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Charles Christian Nahl

Charles Christian Nahl Painting - Peter Quivey And The Mountain Lion by Charles Christian Nahl

Peter Quivey And The Mountain Lion

 Painting - Miners In The Sierras by Charles Christian Nahl

Miners In The Sierras

Charles Christian Nahl (* 18. Oktober 1818 in Cassel; † 1. März 1878 in San Francisco; auch Carl Christian Heinrich Nahl, Charles Nahl, Karl Nahl, oder Charles C. Nahl genannt) war ein deutsch-amerikanischer Maler.

Nahl wurde nach seiner Auswanderung in den Vereinigten Staaten zum ersten bedeutenden kalifornischen Künstler.[1] Er widmete sich unterschiedlichen künstlerischen Genres.

Leben
Miners in the Sierras, Charles Christian Nahl und Frederick August Wenderoth aus den Jahren 1850/51

Nahl stammte aus einer Familie, die seit dem 17. Jahrhundert immer wieder bedeutende Künstler in den Bereichen Innenarchitektur, Bildhauerei und bildnerischer Darstellung unterschiedlichster Art hervorgebracht hatte. Sein Urgroßvater war der bekannte Bildhauer Johann August Nahl der Ältere und sein Großvater der Bildhauer und Maler Johann August Nahl der Jüngere. Mehrere seiner Vorfahren hatten Professuren an der Kunstakademie Kassel oder leiteten diese sogar.

Der offenbar sehr begabte Carl Christian Heinrich (Taufname) galt mit 12 Jahren bereits als vollendeter Aquarellist.[2] Er studierte ebenfalls an der Kunstakademie Kassel. Die wirtschaftliche Situation und die politischen Unruhen veranlassten ihn, 1846 mit seiner Familie und seinem Freund, dem Künstler Frederick August Wenderoth (* 1819 in Kassel, Germany; † 1884 in Philadelphia, Pennsylvania), seine Heimatstadt Kassel zu verlassen und nach Paris überzusiedeln. Mit dabei war sein 15 Jahre jüngerer Halbbruder Hugo Wilhelm Arthur Nahl (1833–1889), der später ebenfalls als Maler, Illustrator und Grafiker bekannt wurde und Carl Christian auf allen seinen weiteren Lebensstationen begleitete. In Paris nahm Carl den Namen Charles an, studierte mit Paul Delaroche und Horace Vernet und stellte seine Werke im berühmten Salon de Paris aus.[3] Die politischen Wirren der französischen Februarrevolution vertrieben das Trio erneut. Sie verließen Frankreich nahmen 1848/1849 ein Schiff Richtung USA.
Little Miss San Francisco von Charles Christian Nahl und August Wenderoth aus dem Jahr 1853 (Oakland Museum)

In Amerika

In New York erreichte sie der Lockruf des kalifornischen Goldrauschs. Wie Tausende anderer buchten sie eine Schiffspassage, die sie durch den Isthmus von Panama[4] an die Westküste der USA brachte. Im Mai 1851 fuhren sie durch die Golden Gate und erreichten San Francisco. Im Yuba River Gebiet in der Nähe von Sacramento versuchten sie einige Monate, durch Goldfunde reich zu werden. Nahl begann mit dem Skizzieren der Bergleute, die ihre Portraits mit Goldstaub bezahlten. Der Traum vom Goldreichtum blieb jedoch aus. Nahl eröffnete mit seinem Bruder Arthur und Wenderoth in Sacramento ein Malatelier und bestritt seinen Lebensunterhalt mit Lithografien sowie Illustrationen für die lokale Zeitung und Zeitschriften.[5] 1852 zerstörte ein Feuer den größten Teil von Sacramento. Nahl zog weiter nach San Francisco, eröffnete ein neues Studio und widmete sich fortan mit seinem Bruder Hugo und Künstlerfreund August Wenderoth seiner Malerei sowie kommerziellen Aufträgen. Die künstlerische Zusammenarbeit mit Wenderoth ist bei den Gemälden Miner's Cabin, Result of the Day und Miners in the Sierra dokumentiert.[6]
Sunday Morning in the Mines von Charles Christian Nahl aus dem Jahr 1872

Ab 1853 entstanden viele, gelegentlich im Stil von Jean-Auguste-Dominique Ingres gearbeitete Porträtgemälde, auch in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Arthur, der als Assistent fungierte. „Wir arbeiten wie eine Werkstatt; Carl malt die Köpfe, ich male die Kleider...“ schrieb Arthur 1853 an Wilhelm Nahl nach Kassel. Allerdings war diese „Massenproduktion“ auch für die Inkonsistenz und die mangelnde Lebendigkeit vieler Arbeiten verantwortlich. Das dramatische Gemälde Fire in San Francisco Bay aus dem Jahr 1856 geht ebenfalls aus der Zusammenarbeit beider Brüder hervor, die die Amerikaner kurz mit „The Nahl Brothers“ bezeichneten. Daneben entstanden auch Druckgrafiken, wie der Holzschnitt „Grizzly“, der in Hutching's Illustrated California Magazin (Vol 1, No. 3, S. 106) veröffentlicht wurde.[7]

