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Moritz von Schwind

Gemälde

Farewell at Dawn Print by Moritz von Schwind

Farewell at Dawn

Queen of the Night Print by Moritz von Schwind

Queen of the Night

The Rose or the Artist's Journey Print by Moritz von Schwind

The Rose or the Artist's Journey

The Jealous Print by Moritz von Schwind

The Jealous

Saint George and the Dragon Print by Moritz von Schwind

Saint George and the Dragon

The Apparition in the Forest Print by Moritz von Schwind

The Apparition in the Forest

Der Ritt Kunos von Falkenstein

Hochzeitsreise


Im Hause des Künstlers

Morgenstunde


Nächtlicher Zweikampf an einem Gartentor


Nixen, einen Hirsch tränkend

Rose


Rübezahl


Symphonie

Moritz Ludwig von Schwind (* 21. Januar 1804 in Wien; † 8. Februar 1871 in Niederpöcking, Oberbayern) war ein österreichischer Maler und Zeichner der Spätromantik.

Leben
Herkunft und Studium

Moritz von Schwind war eines der sechs Kinder des Hofsekretärs bei der Geheimen Hofkanzlei Franz Edler von Schwind und dessen Gattin Franziska von Holzmeister, einer Hofratstochter. Er besuchte zunächst das Schottengymnasium in Wien, wo Nikolaus Lenau und Eduard von Bauernfeld Klassenkollegen waren, und begann dann ein Studium an der Universität. Eigentlich hätte er wie sein Vater Beamter werden sollen, aber ab 1821 studierte er bei Johann Peter Krafft und Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld an der Akademie der bildenden Künste Wien. In seiner Wiener Zeit war er mit Franz Schubert, Franz von Schober, Leopold Kupelwieser und Franz Grillparzer befreundet.


München

Im Jahr 1828 zog er auf den Rat von Peter Cornelius hin nach München, welcher ihm einen Auftrag zur Ausmalung des Bibliothekszimmers der bayerischen Königin mit Szenen aus Ludwig Tiecks Dichtung vermittelt. Nach einer Italienreise im Jahr 1835 schuf er Entwürfe für die Münchner Residenz und in der Burg Hohenschwangau, letztere Szenen aus dem Leben Karls des Großen zeigend, umgesetzt von Franz Xaver Glink. Aufträge aus Sachsen und Baden folgten und machten ihn bekannt.
Karlsruhe und Frankfurt

In den Jahren 1840–1844 lebte und arbeitete Moritz von Schwind in Karlsruhe. Hier lernte er seine Frau Luise Sachs, die Tochter eines Majors, kennen. Er verewigte sie in seinem berühmten Bild „Die Hochzeitsreise“. In Karlsruhe schuf er acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses und schmückte das Treppenhaus und die Erdgeschoss-Säle der Staatlichen Kunsthalle mit Fresken.

1844 bis 1847 war er in Frankfurt an der Städelschule tätig. Dort baute er 1845 das Moritz-von-Schwind-Haus in der Bockenheimer Anlage, eine Villa nach eigenem Entwurf in Formen des romantischen Klassizismus. Die Brüstungsfelder sind mit Terrakotten eigenen Entwurfs geschmückt.
Weitere Stationen

1847 wurde er Professor an der Akademie der Bildenden Künste München. Lehraufträgen in Frankfurt am Main und München schloss sich über Vermittlung Franz von Schobers der Auftrag des Weimarer Erbgroßherzogs an, die Ausmalung der restaurierten Wartburg bei Eisenach zu übernehmen. Die 1854/55 geschaffenen Wandgemälde auf der Wartburg – zum Beispiel der „Sängerkrieg“ – gehören zu seinen bekanntesten Werken. Die Gemälde zeigen Momente aus der thüringischen Geschichte, insbesondere dem Leben der Elisabeth von Thüringen. 1855 wurde er zusammen mit seinen Brüdern August (Ministerialrat) und Franz (Bergrat) in den Ritterstand erhoben. Seine Kartons konnte er nach Glasgow und London exportieren.

1866/67 arbeitete er an der Ausmalung der neugebauten Wiener Hofoper im nachher so genannten „Schwind-Foyer“. In der Loggia sind Fresken Schwinds, die Szenen aus Mozarts „Zauberflöte“ darstellen, im Foyer solche aus Werken anderer Komponisten. Schwinds Spätwerk, der „Melusinen-Zyklus“ war als Schmuck eines Rundtempels gedacht und wurde ein halbes Jahr vor seinem Tod vollendet. Diese Bilder sind in der Österreichischen Galerie ausgestellt.

