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Eugen Eckert (* 3. April 1911 in Comănești, Rumänien; † 16. März 1998 in Teisendorf) war ein deutscher Bildhauer und Kunstmaler der Richtungen Expressiver Realismus, Tachismus, Abstrakter Expressionismus und war außerdem Vorreiter der Gruppe Neue Wilde.

Eckert studierte in Bukarest und Berlin; er arbeitete und lebte vorwiegend in Teisendorf im Rupertiwinkel (Oberbayern).

Eckerts Spezialität lag in der für ihn typischen Abstrahierung von Landschaften, Gegenständen und Menschen. Typisch sind auch die zahlreichen Blumenbilder und die mit dem Einsatz von Gips und Zement erstellten Strukturbilder. Eckert dürfte gegen 2000 Werke erstellt haben.


Stil

Eckerts Œuvre zeichnete sich durch seine Vielfältigkeit aus. Selbst innerhalb der verschiedenen Strömungen der Nachkriegskunst blieb Eckert nicht einem einzelnen Stil verhaftet; er nahm expressionistische und impressionistische Einflüsse der zwanziger Jahre auf, um diese nach Art der expressiven Realisten in der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg weiterzuentwickeln und das Erlebte in den Kunstwerken zu verarbeiten. Nach einer gegenständlich geprägten malerischen Auseinandersetzung mit dem Chiemgau, seiner neuen Heimat, was zu dieser Zeit durch die Mitgliedschaft in Künstlergruppen dieser Region gefördert wurde, begann Eckert Motivisches zu abstrahieren. Als Eckert sowohl das gestaltende als auch das abstrahierende Vokabular der Malerei für sich entwickelt hatte, begann er diese in zahlreichen «Blumenstilleben» miteinander zu verschmelzen. Zu Beginn der 1960er Jahre schien sich Eckert mehrheitlich auf die Abstraktion zu konzentrieren. Aber auch innerhalb dieser Malerei bewies er künstlerische Flexibilität; rhythmisch-harmonische Kompositionen in Pastell des abstrakten Expressionismus scheinen motivisch die zeitlich darauffolgenden Materialbilder mit Gipsreliefs einzuleiten, bei welchen der Künstler dann lyrisch abstrakte Ansätze miteinbrachte. Die Technik des Farbtröpfelns und -schleuderns sowie den direkten Farbauftrag aus der Tube entwickelte Eckert in seinen informell-abstrakten Werken zu eigenwilligen ausdrucksstarken Kompositionen, wobei sich stellenweise die Farbstrukturen zu abstrakt-organischen Formen zusammenfügten. Sehr eindrucksvoll ist dies im Gemälde «Urgebilde» eines Spätwerkes erkennbar.

Mitte der siebziger Jahre begann sich in einigen Werken von Eugen Eckerts Schaffen eine neue Richtung abzuzeichnen: Die auf Mischtechniken basierenden Gemälde werden in ihrem gestischen Moment von kräftigen Farben und während des Malprozesses entstandenen reliefartigen Farbflächenstrukturen dominiert, was sowohl für Eckerts Spätwerk als auch für die sich erst in den achtziger Jahren etablierende Malerei der Neuen Wilden wegbereitend ist.

In den figurativen expressionistischen Werken wurden zudem die skizzierenden Umrisslinien der Körpergestalten charakteristisch, welche mit einem wilden Pinselduktus aufgetragen wurden. Zugleich intensiviert Eckert die großzügige und wilde Verwendung der Materialien während des Malaktes, so dass pastose Farbmassen entstanden und auf der Leinwand sedimentierten. Formal waren bei Eckert die maskenhaften Gestalten, das Heranführen des Bildausschnittes an den Betrachter und inhaltlich die bevorzugte Auseinandersetzung mit Stillleben und der Aktmalerei bezeichnend dafür, dass er den Wegbereitern dieser neuen Kunstrichtung zugeschrieben werden kann. Eckert hat in seinem vielfältigen Œuvre verschiedene Stationen der Umsetzung von Dynamik und Rhythmik in seiner Kunst durchlebt und ist in seiner letzten Schaffensphase zu einer noch heute aktuellen Kunstströmung vorgestoßen. In diesen kraftvollen, ausdrucksstarken, fast aggressiv anmutenden Gemälden, in welchen der Farbgebung und der Materialstruktur ein solch hoher Stellenwert zukommt, ist Eckert zu einer großen malerischen Freiheit gelangt, welche es ihm erlaubt, sich subjektiv zu verwirklichen.
Werke (Auswahl)

Mariensäule (1949), Teisendorf, Markt (Post Straße)
Wandbild (1964), Teisendorf, Markt (Schulhaus)
Faszination (1961, Pastellkreide), Zürich, Rothschild Bank
Menschen im Herbst (1962, Pastellkreide), Zürich, Rothschild Bank
Menschen im Gespräch 2 Bilder (1986, Acryl), Teisendorf, Markt (Rathaus)
Bergsee im Winter (1987, Acryl), Teisendorf, Markt (Rathaus)
Reliefwand (Außenwand des ehemaligen Ateliers), Teisendorf, Markt (Zwiesel Straße)

Sammlungen (Auswahl)

Sammlung Elisabeth Husemann, ca. 65 Werke aus verschiedenen Lebensphasen,

Literatur

Th. Husemann, Eugen Eckert, Katalog mit 158 Abb., Elisabeth Husemann Collection Inc. (2005)

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