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Meister des Mausoleums der Galla Placidia in Ravenna

Gemälde

Deckenmosaik

Der gute Hirte

Das Mausoleum der Galla Placidia befindet sich in der Stadt Ravenna in Italien.

Das Mausoleum
Berühmt ist es vor allem – wie die anderen byzantinischen Kirchen und Bauten Ravennas – durch die Wandmosaiken im Innern. Sie sind ausgezeichnet erhalten und stellen die ältesten Mosaiken Ravennas dar.[1] Mit den anderen byzantinischen Bauten in Ravenna gehört das Mausoleum der Galla Placidia seit 1996 zum UNESCO-Welterbe.

Zur historischen Bedeutung der Mosaike

Schon die antiken Römer verwandten die Mosaiktechnik. Im ausgehenden 4. Jahrhundert kam sie zu neuer Blüte, als Kunstförderer und auch Künstler selber eine neue, typisch christliche Kunst schaffen wollten. Das war nicht so einfach, denn das frühe Christentum lehnte anfangs jeglichen bildlichen Schmuck ab, um sich von der heidnischen Tradition deutlich abzusetzen. Die ersten bildhaften Darstellungen traten in den Katakomben im ausgehenden 2. Jahrhundert auf und sie beschränkten sich auf die Symbole für die zentralen Erwartungen des Frühchristentums, auf die Erlösung und auf das jenseitige Leben. Hier entstanden solche Symbole wie der Gute Hirte, der Fisch als zentrales Symbol für einen Getauften und das Kreuz. Darstellungen des Neuen Testamentes wie z. B. die später so populär gewordene Szene „Maria mit dem Kind“ kamen erst im 3. Jahrhundert auf.

Aber es erwies sich am Anfang dieser Entwicklung als schwierig, solche abstrakte christliche Begriffe wie „Erlösung“ oder „Die geistliche Macht der Engel“ überhaupt bildlich darzustellen. So kam man u. a. auf die Idee, das materielle und formale Arsenal der bisher schon bekannten Mosaikkunst des Römischen Reiches zwar zu übernehmen, aber dadurch zu erweitern und zu erhöhen, indem man farbige oder vergoldete Glaswürfelchen benutzte und so einen überirdischen Glanz erzielen konnte. Als Bildmotive griff man zuerst auf die bekannten Formen der Spätantike zurück, denen man aber durch zusätzliche christliche Symbole eine andere Bedeutung unterlegte.

Dabei war das Material des Kunstwerkes nicht gleichgültig. Die Dauerhaftigkeit des Mosaiks im Vergleich zu anderen künstlerischen Techniken, besonders des Freskos, konnte auch als Beweis für die ewige Wahrheit des christlichen Glaubens angesehen werden. Man sieht im Mausoleum auf der Lünette das berühmte Motiv des guten Hirten, bei dem die Benutzung vergoldeten Glases besonders intensiv ist.

Die Mosaike des Mausoleums haben als generelles Thema die Erlösung – und dieses Zentralthema klingt auch in zahlreichen Einzelszenen an. Auf den ersten Blick scheint es sich zwar eher um eine lyrisch-pastorale Szene zu handeln. Aber die eigentliche Botschaft lautet: „Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte gibt sein Leben hin für die Schafe.“ (Johannes 10,11) Durch dieses metaphorische Bild sagt Christus seinen Opfertod am Kreuz und damit die Erlösung des Menschen voraus.

Bei der formalen Gestaltung einer solchen Szene blieb dem frühchristlichen Künstler nichts anderes übrig, als die bekannten römisch-antiken Themen zu benutzen, sie dann aber christlich abzuwandeln und umzudeuten. Bei der Szene des „Guten Hirten“ beispielsweise hat man sich an antiken Darstellungen des Orpheusmythos orientiert. Lediglich der Heiligenkranz und das goldene Gewand sind als christlicher Hinweis neu.

Die besondere Bedeutung der Mosaike des Mausoleums ergibt sich vor allem aus ihrem Alter, sowie der Tatsache, dass hier eine relativ komplette Gesamtkomposition erhalten geblieben ist. Insbesondere in der byzantinischen Kunst ist das nicht selbstverständlich (s. Byzantinischer Bilderstreit).

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