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Albert Oehlen (* 17. September 1954 in Krefeld) ist ein deutscher Maler, Objekt- und Installationskünstler.

Leben

Albert Oehlen, der Bruder von Markus Oehlen, wurde 1954 in Krefeld geboren. 1978 malte er mit Werner Büttner ein Wandbild für die Buchhandlung Welt in Hamburg. Ein pornographisches Detail im Bild sorgte direkt für öffentliches Ärgernis, doch die beiden verantwortlichen Künstler zeigten ihre Reue in einem Entschuldigungsschreiben und erklärten sich bereit, ihren Fehler zu korrigieren.[1] Auch wenn es Zweifel und Vorbehalte aus der zu Ende gehenden Epoche gegenüber den beiden Künstler gab, ließen sie sich bezüglich ihrer Malerei nicht die Freiheit nehmen.[2] Sie gründeten zusammen die Liga zur Bekämpfung des widersprüchlichen Verhaltens. Von 1977 bis 1981 studierte er an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Claus Böhmler und Sigmar Polke.

Im Jahre 1981 erhielt er mit seinen Arbeiten eine Einzelausstellung bei Max Hetzler in Stuttgart. 1982 malte er Spiegelbilder und arbeitete mit Martin Kippenberger an der Skulptur "Orgonkiste bei Nacht".[3] Im Jahre 2000 erfolgte die Berufung auf eine Professur an der Kunstakademie Düsseldorf die er bis 2009 innehatte. Er gestaltete das Monumentalmosaik Bionic Boogie für die Ausstellung In Between zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover. Für den Kölner Taschen-Verlag gestaltete er im Verlagshauptsitz am Hohenzollernring 53 einen Fliesenboden.[4]

2015 erhielt Oehlen, ebenso wie Kanye West, die Ehrendoktorwürde des School of the Art Institute of Chicago.

Er lebt in Gais AR.


Werk

Albert Oehlen wird den sogenannten Neuen Wilden zugerechnet und ist ein Protagonist des Neoexpressionismus.[5] Er selbst beschreibt sein Werk als „postungegenständlich“ und bezeichnet den Begriff selbst als „albern“. Sein Werk ist multimedial ausgerichtet, im Zentrum steht allerdings die Malerei. Viele Arbeiten sind als Serie angelegt, es geht dem Künstler um die Möglichkeiten des Malerischen. Etliche Werke sind in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern wie Werner Büttner, Georg Herold, Markus Oehlen, Martin Kippenberger oder auch Jonathan Meese entstanden.
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen

Brasilien

Centro de Arte Contemporânea Inhotim, Brumadinho, MG

Deutschland

Museum Ludwig Köln
Kunstmuseum Bonn[6]
Materienabfall. 1999, Öl auf Leinwand, 240,2 × 239 × 3 cm, Inv. Nr. 1999/253, Museum für Moderne Kunst (MMK), Frankfurt am Main
Sammlung Falckenberg – Kulturstiftung Phoenix Art, Hamburg[7]
Hamburger Kunsthalle, Hamburg
IKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Museum Abteiberg, Mönchengladbach
Kunstraum Grässlin, St. Georgen
Staatliche Graphische Sammlung München

Österreich

Neue Galerie Graz[8]
Essl Museum, Klosterneuburg/Wien[9]

Italien

Trevi Flash Art Museum Of Contemporary Art, Trevi

Luxemburg

MUDAM – Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg

Vereinigte Staaten von Amerika

MoMA – Museum of Modern Art, New York, NY[10]

Vereinigtes Königreich

Saatchi Gallery, London[11]

Diskografie

Albert Oehlen, Markus Oehlen, Jörg Immendorff, Werner Büttner, Martin Kippenberger und A. R. Penck: Die Rache der Erinnerung. ZickZack – ZZ 205, 1984
Albert Oehlen & Martin Kippenberger: Nelson And The Alma Band (7″, S/Sided). Leiterwagen Records, 1990
Rüdiger Carl, Albert & Markus Oehlen: Jailhouse: Indigo (CD). Leiterwagen Records, 1996
Rüdiger Carl, Albert & Markus Oehlen: Jailhouse: Trommeln im Anzug (CD). Leiterwagen Records, 1996
Rüdiger Carl, Albert & Markus Oehlen: Jailhouse with Strings (CD). Leiterwagen Records, 1998

Ausstellungen (Auswahl)

