Otto III. verworfen, blieb aber bis über das Ende des Mittelalters hinaus Bestandteil des Kirchenrechts, obwohl die Unechtheit schon um 1440 nachgewiesen wurde.

Konstantin I und Papst Sylvester

Konstantin in der Beurteilung der Nachwelt


Konstantins (moderne) Bronzestatue in York

Als bedeutende Gestalt in einer entscheidenden Epoche der Geschichte ist Konstantin sowohl von der Kirche einerseits als auch von Kirchengegnern und radikal anti-katholischen Christen andererseits instrumentalisiert worden, um unterschiedliche Sichtweisen zu begründen - dabei wurden jedoch von beiden Seiten Argumente aufgeführt, die bis heute historisch nicht belegbar sind. Offen ist z.B., was Konstantin unter Christentum verstand, ob er persönlich gläubiger Christ war und seit wann, ob er theologisch auf der Seite der Trinitarier oder der Arianer stand oder letztlich gleichgültig gegenüber beiden theologischen Richtungen war. Als er kurz vor seinem Tod getauft wurde, empfing er das Sakrament jedenfalls von einem Arianer.

Bekehrung von Konstantin, Rubens

Sein Biograf Eusebius war ihm immens dankbar für das Ende der Christenverfolgungen, die er selbst erlebt hatte, und schildert ihn als sehr heiligen Christen mit dramatischer Bekehrung vor der Schlacht an der Milvischen Brücke - mit Vision, Traum, Pauken und Trompeten. Ob diese Schilderung im Kern auf ein reales Ereignis - vielleicht ein astronomisches Phänomen - zurückgeht, ist umstritten und kaum endgültig zu klären. In jedem Fall wollte Eusebius den Konstantin der Jahre nach 312 als idealen christlichen Kaiser schildern. Doch betrachtet man den diesbezüglichen Triumphbogen und spätere Münzen, so zeigte sich Konstantin damals jedoch (noch) nicht als Christ - es gibt eher einige Hinweise auf den henotheistischen Mithras- bzw. Sonnenkult.

Jedenfalls zeigte er seine Verehrung des Christengottes im überwiegend heidnischen Westen nicht offen - im mehrheitlich christlichen Osten (und nach der Erringung der Alleinherrschaft!) stellte er sich hingegen eher als Christ dar und bezeichnete sich als Isapostolos - als ...den Aposteln gleich. In beiden Fällen ist offen, was Politik ist und was persönliche religiöse Überzeugung. Tatsächlich nahm Konstantin für sich weiter ein sakrales Kaisertum in Anspruch, welches jedoch auch weiterhin nicht über dem Recht stand (siehe dazu auch Spätantike). Seine Nachfolger schritten auf diesem Weg zum Gottesgnadentum weiter.

Konstantins Mutter, Flavia Iulia Helena Augusta, dürfte Christin gewesen sein - bei ihr gibt es viele Aktivitäten, die sich sonst kaum erklären lassen (Bau von Kirchen wie beispielsweise die berühmte Geburts- sowie die Grabeskirche, Reise ins Heilige Land usw.).

Obwohl Konstantin andere Religionen duldete und Konstantinopel sogar mit neuen Tempeln ausstatten ließ, bedeutete seine Herrschaft sowie seine - vermutlich letztlich doch am ehesten mit persönlichen Überzeugungen zu erklärende - Hinwendung zum Gott der Christen dennoch fraglos eine entscheidende Wende in der abendländischen Geschichte. Gerade weil Religion und Staat bei den Römern stets eng verknüpft gewesen waren, dauerte es nicht mehr lange, bis das Christentum zur einzigen religio licita im Imperium wurde. Dennoch bestand das Heidentum noch lange fort - und noch im frühen 6. Jahrhundert rächte sich der gebildete Heide Zosimos, indem er in polemischer Absicht überlieferte, Konstantin sei nur deshalb Christ geworden, weil er, besudelt mit dem Blut Unschuldiger, Vergebung gesucht habe: Weil eben nur die Christen bereit gewesen seien, dem "verbrecherischen Kaiser" mühelose Erlösung zu versprechen, habe er sich ihnen zugewandt - was freilich eine Verzerrung der Realität darstellte, da die Hinwendung bereits vor den düsteren Ereignissen im Jahre 326 stattfand.

In der orthodoxen Kirche wird Konstantin hingegen als Heiliger verehrt. In der katholischen Kirche ist er zwar im Kalender aufgeführt, gilt aber nicht als Heiliger - vermutlich wegen der Verlegung der Hauptstadt nach Konstantinopel. Im Byzantinischen Reich galt Konstantin als das Ideal eines gerechten und starken Herrschers.

Konstantin war jedenfalls mit Diokletian der Architekt des spätantiken römischen Staates und der Wegbereiter für das Imperium Romanum Christianum.

