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Wilhelm Emil „Elk“ Eber (* 18. April 1892 in Haardt; † 12. August 1941 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Maler und Grafiker, der in der Zeit des Nationalsozialismus mit Motiven aus dem Ersten Weltkrieg erfolgreich war.


Elk Eber, 1941

Leben

Elk Eber ging nach dem Abitur 1910 als Student der Kunstgeschichte und Anatomie an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wechselte 1911 zunächst an die Königliche Kunstgewerbeschule und studierte danach mit Unterbrechung durch den Ersten Weltkrieg von 1912 bis 1918 an der Akademie der Bildenden Künste München, wo er die Zeichenschule unter der Leitung von Peter Halm besuchte. Eber meldete sich freiwillig im Ersten Weltkrieg und nahm als Kriegsmaler an Kämpfen teil. Er kehrte schwerhörig zurück. Am 30. August 1919 heiratete er, wurde aber bereits im März 1921 Witwer. Über diese erste (kinderlose) Ehe ist nicht viel bekannt.

Eber wurde nach Kriegsende Mitglied des Freikorps Werdenfels und nahm an verschiedenen Aufmärschen (u. a. dem Hitler-Putsch 1923) teil. Der NSDAP (Mitgliedsnr. 10013) und SA war er bereits 1923 beigetreten. Er gehörte dem Kulturkreis der SA an.[1]

Am 28. Februar 1924 heiratete Emil Eber in zweiter Ehe Irmgard Faltin. Am 5. Mai 1925 wurde der Sohn Kurt (gefallen im November 1944) geboren. 1936 wurde die Ehe geschieden. Am 14. September 1938 heiratete Elk Eber zum dritten Mal.
Elk Eber: Die letzte Handgranate. 1936/37. Deutsches Historisches Museum, Berlin

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der im Nationalsozialismus engagierte Eber „künstlerisch“ aufgewertet. Bereits 1935 kaufte die Münchner Städtische Galerie im Lenbachhaus etwa 40 Zeichnungen Ebers aus der Zeit des Ersten Weltkrieges und Skizzen der Kämpfe in München im Zusammenhang mit den Hitler-Putsch 1923. Ab 1931 war er zwar als Zeichner für nationalsozialistische Zeitungen wie den Völkischen Beobachter und den SA-Mann tätig. Als Teilnehmer des Hitler-Putsches erhielt er den Blutorden (Nr. 1206) der NSDAP.

Ab 1937 stellte Elk Eber alljährlich auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München aus. Insgesamt 16 seiner Ölgemälde wurden im Laufe der Jahre dort gezeigt. Einige Werke wurden von Adolf Hitler persönlich erworben, wie das Bild Die letzte Handgranate oder So war SA.[2][1] Am 30. Januar 1938 wurde er durch Adolf Hitler zum Professor ernannt.

Nach dem Überfall auf Polen betätigte er sich als Kriegsmaler. In diesem Zusammenhang schuf er u. a. das Aquarell Gruppe von polnischen Gefangenen vor der Kommandantur in Warschau und die Zeichnung Brennendes Warschau von der Wola aus gesehen, die im Haus der deutschen Kunst gezeigt wurden.[1]

Am 12. August 1941 starb Elk Eber in Garmisch-Partenkirchen an Bauchfelltuberkulose. Der Karl-May-Verlag, ein Schriftstellerclub und der Cowboy Club München legten Kränze zum letzten Gruß nieder.

Eber schuf neben Landschafts- und Sportlerbildern zunehmend Bilder von Soldaten und SA-Männern. Weniger bekannt waren seine Bilder von Indianern. Von ihm stammen einige Gemälde im Karl-May-Museum Radebeul.
Werke

Bergführer (1924)
Der Kletterer[3] (1927)
Ski-Langlauf (1936)
Indianerschlacht am Little Bighorn (1936) Karl-May-Museum, Radebeul
Die letzte Handgranate[4] (1936/37)
Appel am 23. Februar 1933 (1937)

Illustrationen in:

Hans Stosch-Sarrasani: Durch die Welt im Zirkuszelt. Schützen-Verlag, Berlin 1940

Literatur

Wolfgang Seifert: Patty Frank – Der Zirkus, die Indianer, das Karl-May-Museum. Karl-May-Verlag, Bamberg und Radebeul 1998
Hartmut Rietschel: Elk Ebers Irokesenhäuptling. In: Der Beobachter an der Elbe Nr. 19/2012.
Annika Wienert: Artige, bösartige Kunst, in: Jörg-Uwe Neumann, Silke von Berswordt-Wallrabe und Agnes Tieze (Hrsg.): „Artige Kunst“. Kunst und Politik im Nationalsozialismus. Bielefeld 2016, ISBN 978-3-7356-0288-6, S. 49-57, insbesondere S. 54 f.

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