1981 Bildwechsel – Neue Malerei aus Deutschland, Akademie der Künste, Berlin
1982 Zwölf Künstler aus Deutschland. Kunsthalle Basel (Erste Spiegelbilder)
1984 Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf. Museum Folkwang
1985 Kunst in der Bundesrepublik Deutschland 1945–1985. Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
1988 Binationale – Deutsche Kunst der späten 80er Jahre – Amerikanische Kunst der späten 80er Jahre. Kunsthalle Düsseldorf; auch Institute of Contemporary Art, Boston
1989 Neue Figuration – Deutsche Malerei 1960–1980. Kunstmuseum Düsseldorf
1991 Metropolis. Martin-Gropius-Bau, Berlin
1992 Ars Pro Domo. Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig, Köln
1994 Albert Oehlen – Malerei. Deichtorhallen Hamburg
1997 Albert vs. History. Kunsthalle Basel, Basel
2006 Darren Almond, Albert Oehlen - Time 2 Kill. Galerie Max Hetzler, Berlin / Whitechapel Art Gallery, London
2006 künstlerbrüder – von den dürers zu den duchamps. Haus der Kunst, München
2009 Albert Oehlen. Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Paris
2010 Albert Oehlen – Fingermalerei. Emil Schumacher Museum, Hagen
2010 Albert Oehlen – Werke aus der Sammlung. Kunstraum Grässlin, St. Georgen im Schwarzwald
2012 Albert Oehlen. Kunstmuseum Bonn, Bonn
2013 Albert Oehlen – Malerei. Mumok, Wien
2014 Albert Oehlen: Malerei im Gespräch. Museum Folkwang, Essen.[12]
2014 Albert Oehlen – Die 5000 Finger von Dr. Ö. Museum Wiesbaden
2015 Albert Oehlen: Home and Garden. New Museum, New York
2015 An Old Painting in Spirit. Kunsthalle Zürich, Zürich
2015: Geniale Dilletanten, Haus der Kunst, München[13]
2016/17 Georg Baselitz + Albert Oehlen, Kunstverein Reutlingen
2016/17 Behind The Image, Museum Guggenheim Bilbao
2016/17 Woods near Oehle, The Cleveland Museum of Art

Literatur

Wendy G. Griffo: Albert Oehlen vs History. König, Köln 1997, ISBN 3-88375-260-6.
Klaus Kertess, Roberto Ohrt, John Corbett: Albert Oehlen. Taschen, Köln 2009, ISBN 978-3-8228-4945-3.
Burkhard Riemschneider: Albert Oehlen. Benedikt Taschen, Köln 1995, ISBN 3-8228-8930-X.
Jürgen Harten, David A. Ross: Deutsche Kunst derspäten 80er Jahre. Binationale. Dumont, Köln 1988, ISBN 3-7701-2302-6.
Jean Christophe Ammann: Albert Oehlen-Abortion of The Cool. Gesellschaft für Gegenwartskunst Augsburg, Hamburg 1995.
Ralf Beil: Albert Oehlen: Peintures – Malerei 1980–2004. Selbstportrait mit 50millionenfacher Lichtgeschwindigkeit. Musée Cantonal des Beaux-Arts, Lausanne; Kunsthalle Nürnberg u. a., Nürnberg 2005, ISBN 2-940271-43-7.

Filme

Martin Kippenberger und Co – Ein Dokument. „Ich kann mir nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden“. Buch und Regie: Jaqueline Kaess Farquet. München 1985/2010. DVD. 25 min., Independent Artfilms

Fußnoten
Burkhard Riemschneider. Albert Oehlen. 1995, S. 6/7.
Burkhard Riemschneider. Albert Oehlen. 1995, S. 6/7.
Burkhard Riemschneider. Albert Oehlen. 1995, S. 8/9.
Pressemitteilung: Bene Taschen presents: 5 Years - Six Artists, abgerufen am 1. April 2016.
kettererkunst.de
COLOR AND CONTENT. Abgerufen am 22. November 2011
Schaulager Abgerufen am 22. November 2011
Sammlung Abgerufen am 22. November 2011
Künstler Abgerufen am 22. November 2011
The Collection. Abgerufen am 22. November 2011
Artist Information Abgerufen am 22. November 2011
Seite des Museums zur Ausstellung, abgerufen am 3. Mai 2014.
Geniale Dilletanten - Ausstellung im Haus der Kunst (Memento vom 19. Oktober 2015 im Internet Archive), Radio Bayern 2, br.de

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