Bronzemünze (Follis) Konstantins des Großen

Constantina (Tochter Konstantins des Großen)

Literatur

Quellen

Es existiert glücklicherweise eine sehr ausführliche Biografie von Konstantin, die Eusebius von Caesarea verfasst hat, die so genannte Vita Constantini. Eusebius war jedoch ein glühender Bewunderer des Kaisers, sodass sein Werk mit entsprechender Vorsicht behandelt werden muss. Ihm war vor allem daran gelegen, den Kaiser als möglichst überzeugten Christen darzustellen und zu überhöhen; allerdings ist das Werk gerade aufgrund der beigeordneten Aktenstücke (wie schon in Eusebs Kirchengeschichte), die wohl authentisch sind, von großem Wert.

Daneben sind vor allem die Bücher acht bis zehn der Kirchengeschichte Eusebs, verschiedene Panegyrici (siehe Nixon/Rodgers), Lactantius’ De mortibus persecutorum sowie das zweite Buch von Zosimos’ Historia Nea von Bedeutung, wobei der Heide Zosimos Konstantin gegenüber extrem feindlich eingestellt ist. Interessant ist außerdem die, allerdings nur als Epitome überlieferte, Kirchengeschichte des Arianers Philostorgios.[6]

  • C. E. V. Nixon, B. S. Rodgers: In Praise of Later Roman Emperors. The Panegyrici Latini. Introduction, Translation, and Historical Commentary with the Latin Text of R. A. B. Mynors, Berkeley, Los Angeles, Oxford 1994.

Sekundärliteratur

Aus der sehr umfangreichen Fachliteratur seien nur einige Beispiele genannt:

  • Timothy D. Barnes: Constantine and Eusebius, Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1981, ISBN 0-674-16530-6.
  • Bruno Bleckmann: Konstantin der Große, Rowohlt, Reinbek 1996, ISBN 3-499-50556-8. Knappe, problemorientierte Einführung mit vielen Abbildungen.
  • Alan Bowman u.a. (Hgg.): The Cambridge Ancient History 12, The Crisis of Empire, AD 193–337, University Press, Cambridge 2005, ISBN 0-521-30199-8.
  • Hartwin Brandt: Konstantin der Große. Der erste christliche Kaiser, Beck, München 2006, ISBN 3-406-54058-9.
  • Klaus Bringmann: Die konstantinische Wende. Zum Verhältnis von politischer und religiöser Motivation. In: Historische Zeitschrift 260 (1995), S. 21–47.
  • Jakob Burckhardt: Die Zeit Constantins des Großen. Basel 1853 (zahlreiche Nachdrucke). Bei Gutenberg-DE Klassische Studie, die Konstantin eher negativ bewertet (als Machtmensch).
  • Manfred Clauss: Konstantin der Große und seine Zeit. Beck, München 1996. (Beck Wissen) ISBN 3-406-41042-1 Knappe und gut lesbare Einführung in die Thematik.
  • Johannes G. Deckers: Der Koloss des Konstantin. In: Luca Giuliani (Hrsg.): Meisterwerke der antiken Kunst. C. H. Beck Verlag, München 2005, S. 158–177, ISBN 3-406-53095-X.
  • Noel Lenski (Hg.): The Cambridge Companion to the Age of Constantine. Cambridge 2006, ISBN 0-521-52157-2. Aufsatzsammlung, die einen guten Überblick über die Materie verschafft.
  • Ramsay MacMullen: Constantine. Dial Press, New York 1969; Nachdruck Croom Helm, London 1987. ISBN 0-7099-4685-6. Bisher die vielleicht beste moderne Darstellung.
  • Ekkehard Mühlenberg (Hg.): Die Konstantinische Wende (Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie 13). Kaiser, Gütersloh 1998. ISBN 3-579-01814-0 Aufsatzsammlung mit Überlegungen zu den geistigen Grundlagen der Religionspolitik Konstantins.
  • Charles M. Odahl: Constantine and the Christian Empire. London und New York 2004.
  • Karen Piepenbrink: Konstantin der Große und seine Zeit (Geschichte kompakt). Wiss. Buchges., Darmstadt 2002, ISBN 3-534-15499-1. Wie Clauss eine Einführung, allerdings etwas systematischer und mit Glossar etc.
  • Peter Weiß: Die Vision Constantins. In: Jochen Bleicken (Hrsg.): Colloquium aus Anlass des 80. Geburtstages von Alfred Heuß. Lassleben, Kallmünz 1993, S. 143–169, ISBN 3-7847-7113-0. Englische (aktualisierte) Fassung: The vision of Constantine. In: Journal of Roman archaeology 16 (2003), S. 237–259. Wichtiger, aber sehr umstrittener Aufsatz, der Konstantins Vision auf ein natürliches astronomisches Phänomen zurückführt.
  • Joseph Vogt: Constantin der Große und sein Jahrhundert. 2. neubearb. Aufl., Bruckmann, München 1960. Älteres Standardwerk

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Vorgänger: Constantius I., Severus, Maxentius und Licinius

Nachfolger :Konstantin II., Constans und Constantius II.

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