Die Grabstätte von Moritz Schwind befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Gräberfeld 16 - Reihe 9 - Platz 43/44) ♁Standort.
Werk
Genoveva in der Wildnis

Moritz von Schwind, der unter dem Einfluss von Peter von Cornelius und dessen Monumentalstil zu einem Stil fand, der durch Großzügigkeit und wenige Figuren gekennzeichnet ist, war neben Carl Spitzweg der bedeutendste und populärste Maler der deutschen Spät-Romantik. Seine Bilder zu Themen aus deutschen Sagen und Märchen sind volkstümlich und poetisch gestaltet. Neben der Ölmalerei schuf er auch Bedeutendes in der Freskomalerei und in der Buchillustration. So schuf er auch viele Vorlagen für die Münchener Bilderbogen. Seine Kunst ist, wie etwa diejenige von Carl Spitzweg, national begrenzt. Bei einem Brand, am 6. Juni 1931, im Münchener Glaspalast, wurden über 3.000 Gemälde während einer Kunstausstellung zerstört. Darunter befanden sich auch Kunstwerke von Schwind, u.a. das 1851 entstandene Gemälde Ritter auf nächtlicher Wasserfahrt.
Ehrungen
Erlkönig, um 1830

Die Schwindstraße in Frankfurt am Main ist nach Moritz von Schwind benannt, ebenso eine Straße gleichen Namens im Stadtteil List, dem Malerviertel von Hannover, und eine in München, in der Maxvorstadt, in der auch die Akademie der Bildenden Künste ist. Im Jahr 1874 wurde in Wien Wieden (4. Bezirk) die Schwindgasse nach ihm benannt. In Niederpöcking gibt es den Moritz-von-Schwind-Weg.

Ein 1909 von Othmar Schimkowitz geschaffenes Denkmal in Wien wurde 1945 zerstört und danach nicht mehr wiederhergestellt.
Liste ausgewählter Werke
Der Sängerkrieg, Wartburg
Die Hochzeitsreise,1867, 52 × 41 cm, Öl auf Holz, Schack-Galerie München
Schubert-Lünette in der Hofoper Wien (1869). Zu sehen sind Motive aus Werken von Schubert: Erlkönig, Der Wanderer, Der häusliche Krieg, Diana[1], Der Fischer
Schubertiade, 1868.
Franz Lachner, Franz Schubert und Eduard von Bauernfeld beim Heurigen, (Skizze, 1882).[2]

Der Brotschneider (Wien, Österreichische Galerie), 1823, Öl auf Leinwand
Ritterliches Liebespaar (Wuppertal, Von der Heydt-Museum), um 1824, Öl auf Holz, 40 × 33 cm
Adams Schlaf (Halle an der Saale, Stiftung Moritzburg, Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt), um 1824, Aquarell und Feder, mit Gold überhöht, 42,7×33,5 cm.
Der Erlkönig (Wien, Österreichische Galerie), um 1830, Öl auf Holz
Fresken in der Münchner Residenz, 1832–36
Einweihung des Freiburger Münsters (Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle), 1836–38
Allegorische Fresken (Wien, Stiegenhaus der Wertheimstein-Villa), 1840
Nixen, einen Hirsch tränkend (München, Schack-Galerie), um 1846, Öl auf Leinwand, 69 × 40 cm
Spielmann und Einsiedler (München, Neue Pinakothek), um 1846, Öl auf Karton, 61 × 46 cm
Rose (Berlin, Nationalgalerie), 1847, Öl auf Leinwand, 216 × 137 cm
Der Ritt Kunos von Falkenstein (Leipzig, Museum der bildenden Künste), um 1850–80, Öl auf Leinwand
Nächtlicher Zweikampf an einem Gartentor (München, Schack-Galerie), um 1850–60, Öl auf Leinwand, 57 × 35 cm
Symphonie (München, Neue Pinakothek), 1852, Öl auf Leinwand, 166 × 98 cm
Fresken auf der Wartburg, darunter Der Sängerkrieg (Wartburg bei Eisenach), 1853–55
Karl der Große zum Kaiser gekrönt (Lithographie 1856, Bilder zur Deutschen Geschichte)
Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe (Kiel, Kunsthalle), 1857, Öl auf Leinwand, 150 × 295 cm
Von den sieben Raben und der treuen Schwester (Weimar), 1857–58, Folge von Aquarellen
Morgenstunde (München, Schack-Galerie), 1858, Öl auf Holz, 34 × 40 cm
gleiches Sujet in ähnlicher Ausführung: Die Morgenstunde, Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Rübezahl (München, Schack-Galerie), 1859, Öl auf Leinwand
Abschied bei Tagesanbruch (Berlin, Nationalgalerie), 1859, Öl auf Karton, 36 × 24 cm
Im Hause des Künstlers (München, Schack-Galerie), um 1860, Öl auf Leinwand, 71 × 51 cm
Kaiser Maximilian I. in der Martinswand (Wien, Österreichische Galerie), um 1860, Öl auf Leinwand
Apsis-Fresken und Kreuzwegstationen (Pfarrkirche St. Nikolaus, Bad Reichenhall), 1863
Fresken, Deckenbilder und Wandgemälde (Wien, Staatsoper), 1864–67
Die Hochzeitsreise (München, Schack-Galerie), 1867, Öl auf Holz, 52 × 41 cm
Fresken Amor und Psyche (Schwind-Pavillon in Rüdigsdorf, Kohren-Sahlis)

