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Jean Thiercelin (* 2. Januar 1927 in Paris; † 29. April 1999 in Cadenet, Département Vaucluse) war ein französischer Schriftsteller und Maler des Surrealismus.


Leben und Wirken

Seine Ferien verbrachte Thiercelin regelmäßig bei Verwandten in Aubergenville (Département Yvelines) und Royan (Département Charente-Maritime). Die deutsche Besetzung erlebte er in seiner Heimatstadt.

Nach der Zerstörung Royans begann Thiercelin der Résistance zu helfen. Er unternahm Botengänge für die Maquisards und wurde am 14. April 1944 erwischt und im Gefängnis La Santé (Montparnasse) eingesperrt. Nach der Befreiung von Paris dauerte es noch Monate, bis Thiercelin endlich ebenfalls entlassen wurde. Diese Ungerechtigkeit machte ihn Zeit seines Lebens zu einem Kämpfer gegen soziale Ungerechtigkeit.

In der Nachkriegszeit schloss sich Thiercelin André Breton und dessen surrealistischen Freunden an. In dieser Zeit konnte er auch in Édouard Jaguers Zeitschrift Phases erfolgreich als Schriftsteller reüssieren.

Thiercelin war begeistert von der Provence und unternahm regelmäßig, zusammen mit seiner ersten Ehefrau Nanouche und der gemeinsamen Tochter, Ausflüge dorthin. Dabei besuchte er auch immer das Château Noir bei Le Tholonet (Département Bouches-du-Rhône), da sich dort die Phalanstère[1] eingemietet hatten; eine Art Wohn- und Arbeitsgemeinschaft, die Aube[2] und Yves Elléouët gegründet hatten. Mitglieder waren u.a. Léon Bellefleur (1910–2007), Jean Benoît (1922–2010), Marcelle Ferron (1924–2001), Roland (1929–2003) und Denise Giguère und Mimi Parent (1924–2005).

Am 5. September 1960 gehörte Thiecelin zu den Unterzeichnern des Manifests der 121.

1968 verließ Thiecelin zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Raquel Mejiras, Tochter spanischer Exilanten, für immer Paris und ließ sich in Cadenet nieder. Von dort aus unternahm er - allein aber auch mit seiner Ehefrau - ausgedehnte Reisen nach Afrika, Kanada, Mittel- und Südamerika und Tibet.

Am 29. April 1999 starb Jean Thiercelin im Alter von 72 Jahren in Cadenet und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.


Werke (Auswahl)

Erzählungen

Don Felipe. Édition Quadri, Brüssel 1999 (EA 1969)[3]
Description pour Bevinco. L'émpreinte et la nuit, Aix-en-Provence 1981.
Journal d'Oedipe. Édition Xamal, Saint-Louis du Sénégal 1986.

Gedichte

Sept lettre pour mes amis. L'émpreinte et la nuit, Aix-en-Provence 1966.
Demeures du passe vent. Édition L'Hexagone, Montreal 1974.
Trois dires pour un pays. L'émpreinte et la nuit, Aix-en-Provence 1978.
Poèmes. Édition Xamal, Saint-Louis du Sénégal 1986.[4]

Ausstellungen (Auswahl)

1965 Galerie Connaître, Paris
1966 Maison Van Gogh, Auvers-sur-Oise
1972 Galerie Saint-Laurent, Brüssel
1977 Galerie Les Deux B, Québec

Literatur

Alain-Valéry Aelberts, Jean-Jacques Auquier (Hrsg.): Poètes singuliers du surréalisme et d'autres lieux. UGE, Paris 1971, S. 263–271.
Simon Baker: Surrealism. History and revolution. Peter Lang Verlag, Frankfurt/M. 2007, ISBN 978-3-03911-091-9.
Alain Biro, René Passeron: Dictionnaire général du surréalisme. PUF, Paris 1982, ISBN 2-13-037-280-5, S. 403.

Einzelnachweise
Benannt nach dem Gesellschaftstheoretiker Charles Fourier (1772–1837).
Tochter von André Breton
Eine Übersetzung ins Spanische von Raquel Mejiras erschien 1974 in Madrid.
Diese Anthologie erschien unter dem Pseudonym Tsering Rimpoché.

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