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Giovanni Antonio Pellegrini

Gemälde

Alexander bei der Leiche des toten Darius

Sophonisba empfaengt die Schale mit dem Gift

Die Heilige Katharina von Alexandrien

Eine Allegorie der Heirat des Kurfürsten von der Pfalz

Rebecca at the Well

Rebekka am Brunnen

Giovanni Antonio Pellegrini (* 29. April 1675 in Venedig; † 2. November 1741 ebenda) war ein italienischer Maler.

Mit Sebastiano Ricci und Jacopo Amigoni zählt er zu den bedeutendsten venezianischen Historienmaler des frühen 18. Jahrhunderts. Er schuf große dekorative Wandgemälde und war vor allem bei seinen Auftraggebern aus der Aristokratie Mittel- und Westeuropas erfolgreich. Er unternahm ausgedehnte Reisen und war in Österreich, England, den Niederlanden, Deutschland und Frankreich tätig.

Leben

Pellegrini erhielt seine erste Ausbildung als Maler in der Werkstatt des lombardischen Malers Paolo Pagani, den er als Jugendlicher auf Reisen nach Wien und Mähren begleiten konnte. Sein Onkel brachte den Zwanzigjährigen zur weiteren Ausbildung nach Rom, wo er sich unter dem Einfluss von Luca Giordano und Baciccia in der Malerei vervollkommnen konnte. Dort entwickelte er seine typische anmutige und leichte Malweise mit luftig-zarten Pastellfarben, die dem Geschmack seiner Zeit so entgegenkamen. Nach seiner Rückkehr nach Venedig wurde er mit vielen wichtigen Aufträgen betraut. 1701 war er für die Scuola del Cristo di S. Marcuola und für die Corporatione della lana tätig. 1702 bis 1703 malte er in Padua das Deckenfresco für die Bibliothek. Pellegrini heiratete 1704 die Schwester der venezianischen Malerin Rosalba Carriera, die zu den gefragtesten venezianischen Künstlern ihrer Zeit gehörte.

1708 ging er auf Einladung von Lord Manchester zusammen mit Marco Ricci nach England, wo er sich bis 1713 aufhielt. Er war dort zunächst sehr erfolgreich, erhielt Aufträge für Wandbilder in einer Reihe englischer Landhäuser, für Castle Howard, das Kimbolton Castle bei Cambridge und war für Henry Bentinck, 2. Earl of Portland, tätig, für den er eine Halle und ein Treppenhaus ausmalte. 1711 wurde er Leiter der Londoner Kneller Academy of Painting and Drawing. Pellegrini reichte bei Christopher Wren Entwürfe für Ausmalungen der Kuppel von St Paul’s ein, unterlag aber seinem Mitbewerber James Thornhill.

Als die Aufträge nachließen und die Aristokratie vermehrt Marco und Sebastiano Ricci den Vorzug gab, verließ er 1713 England und ging an den Düsseldorfer Hof des Jan Wellem, für den er u.a. 40 großformatige Allegorien im Schloss Bensberg malte.[1]

Auch die Garnisonskirche Düsseldorf erhielt einige Bilder von Pellegrini.[2] Nach dem Tod seines Förderers wechselte er häufig seine Aufenthaltsorte. Wie viele der reisenden italienischen Künstler seiner Zeit reiste er dorthin, wohin er von dem jeweiligen Mäzen gerufen wurde. 1716 war er in Antwerpen, 1718 in Den Haag, wo er einen Saal im Mauritshuis ausmalte, 1719 in London und Paris, 1722 in Ettal und wieder in Paris, 1724 in Würzburg und Prag, 1725 in Dresden und Wien, 1732 in Padua und Venedig, 1733 war er wieder in Paris, wo er in die Akademie gewählt wurde, danach war er in Mannheim. Nach Fertigstellung der Decke im Mannheimer Schloss kehrte er für immer nach Venedig zurück.

1741 ist Pellegrini in seiner Geburtsstadt verstorben.


Gemälde
Rebecca am Brunnen, 1708/1713

Alexander an der Leiche des Darius, 1708, Museum Kunstpalast, Düsseldorf[3]
Die Königin Tomyris, Museu de Arte de São Paulo, 1708/13
Die Hl. Cäcilie, Staatsgalerie Stuttgart
Allegorie der Bildhauerei, um 1730, Gallerie dell'Accademia, Venedig
Die Bescheidenheit präsentiert der Akademie die Malerei, 1733, Louvre, Paris
Die Eherne Schlange, San Moisè in Venedig
Der englische Gruß, Altargemälde in der Klosterkirche der Cölestinerinnen in der Ratinger Straße, nach 1794 versetzt in die Garnisonskirche Düsseldorf[4]
Jesus übergibt Petrus die Schlüssel des Himmelreiches, Dom St. Petri (Bautzen)

Einzelnachweise
Der in Düsseldorf residierende Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, beauftragte den Maler, zwischen 1710 - 1716 sein Jagdschloss in Bensberg mit 40 großformatigen Wand- und Deckengemälden auszustatten.
Karl Leopold Strauven: Ueber künstlerisches Leben und Wirken in Düsseldorf bis zur Düsseldorfer Maler-Schule unter Direktor Schadow. Hofbuchdruckerei H. Voß, Düsseldorf 1862, S. 23
Alexander an der Leiche des Darius von Giovanni Antonio Pellegrini, 1708, auf emuseum.duesseldorf.de, abgerufen am 12. August 2016

J.F. Wilhelmi: Panorama von Düsseldorf und seinen Umgebungen, J.H.C. Schreiner'sche Buchhandlung, Düsseldorf 1828, S. 76

Literatur

Zdenek Kazlepka: Das "neue" Palais Collalto und Giovanni Antonio Pellegrini. Addenda zur Baugeschichte des Palais Collalto und zu Pellegrinis Tätigkeit in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege. ISSN 0029-962667. 67(2013), Heft 1/2, S. 166–173. Zum Altarbild in der Kapelle des Palais Collalto.
L. Vertova: Pellegrini. In: Kindlers Malerei Lexikon. Bd 10. 1982. S. 77.

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