Zwischen den 1860er und 1870er Jahren gehörte Charles Christian Nahl zu den erfolgreichsten Malern in Kalifornien. Sein akademischer, europäischer Stil wurde geschätzt und die Gemälde mit den Motiven, die er aus der Literatur, der Geschichte, der klassischen Mythologie bezog, gehörten zum bevorzugten Ausstattungsattribut der Villen prominenter Familien. Zu seinen größten Förderern gehörte der Kunstsammler Edwin Bryant Crocker aus Sacramento, der als ein Liebhaber europäischer Malerei bekannt war. Die von ihm erworbenen Arbeiten befinden sich heute im Crocker Art Museum[8] in Sacramento.[9]

1878 starb Nahl an Typhus in San Francisco.
Werke
Untitled von Charles Christian Nahl aus dem Jahr 1869

Charles Christian Nahl schuf zahlreiche Zeichnungen und Gemälde von Wildtieren und Indianern. Sein bekanntestes Auftragswerk war das Design des Grizzly Bären in der kalifornischen Staatsflagge.[3] Ein anderes berühmtes Werk ist sein Gemälde Nightwatch aus dem Jahr 1870. Es zeigt eine indianische Familie beim Lagerfeuer am Strand. Es ist im Knott’s Berry Place, Buena Park, Kalifornien ausgestellt. Seine Darstellungen des harten Lebens der ersten Goldsucher machten ihn in Amerika vor allem bekannt.

Weitere Gemälde von Charles Christian Nahl sind:

Fire in San Francisco Bay, 1856, Oakland Museum of California
The Love Chase, 1869, Crocker Art Museum, Sacramento
The Abduction, 1870, Fine Arts Museum of San Francisco
The Captivity, 1871, Crocker Art Museum, Sacramento
The Rape of the Sabines: The Invasion, 1871, Fine Arts Museum of San Francisco
Sunday Morning in the Mines, 1872, Crocker Art Museum, Sacramento
The Fandango, 1873, Crocker Art Museum, Sacramento

Literatur

Moreland L Stevens: Charles Christian Nahl: Artist of the Gold Rush, 1818-1878 Ausstellungskatalog, 1976
Janice Tolhurst Driesbach u. a., Art of the Gold Rush, Oakland Museum, Crocker Art Museum, National Museum of American Art, University of California Press, 1998, ISBN 978-0-520-21431-6 Auszug aus Google Books
Peter E. Palmquist und Thomas R. Kailbourn: Pioneer photographers of the far west, a biographical dictionary, 1840–1865. Stanford University Press, 2000, ISBN 0-8047-3883-1. Auszug aus Google Books

Weblinks

Charles Christian Nahl, Biografie auf Edan Hughes California Art (englisch)
Charles Christian Nahl, Kurzbiografie auf Ask Art (englisch)
Charles Christian Nahl, Kurzbiografie auf Karges Fine Art (englisch)
Verzeichnis von Ausstellungen Nahls (englisch)
Charles Christian Nahl im Crocker Art Museum, Sacramento (englisch)
Bilder von Charles Christian Nahl
Charles Christian Nahl, German-born American Painter, 1818-1878. In: Artcyclopedia, The Guide to Great Art on the Internet. John Malyon, Artcyclopedia, 51 Tuscany Hills Terrace N.W., Calgary, Alberta, Canada, abgerufen am 29. November 2008 (englisch).
Artist: Charles Christian Nahl, 40 Artworks in Museum Collections. In: World Wide Arts Resources. World Wide Arts Resources Corporation, abgerufen am 29. November 2008 (englisch).

Einzelnachweise
Charles Christian Nahl. In: Ask Art. Ask Art Corporation, abgerufen am 25. November 2008 (englisch).
Biographie von Charles Christian Nahl bei Edan Hughes
siehe Kurzbiografie von Charles Christian Nahl auf Karges Fine Art
Der Panamakanal wurde erst viel später gebaut. Ein Teil der Goldsucher fuhr auch um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas; beide Passagen galten als gefährlich
Bericht des Oakland Museum of California Ausstellung "Art of the Gold Rush" January 24 bis May 31, 1998 (englisch)
Wenderoth war im Wesentlichen für den Landschaftshintergrund zuständig
Tracy Irwin Storer, Lloyd Pacheco Tevis: California Grizzly, University of California Press, 1996, ISBN 978-0-520-20520-8
siehe gleichnamigen Artikel in der englischsprachigen Wikipedia
Harvey L. Jones in: Janice Tolhurst Driesbach u. a., Art of the Gold Rush, Oakland Museum, Crocker Art Museum, National Museum of American Art, University of California Press, 1998, ISBN 978-0-520-21431-6

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