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Johann Moritz Rugendas

View of Itztaccihuatl and Popocatepetl seen from the Valley of Mexico Print by Johann Moritz Rugendas

View of Itztaccihuatl and Popocatepetl seen from the Valley of Mexico

Teotihuacan Print by Johann Moritz Rugendas

Teotihuacan

View of Popocatepetl seen from the Valley of Mexico Print by Johann Moritz Rugendas

View of Popocatepetl seen from the Valley of Mexico

Landscape of a path with the Itztaccihuatl in the distance Print by Johann Moritz Rugendas

Landscape of a path with the Itztaccihuatl in the distance

Tropical Landscape Print by Johann Moritz Rugendas

Tropical Landscape

The children of the Renard family, Chile Print by Johann Moritz Rugendas

The children of the Renard family, Chile

Johann Moritz Rugendas (* 29. März 1802 in Augsburg; † 29. Mai 1858 in Weilheim an der Teck in Württemberg) ist ein aus Augsburg stammender Künstler des 19. Jahrhunderts und ein Abkömmling der bedeutenden Künstlerfamilie Rugendas. Er bereiste über mehrere Jahre Mittel- und Südamerika. Angeregt von Alexander von Humboldt war es sein Ziel, neben der Darstellung der exotischen Natur Südamerikas auch die Menschen und deren Sitten darzustellen.[1]


Leben

Johann Moritz Rugendas wurde am 29. März 1802 in Augsburg geboren. Er erhielt eine Ausbildung von seinem Vater, dann vom Familienfreund Albrecht Adam und später an der Münchener Kunstakademie.

Die Arbeitsweise Rugendas bestand darin, dass er zuerst eine detaillierte Bleistiftskizze mit Notizen zur Farblichkeit anfertigte und dann eine Skizze in Öl. Aus der Kombination dieses Arbeitsmaterials komponierte er anschließend weitere Ölskizzen und schließlich detailliert ausgearbeitete Gemälde, in die er figürliche Staffage und Szenen integrierte. Er hatte einen Hang zur naturwissenschaftlichen Schilderung und war in der Freiluftmalerei geübt. Rugendas konnte treffend und knapp die verschiedenen Landschaften in all ihren Besonderheiten festhalten.

Mit 19 Jahren wurde er von Baron Georg Heinrich von Langsdorf auf die bisher umfangreichste wissenschaftliche Expedition in das Gebiet des heutigen Brasilien als Zeichner eingeladen. Seine ersten Zeichnungen sind daher rein wissenschaftlicher Natur und wurden ab 1822 in Südamerika verwendet. Jedoch kehrte Rugendas nach einem Streit 1825 mit Langsdorf nach Europa zurück, wo er Alexander von Humboldt in Paris traf. Dieser war von seinen Werken begeistert und wurde zeitlebens sein Freund, Mentor und Förderer. Mit Humboldts Hilfe brachte Rugendas das Buch Voyage pittoresque dans le Brésil mit 100 von ihm angefertigten Lithographien heraus.

1829/1830 hielt er sich zu Studien in Italien auf. 1831 unternahm er eine weitere Fahrt nach Amerika, diesmal aber auf eigene Faust. Sein Ziel war Mexiko, das er drei Jahre lang bereiste und wo er sich vor allem der Landschaftsmalerei widmete. Von Mexiko fuhr er weiter nach Chile, das er acht Jahre lang bereiste. Dort beschäftigte er sich intensiv mit der Bevölkerung und ihrer Kulturgeschichte. Da er sich stark für die indianische Urbevölkerung interessierte, reiste er in den Süden des Kontinentes, der noch bis zur 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts von der spanisch-kolonisatorischen Zivilisation verschont blieb. Dort porträtierte er Indianer, die zu den Grenzposten kamen, und lieferte somit eine detaillierte Beschreibung der dort lebenden Menschen. 1847 besuchte er Peru, Argentinien, Uruguay und kehrte dann wieder nach Brasilien zurück.

Im März 1847 erreichte er England. In Paris versuchte er erfolglos seine Werke zu verkaufen. Aber erst auf Anregung von König Ludwig I. (Bayern) erwarb der bayrische Staat 1848 sein Amerika-Werk, bestehend aus einer Sammlung von 3353 Studien – teils Ölskizzen, teils Aquarelle, teils Bleistiftzeichnungen – gegen eine jährliche Rente. Der Ankauf war von einer Kommission der Akademie der Wissenschaften empfohlen worden, da die Sammlung einen hohen wissenschaftlichen und Kunstwert besitze. Ein Großteil dieser Werke ist erhalten und befindet sich heute in der Staatlichen Graphischen Sammlung München.

Auf Betreiben von Alexander von Humboldt verlieh ihm König Friedrich Wilhelm IV. den Roten Adlerorden 3. Klasse.

Am 29.Mai 1858 verstarb Moritz Rugendas verarmt in Weilheim an der Teck an einer geplatzten Schlagader des Herzens.

Literatur

Hyacinth Holland: Rugendas, Moritz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 601–604.
César Aira: Humboldts Schatten. Novelle. Nagel und Kimche, München und Wien 2003, ISBN 3-312-00321-0.
Pablo Diener-Ojeda: Johann Moritz Rugendas. Bilder aus Mexiko. Bildband und Katalog zur Ausstellung Augsburg 1993. Wissner, Augsburg 1993, ISBN 3-928898-23-X.
Renate Löschner: Johann Moritz Rugendas in Mexiko. Malerische Reise in den Jahren 1831–1834. Ausstellung des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz in Berlin 1984/1985. Berlin 1984.
Gertrud Richert: Johann Moritz Rugendas. Ein deutscher Maler in Ibero-Amerika. Berlin 1952
Gertrud Richert: Johann Moritz Rugendas. Ein deutscher Maler des XIX. Jahrhunderts. Berlin 1959.
Christof Metzger/Christof Trepesch: Chile und Johann Moritz Rugendas. Wernersche Verlagsgesellschaft 2007.


Einzelnachweise

Sabine Schulze (Hrsg): Gärten: Ordnung – Inspiration – Glück, Städel Museum, Frankfurt am Main & Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7757-1870-7, S. 58

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