Literatur

Constantin von Wurzbach: Schwind, Moriz Ritter von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 33. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 127–191 .
Hyacinth Holland: Schwind, Moritz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 449–469.
Friedrich Haack: M. von Schwind. 3. Auflage. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig, 1908. (Künstler-Monographien. Bd. 31).
Leopold Zahn: Moritz von Schwind. Recht, München 1922. (InternetArchive),
Gerhard Pommeranz-Liedtke: Moritz von Schwind. Maler und Poet. Stool Verlag, München 1974, ISBN 3-7031-0387-6.
Barbara Rommé: Moritz von Schwind und die Wandbilder. Hatje, Ostfildern-Ruit 1996, ISBN 3-7757-0634-8.
Sigmar Holsten (Hrsg.): Moritz von Schwind. Meister der Spätromantik. Hatje, Ostfildern-Ruit 1996, ISBN 3-7757-0632-1 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, 12. Oktober 1996 bis 6. Januar 1997).
Elmar Worgull: Franz Schuberts Gesichtsmaske und ihre Vorbildfunktion in Zeichnungen Moritz von Schwinds. In: Bilblos : Beiträge zu Buch, Bibliothek und Schrift / Österreichische Nationalbibliothek Wien. (Werner König zum 65. Geburtstag gewidmet). Böhlau Verlag Wien u. a.. 1997, S. 345–388.
Birgit Weyl: Schwind, Moritz Ludwig. In: Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Personengeschichtliches Lexikon. Zweiter Band. M–Z (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission. XIX, Nr. 2). Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1. S. 369 f.
Michael Dirrigl: Moritz von Schwind. Maler in München. Lectura-Verlag, Nürnberg 2001, ISBN 3-934772-43-9.
Ulrike Olbrich: Das Märchen von der schönen Melusine. M. v. S.’ Vollendung der zyklischen Bilderzählung als Ausklang der Romantik. VDG, Weimar 2003, ISBN 3-89739-334-4 (zugl. Dissertation, Universität München 2001).
Silke Bettermann: Moritz von Schwind und Ludwig van Beethoven. Ein Maler der Romantik und seine Begeisterung für die Musik. Verlag Beethoven-Haus, Bonn 2004, ISBN 3-88188-084-4 (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung).
Thomas Zeller: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in der Zeit von 1870 bis 1950 (Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt/M.; Bd. 14). Henrich Verlag, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-921606-51-9, Seite 349.
Andrea Teuscher: Schwind, Moritz von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 85–87 .

Einzelnachweise und Anmerkungen
Motiv aus Schuberts Lied Der zürnenden Diana (D 707)

s. hierzu Elmar Worgull: Franz Schuberts Gesichtsmaske und ihre Vorbildfunktion in Zeichnungen Moritz von Schwinds (1997) im Literaturverzeichnis.

Illustrationen von Moritz von Schwind

Bilderzyklus zum Märchen von den sieben Raben und der treuen Schwester
Bilderzyklus zu Aschenbrödel
Ölbild Ritter Kurts Brautfahrt
Zeichnungen zu Mörikes Historie von der schönen Lau
Bilderzyklus zu Mozarts Zauberflöte im Opernhaus zu Wien
Illustrationen in der Wochenschrift Fliegende Blätter
Herr Winter in den Fliegenden Blättern und als Münchener Bilderbogen
Die sieben Werke der Barmherzigkeit der Heiligen Elisabeth

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